Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0971 - Die zerrissene Stadt

0971 - Die zerrissene Stadt

Titel: 0971 - Die zerrissene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
Vom Netzwerk:
sich auf der rechten Schulter Sergejs nieder.
    Einer der fliegenden Affen schwebte herunter und blieb in Kopfhöhe vor Sergej in der Luft hängen. Seine Hände fuchtelten vor dem Gesicht des Druiden herum.
    Instinktiv versetzte sich Sergej in den zeitlosen Sprung. Doch bevor er entmaterialisierte, griff der Affe nach ihm.
    ***
    Robert Tendyke schrie auf, als der Pfeil seine Brust durchbohrte…
    Er dachte krampfhaft an den Schlüssel und die Zauberworte.
    ... und durch ihn hindurch flog.
    Er blickte auf seinen Brustkorb, in dem sich jetzt der Pfeil hätte befinden müssen. Dann schaute er die Amazonen an, die ihn genauso ungläubig anblickten.
    Die Pfeile und Bögen der Kämpferinnen begannen wie aus dem Nichts heraus zu brennen. Sie warfen die Waffen fort und versuchten, die Flammen auf ihren brennenden Händen zu löschen. Selbst diesen gedrillten Kriegerinnen gelang es nicht, Schmerzensschreie und Stöhnen zu unterdrücken.
    Das ist deine Chance! Flieh, du Narr!, hämmerte es hinter Tendykes Stirn. Dort hinten kommen weitere Schwarzblütige!
    Der Abenteurer blickte auf und sah, dass sich sogar einige Dämonen unter den Ankommenden befanden. Wohin sollte er sich nur wenden? Vor ihm befanden sich mehr als 50 Höllenwesen, hinter ihm stand die Energiewand zur Blauen Stadt.
    Du hast nur eine Chance, wenn du zur Stadt gehst, redete ihm der Fremde ein.
    »Um dann im Energieschirm zu verbrennen?«, rief Tendyke und schüttelte den Kopf. »Du bist ja wahnsinnig! Da hätten mich die Amazonen auch gleich erschießen können!«
    Dennoch drehte er sich um und rannte Richtung Blaue Stadt.
    ***
    Tanera schwang sich auf den Rücken des Flugsauriers. Sashoona, eine ihrer Waffenschwestern setzte sich hinter die Anführerin der Amazonen. Ein zweiter Saurier mit weiteren Amazonen erhob sich für den kurzen Flug.
    »Sherkonnt hat keinen Angriff auf den Menschen befohlen«, entrüstete sich Sashoona und rieb ihre Hände mit einer Salbe ein, um die Brandwunden zu kühlen. »Dieser Tendyke bringt unsere Schwester um und verbrennt den übrigen die Waffen - und Sherkonnt reagiert nicht!«
    »Sei vorsichtig mit dem was du sagst«, warnte Tanera. »Falls Sherkonnt deine Worte hört, kann auch ich dir nicht helfen.«
    »Er ist es nicht wert, unser Sippenoberhaupt zu sein«, zischte Sashoona. »Das weißt du besser als ich.«
    »Vielleicht wird es besser sein, Tendyke ohne Waffen gegenüberzutreten«, überlegte Tanera laut, ohne auf die Worte ihrer Untergebenen einzugehen. Sie war der gleichen Ansicht wie Sashoona, aber noch war Sherkonnt zu stark, als dass sie ihn überwältigen konnten. »Vielleicht besänftigt ihn das.«
    »Möglicherweise wird er dir dann die Arme von den Schultern brennen«, vermutete Sashoona.
    Sie hatten den Teufelssohn in die Enge getrieben. Tendyke befand sich nur wenige Meter vor der leuchtenden Energiewand entfernt und konnte nicht weiter. Ein Flugsaurier befand sich an Tendykes rechter Seite, der andere stand links.
    Von vorne kamen Sherkonnt und der Rest der Horde auf Tendyke zu. Etwa fünf Meter vor Tendyke kamen die Mitglieder der Sippe zum Stehen, nur Sherkonnt bewegte sich bis auf zwei Meter Abstand zu dem Abenteurer, dann blieb er stehen und betrachtete den Eindringling. Dabei sagte er kein Wort.
    Hinter dem Energieschirm befand sich die Drois Syrta und betrachtete den Aufmarsch der Schwarzblütigen. Sie stand in ständiger Funkverbindung mit Theronn. Der Koryde hatte befohlen, beim geringsten Anzeichen eines Angriffs auf die Blaue Stadt Vibrationsalarm auszulösen und zusätzlich mit Desintegratorbeschuss zu beginnen. Um die Abstrahlpole flimmerte es leicht, ein Zeichen dafür, dass sich das tödlich wirkende Energiefeld für den Auflösungsvorgang aufgebaut hatte.
    Bisher hatten sich die Drois nur auf die Abwehr beschränkt, sie waren schließlich keine Mörder, aber nun hatte sich die Lage verändert. Die Del'Alkharam musste unter allen Umständen verteidigt werden.
    Von diesem Befehl konnten die Kontrahenten natürlich nichts wissen. Sie standen sich gegenseitig musternd gegenüber, wobei einer den anderen als selten hässlich empfand.
    Sherkonnt zeigte auf Tendykes Stetson. Tanera nahm den Cowboyhut an sich und übergab ihn ihrem Anführer. Der Dämon knurrte, besah sich den teuren Hut und stellte fest, dass sich keine Abwehrwaffen darin befanden. Dann ließ er den Stetson fallen, trat einmal drauf und wischte ihn mit dem Fuß beiseite.
    Robert achtete nicht darauf, wie schäbig Sherkonnt mit dem

Weitere Kostenlose Bücher