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0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

0977 - Gefahr für die Blaue Stadt

Titel: 0977 - Gefahr für die Blaue Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert und Simon Borner
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her, als wäre irgendwo ein Damm gebrochen. Bilder kamen und gingen wieder, Erinnerungen an ein Leben, dass sie nicht geführt zu haben wusste. Sie sah. Großer Gott - sie sahl
    Ein Haus in den Everglades. Eine Reise hierher, weil darum gebeten worden war. Von Patt…
    Nein. Nicht von Patty. Weil…es keine Patty gibt.
    (Peters. Ihr Name ist nicht Pettigrew, sondern) Sondern einen Pascal!
    Ihr Atem stockte. Ihr Blick ruhte auf dem so vertrauten Gesicht der Frau, der sie gegenübersaß. »Was…«, stieß Nicole hervor.
    Und dann zersplitterte die Welt vor ihren Augen!
    ***
    »Aus welchem Grund sollten wir dem Wächter helfen?«, fragte Zamorra, nachdem er den ersten Schock, gepaart mit einer gehörigen Portion Zorn, überwunden hatte.
    Sarn blickte ihn an und hob in einer menschlich erscheinenden Geste die Schultern.
    »Das weiß ich nicht, aber ich habe doch den Befehl erhalten, Sie nach Karenja zu holen«, antwortete der Drois. »Da kann ich nicht einfach ohne Sie kommen.«
    »Da stimmt doch etwas nicht«, behauptete Robert Tendyke. »Da kann nur Stygia dahinterstecken oder jemand, dem wir im Lauf der Jahre auf die Zehen getreten sind.«
    Zamorra kratzte sich im Genick. Er schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht ist es wirklich so, wie er sagt«, überlegte er laut, dann machte er mit beiden Händen ein paar Bewegungen, es sah aus als wollte er einen Schiffsknoten knüpfen. »Wer kann das schon wissen.«
    Tendyke blickte den Franzosen scharf an, er wusste, was sein Freund gerade vorhatte. Zamorra blickte kurz zurück, dann fixierte er wieder den Drois.
    »Was haben Sie gerade gemacht?«, wollte der Halbandroide wissen. »Das habe ich schon ein paar Mal bei Theronn gesehen.«
    »Nichts besonderes, das waren nur Entspannungsübungen«, behauptete der Dämonenjäger. Dann beherrscht der Wächter also auch diese Möglichkeit der Hypnose, dachte er. Wieder etwas dazugelernt.
    Er hatte nicht angenommen dass es ihm gelingen würde, Sarn zu hypnotisieren, aber er hatte diese Möglichkeit gezielt ausschließen wollen. Zamorra fand es schade, dass Hypnose bei Drois nicht anwendbar war. Im anderen Fall hätte er einige Geheimnisse über die Blauen Städte erfahren können.
    »Wenn Sie nicht mitwollen, dann muss ich unverzüglich alleine gehen«, forderte der Weißhäutige. »Ich muss dem Malham und meinen Leuten helfen, Karenja zu verteidigen.«
    »Wir wissen absolut nichts über diese Welt«, gab Robert Tendyke zu bedenken. »Uns fehlen nahezu alle Informationen, die uns motivieren könnten, Sie zu begleiten.«
    Sarn stand vom Bettrand auf und blickte die sechs Männer traurig an, die sich im Raum befanden.
    »Sie sind noch immer verletzt«, gab Doc Nome Berenga zu bedenken. »Ich kann Sie nicht gehen lassen.«
    Sarns Gesicht wirkte unendlich traurig, als er sagte: »Wer von Ihnen will mich auf halten? Außerdem wirken die Selbstheilungskräfte meines Androidenprogramms und werden mich bald instandgesetzt haben.«
    Robert Tendyke atmete tief ein. Er hatte das Gefühl, ihm würde das Heft des Handelns aus der Hand genommen.
    »Moment, Sarn. Wir haben nicht gesagt, dass wir nicht helfen wollen, aber der Informationsgehalt, den Sie uns bis jetzt gegeben haben ist gleich Null.«
    »Ich weiß… aber stellen Sie sich vor, mehrere dieser Monstren gelangen über die Regenbogenblumenverbindung von Karenja hierher. Sie haben gesehen, zu welchen Taten die Taschtwan fähig sind. Wollen Sie diese Gefahr nicht schon im Vorfeld ausmerzen?«
    Das war natürlich ein Argument, das nicht zu widerlegen war. Tendyke schloss kurz die Augen und zählte im Geist bis zehn. Dann wandte er sich an Zamorra.
    »Ich hätte große Lust, diesem Theronn die Flammenpeitsche über den nackten Hintern zu ziehen«, sagte er und grinste dabei. »Und jedem Tatschwas…«
    »Taschtwan«, verbesserte Sarn.
    »Meinetwegen«, knurrte der Abenteurer. »Und jedem Taschtwan, der mir über den Weg läuft, ebenfalls.«
    »Wer hindert dich daran, Alter?« Zamorra grinste zurück. »Ich bin dabei. Schließlich habe ich auch noch ein Hühnchen mit Theronn zu rupfen.«
    Innerhalb einer halben Stunde hatten sie alles zusammen, was sie brauchten. Das Wichtigste für Tendyke waren die Flammenpeitsche und seine HKP2000. Zamorra hatte sein Amulett, Merlins Stern genannt, sowieso ständig dabei; ohne die handtellergroße Silberscheibe, die er an einer silbernen Halskette vor der Brust trug, und die per Schnellverschluss rasch ein- und ausgehakt werden konnte, wollte er nicht in diesen

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