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0970 - In Asmodis’ Schuld

0970 - In Asmodis’ Schuld

Titel: 0970 - In Asmodis’ Schuld
Autoren: Christian Schwarz
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her.
    Velita sah umwerfend aus. In ihrem hellvioletten Kostüm zog sie die Blicke vieler Gäste auf sich. Aber sie wirkte alles andere als glücklich. Als Mantle sie mit Kuss begrüßen wollte, drehte sie ihm die Wange hin.
    »Tut mir leid, dass ich etwas später bin, Vel«, sagte er, während er sich auf den ledergepolsterten Stuhl sinken ließ.
    Sie sah ihm direkt in die Augen. »Was ist nur mit dir los, Mick? Ich frag dich noch einmal. Du… du solltest dich mal sehen. Total übernächtigt. Rote Augenringe. Plötzlich willst du nicht mehr, dass ich bei dir übernachte. Du bist abwesend, antwortest manchmal nicht mal richtig auf meine Fragen. Nimmst du irgendwelche Drogen?«
    »Natürlich nicht«, zischte er böse. »Müssen wir das hier besprechen? Eigentlich wollte ich mit dir ’nen schönen Abend verbringen und du machst mir nur Vorwürfe. Ich sag dir, es ist nichts.«
    »Ja, schon okay.« Velita lächelte beruhigend. »Ich wollte dir keine Vorwürfe machen. Aber… du hast unseren Tisch auf den Namen Mickaman bestellt. Was soll denn das bedeuten? Das ist irgendwie eine Verballhornung deines Namens, oder?«
    O Shit, das hab ich wirklich gemacht? Ich glaub’s ja nicht!
    »Äh, ja, das soll künftig mein Kampfname bei den Yanks werden. Aber jetzt ist es gut, okay?«
    Velita ließ ihn tatsächlich in Ruhe. Sie plauderte über alles Mögliche, während er zumeist geistesabwesend da saß und mit den Fingern auf der Tischplatte herum klopfte. Nur selten ging er auf sie ein. Immer wieder verabschiedete er sich auf die Toilette, wenn es ihm zu viel wurde. Nur dort konnte er einige Minuten in Ruhe über die Arena der Monster nachdenken.
    Als er beim letzten Mal zurückkam, sah ihn Velita erneut seltsam an. Und dann sein Handy, das er auf dem Tisch hatte liegen lassen.
    »Es hat geklingelt. Ich hab den Anruf entgegen genommen«, sagte sie.
    »Und?«
    »Es war Jason von der ›Lennox Lounge‹. Er hat angefragt, ob wir noch kommen, da du schon heute Nachmittag einen Tisch für uns bestellt und bezahlt hättest. Und du hättest auch nicht abgesagt.«
    Shit, Shit, das hatte ich ganz vergessen!
    »Äh, ich habe mich eben einfach umentschieden. Ich dachte, dir gefällt es hier besser.«
    »Aber Jason ist dein Onkel. Du gehst fast immer ins Lennox. Und du weißt, dass es mir dort ebenfalls super gefällt. Mick, ich mache mir wirklich große Sorgen um dich.«
    »Ach was. Ich bin etwas übermüdet, wie gesagt. Das wird schon wieder.« Er sah, dass sie ihm kein Wort glaubte, aber es war ihm fast schon egal. Wichtig war nur, dass er die verfluchte Arena der Monster bezwang.
    Nach dem Essen kam der Kellner, um weitere Getränkebestellungen aufzunehmen. Hinter ihm betrat ein kleinerer Mann mit langem, hellem Kaschmirmantel, dickem Schnauzbart, Hut und Sonnebrille den Raum. Er sah sich suchend um, verharrte unschlüssig.
    Der Kellner trat ein Stück zur Seite, um sich Velita zu widmen. In diesem Moment griff der Neuankömmling unter den Mantel. Seine Hand erschien mit einer MR Er richtete die Waffe in den Raum und zog sofort durch.
    Die Ingram MAC-10 ratterte los. Sie spuckte Tod und Verderben unter die Gäste. Mantle sah aus den Augenwinkeln, dass Velita entsetzt das Gesicht verzerrte. Dann erschien ein roter Fleck auf ihrer Schläfe. Gleichzeitig kippte sie mit dem Stuhl weg. Der Pitcher reagierte eiskalt und blitzschnell. Als er sah, dass die MP-Mündung in seine Richtung zeigte, warf er den Tisch um und ging dahinter in Deckung. Die ersten Salven schlugen in das schwere Möbel.
    Die Gäste im Raum schrien in heller Panik. Manche sprangen hoch und versuchten zu flüchten. Andere gingen unter den Tischen in Deckung oder warfen sich auf den Boden. Gläser und Teller zersprangen unter den Einschlägen der Neun-Millimeter-Geschosse, der Kronleuchter im Hintergrund kassierte zwei Volltreffer. Ein Scherbengewitter ging auf die Gäste nieder, vermischt mit den Holzsplittern, die die Kugeln aus der Holztäfelung hackten. Auch die Bildergalerie an der Wand im Hintergrund erwischte es. Die gerahmten Fotos fielen reihenweise herunter. Eine Frau, die mit weit aufgerissenen Augen zwischen den Tischen umherirrte, bekam einen Querschläger direkt in den Hals.
    Der Killer leerte das Zweiunddreißig-Schuss-Magazin in kleinen Feuerstößen. Dabei kam er Mantles Tisch immer näher. Als das Magazin leer geschossen war, sprang der Pitcher sofort hinter dem Tisch hervor.
    Jetzt kriegst du Saures, du Schwein!
    Wie er es in Lost Soul machte, sprang er
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