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0971 - Die zerrissene Stadt

0971 - Die zerrissene Stadt

Titel: 0971 - Die zerrissene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Avenge, Druidenseelen … Außerdem sollten die Blauen Städte eine gewisse Verbindung zu den Silbermond-Druidên früherer Tage besitzen. Etwas in Sergej hielt ihn davon ab, sich sofort zum Silbermond zurück zu begeben. Stattdessen fragte er den Butler, wo sich Zamorra jetzt genau befinden würde und wo der Standort der Blauen Stadt lag.
    William gab ihm schnell und erschöpfend Auskunft. Er hoffte, dass der ebenso jung wie gut aussehende Mann, der auf eine schwer auszudrückende Art abweisend und gefährlich wirkte, umso schneller verschwinden würde.
    Vielleicht war es auch nur ein kleiner Eifersuchtsteufel, der ihn zu dieser Hoffnung veranlasste. Schließlich hatte Madame Claire behauptet, dass Sergej sogar noch besser aussehe als Pater Ralph, der Dorfgeistliche. Und der hatte eine große optische Ähnlichkeit mit Richard Chamberlain in seinen besten Tagen.
    Wie nicht anders zu erwarten, bedankte Sergej sich nicht für die Auskunft. Er verabschiedete sich noch nicht einmal von William, als er wie ferngesteuert aus dem Château ging und sich auf die oberste Treppenstufe setzte. Der Butler blickte ihm kopfschüttelnd nach und schloss leise das Eingangstor.
    Sergejs Augenfarbe wechselte von blaugrau zu schockgrün als äußeres Anzeichen dafür, dass er seine Druidenkräfte aktiviert hatte. Nun lauschte er mittels Magie. Neben der Möglichkeit sich mittels zeitlosem Sprung über Tausende von Kilometern zu versetzen besaßen Silbermond-Druiden noch die Fähigkeit der Telepathie, der Illusion, manchmal auch der Präkognition und das Gespür für unterschiedliche Zeitabläufe und Zeitebenen.
    Zamorras Gedanken waren von einem Telepathen nicht zu erfassen, durch eine besondere Sperre war der Meister des Übersinnlichen davor geschützt.
    Dennoch fand der Silbermond-Druide den Weg nach Louisiana mit traumwandlerischer Sicherheit. Er benötigte etwas mehr als eine Viertelstunde, dann hatte er dank seiner überragenden Druiden-Sinne gefunden, wonach er suchte.
    Er versetzte sich in den zeitlosen Sprung und befand sich im gleichen Augenblick im Brennpunkt des Geschehens…
    ***
    ... denn er landete genau im Niemandsland zwischen Sherkonnts und Gortans Gebiet. Hier befand sich eine der sieben äußeren Ecken der Blauen Stadt, sie trennte die Gebiete der beiden Sippen voneinander. Von hier aus hatte Theronn die Versiegelung und Abschottung vorangetrieben, um vor den Angriffen beider Horden sicher zu sein.
    Hatte der Silbermond-Druide bis jetzt gehofft, dass ihm die Nähe der Blauen Stadt etwas bringen würde, so sah er sich getäuscht. Er fühlte keine Affinität zu der in allen Blauschattierungen glänzenden Metropole. Im Gegenteil, er verspürte sofort eine Abwehr in sich, gerade so, als würde die Stadt einen Widerwillen gegen ihn persönlich besitzen.
    Sergej nahm dies als Fakt hin, bei seiner Erfahrung mit Magie konnte er sich auch eine Stadt als lebendiges Wesen vorstellen. Schließlich existierten auf dem Silbermond noch die lebenden Organhäuser, die ehemaligen Behausungen der verstorbenen Druiden. Von einem Haus mit einem Bewusstsein hin zu vielen Häusern, die ein Kollektiv bilden konnten, erschien es ihm nicht weit.
    Er sah drei Gruppen Höllischer vor sich. Am weitesten entfernt bewegte sich Gortans Gruppe, etwas näher sah er zwei Flugsaurier und vier Amazonen bei einem Mann stehen, dahinter befanden sich seltsame kahlköpfige Wesen hinter einer Art flirrenden Energieschirm. Ihm am nächsten bewegten sich die Amazonen als Vorhut von Sherkonnts Trupp. Von ihnen stieg ein Flugsaurier in die Höhe und hielt auf den Druiden zu.
    Sergej stand da wie erstarrt, denn er hatte wenig Erfahrung mit Einsätzen dieser Art. In seiner Naivität hätte er auch nicht damit gerechnet, dass sich um die Blaue Stadt herum so viele feindlich gesinnte Krieger auf halten könnten. Seine Artgenossen Gryf ap Llandrysgryf oder Teri Rheken waren weitaus erfahrener in solchen Situationen, sie hätten längst schon reagiert und das Weite gesucht. Abgesehen davon, dass sie sich zuerst außerhalb des Hügels versetzt und dann spioniert hätten.
    Diese Erfahrung ging Sergej völlig ab, da er viele Jahrhunderte im Verborgenen gelebt hatte und sich erst seit kurzer Zeit wieder unter Menschen traute. Noch ehe sich der Druide entschieden hatte, ob er fliehen sollte, befand sich der Flugsaurier über ihm.
    Ein Irrwisch flog herunter und betrachtete den Silbermond-Druiden genauer.
    »Der ist aber nicht dieser Tendyke«, fiepte er nach oben und ließ

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