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0972 - Finsteres Erbe

0972 - Finsteres Erbe

Titel: 0972 - Finsteres Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Planken der SEASTAR. Nun erkannte sie auch, was der Skipper eben gemeint hatte. Und sie begriff, warum der Tentakel so plötzlich von ihr abgelassen hatte: Er hatte in dem Griechen Papa ein neues Opfer entdeckt, als dieser aus der Steuerzentrale gelaufen war, und deshalb das Interesse an ihr verloren!
    Papa gehörte nun den Besessenen an. Er stakste über Deck, als seien seine Gelenke eingerostet. Abdallah und Löwengrub hingegen bewegten sich geschmeidig wie früher. Und sie versuchten, sich den Weg hinauf zum Steuerhaus zu erkämpfen.
    Sie wollen den Torgenerator ausschalten und die SEASTAR in den Untergang schicken!
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz. Was immer dort unten lauerte, es wollte sie alle zu sich holen!
    Zwischen den Dienern des Qualms und der Leitzentrale lag nur noch die Treppe - und Stanley Peaqvist, der mit einer Stange nach den Beeinflussten stocherte und sie so auf Distanz hielt. Lange würde das nicht mehr gutgehen!
    »Bleibt mir vom Leib!«, brüllte er seine ehemaligen Crewkameraden an. Doch die dachten gar nicht daran. Begriffe wie Freundschaft schienen für sie nicht mehr zu existieren. Aus ihren Gesichtern sprach der blanke Hass.
    Zwischendurch schrie Peaqvist ihnen auch völlig sinnlose Laute entgegen. Von George Richards fehlte jede Spur. Der feige Bastard hatte sich offenbar im Steuerhaus verkrochen. Und wo war Marconi?
    Das Nebelhorn setzte für einen Augenblick aus und dröhnte erneut los. April wurde bewusst, dass sie dem Techniker unrecht tat, denn sicherlich kümmerte er sich darum, dass der Torbeschleuniger die SEASTAR vom Abgrund fernhielt. Was man so fern mochte.
    Peaqvist und Marconi hingegen sorgten mit Gebrüll und Getute für eine Kakofonie, die die Besessenen ablenkte und die Geräusche von Aprils Rettung übertönte.
    »Schnell!«, rief Munro ihr zu. »Bevor sie uns bemerken.«
    Er half seiner Chefin hoch.
    »Da ist der Skipper!«, brüllte Papa plötzlich.
    Peaqvist rief etwas ins Steuerhaus, was April nicht verstehen konnte, dann verstummte das Nebelhorn. Jetzt, da sie entdeckt waren, erfüllte der alles überdeckende Geräuschmantel keinen Zweck mehr.
    Abdallah bekam die Stange zu fassen, mit der Peaqvist sie auf Distanz hielt, entwand sie dem Techniker und warf sie mit triumphierendem Geheul über das Treppengeländer. Der Weg war frei!
    Da eilte Marconi aus dem Steuerhaus, bewaffnet mit einem Feuerlöscher. Er schleuderte ihn dem Araber entgegen. Dieser geriet ins Taumeln, machte einen Schritt zurück, verfehlte eine Stufe und stürzte rückwärts die Treppe hinunter. In seinem Versuch, sich festzuhalten, packte er Löwengrub am Arm und riss den Israeli mit sich.
    Unterdessen torkelte Papa auf April und Munro zu. Aber konnte man das überhaupt noch Torkeln? Mit jedem Meter, den er zurücklegte, wurde er sicherer und geschmeidiger.
    »Es dauert ein bisschen, bis der Qualm die volle Kontrolle über sie hat«, stieß der Skipper hervor. »Wir müssen weg hier!«
    »Wohin?«
    »Ins Steuerhaus!«
    Ins Steuerhaus? Abdallah und Daniel Löwengrub lagen am Fuß der Treppe und rappelten sich gerade auf. Sie blockierten den Weg ins Cockpit. Wie sollten sie da…?
    »Mir nach!« Munro rannte in die entgegengesetzte Richtung. Dorthin, wo der Maschinenraum lag. Und auf Papa zu!
    Der Wartungsschacht!, erkannte April. Er führte vom Maschinenraum aus in einem Zwischendeck bis unter das Steuerhaus.
    Im Laufen zog der Skipper eine Pistole und feuerte dem Griechen eine Kugel in die Brust. Papa zuckte zusammen, taumelte zwei Schritte zurück, ging aber nicht zu Boden. Aus dem Einschussloch drang kein Blut. Lediglich eine kleine Rauchwolke stieg daraus hervor und verwehte.
    So waren die Besessenen nicht aufzuhalten. Doch wenigstens hatte der Schuss ihn so weit aus dem Konzept gebracht, dass sie ungehindert an ihm vorbeirennen konnten.
    Bevor sie um das Eck bogen, hinter dem April das Schott zum Maschinenraum wusste, warf sie noch einen Blick zurück.
    Peaqvist hatte sich ins Steuerhaus zurückgezogen. Marconi folgte ihm und warf die Tür nur einen Augenblick zu, ehe Löwengrub die Treppe hinaufgestürzt war und dagegenprallte.
    Abdallah jedoch hatte seine Prioritäten geändert und nahm mit dem Griechen die Verfolgung von April und Ran Munro auf. Papa war schon beinahe heran. Höchstens zwei Meter trennten ihn noch von seiner ehemaligen Chefin.
    »Los, weiter!«, brüllte der Skipper.
    »Bleibt stehen«, rief ihnen Papa nach. »Ihr könnt nicht entkommen. Fügt euch in euer Schicksal

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