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0977 - Kemoaucs Bestie

Titel: 0977 - Kemoaucs Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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antwortete Rhodan.
    Laire wollte sich schon abwenden, da mischte sich wieder Gucky ein.
    „Ich wüßte einen Kompromiß", rief er.
    „Und der wäre?" fragte Laire.
    „Wenn du nicht auf deinem Auge als Transportmittel bestehst, dann könnten Ras Tschubai und ich mit euch zu den Sporenschiffen teleportieren", schlug der Mausbiber vor.
    „Nein, danke", sagte Kemoauc bestimmt, bevor Laire sich äußern konnte. „Wir akzeptieren keine Aufpasser."
    Die beiden wandten sich dem Ausgang zu. In der offenen Tür drehte sich Laire noch einmal um. Die Haltung des Roboters schien Bedauern auszudrücken.
    „Dann vergessen wir eben diese Angelegenheit", sagte er. „Aber du wirst noch erfahren, Perry, daß du soeben eine Entscheidung zu eurem Schaden getroffen hast."
    „Es war wohl nichts", hörten sie Augustus noch sagen.
    „Du ließest mir keine andere Wahl, Laire", rief Rhodan dem Roboter nach. Aber da hatte sich die Tür bereits hinter ihm geschlossen.
    „Du hast richtig gehandelt, Perry", sagte Atlan.
    „Auf so einen Handel können wir uns einfach nicht einlassen", stimmte auch Bull zu. „Die Sporenschiffe stellen eine zu große Bedrohung für die BASIS dar."
    „Hätten die beiden ein reines Gewissen, dann würden sie Ras und mich als Begleiter akzeptieren", sagte Gucky verärgert. „Ihre Ablehnung kommt einem Schuldbekenntnis gleich."
    „Ich weiß nicht recht", sagte Rhodan nachdenklich. „Rein gefühlsmäßig kann ich mir nicht vorstellen, daß Laire mit dem Auge eine Schurkerei gegen uns vorhatte. Doch in unserer Lage konnte ich gar keine andere Entscheidung treffen. Ich werde sie auch nicht rückgängig machen. Aber ich werde mich bis zum Start in meine Kabine zurückziehen. Ich muß über alles nachdenken."
    „Du hast sicher nichts dagegen, wenn ich zwei Wachtposten vor deiner Tür aufstelle", sagte Atlan.
     
    *
     
    Rhodan hatte die Hinterlassenschaft der in ES aufgegangenen Mutanten in den Raum mit dem PEWBlock schaffen lassen. Seine Kabine kam ihm auf einmal leer vor.
    Noch eine gute Stunde bis zum Start der BASIS. Und noch immer hatte er keine klare Vorstellung davon, wie sie die Materiequelle finden sollten. Laire würde nun wohl noch weniger zu einer Zusarnmenarbeit bereit sein als zuvor. Und von PankhaSkrin durfte er sich auch keine Unterstützung erwarten. Der Quellmeister der Loower würde für Laires Auge alles tun, aber zu keinem geringeren Preis.
    Blieb ihm nur noch das Auge selbst als letzte Hoffnung.
    Rhodan streckte sich auf seiner Liegestatt aus und wollte das Auge gerade heben, um hindurchzublicken, als die Türsprechanlage summte.
    „Ja?" fragte Rhodan, nachdem er von seinem Bett aus auf Empfang geschaltet hatte.
    „Monterand und Saphider", meldete sich eine militärisch klingende Stimme. „Wir sind zur Bewachung Ihrer Kabine abgestellt. Ich wollte nur melden, daß wir auf dem Posten sind."
    „Danke", sagte Rhodan und schaltete ab.
    Er entspannte sich wieder auf seiner Liegestatt und hob das Auge vor das Gesicht. Er hielt es mit beiden Händen an dem zwölfeckigen Mittelstück und hielt die vordere Rundung, die einen Durchmesser von 9,6 Zentimetern hatte, vor sein Auge. Diese Halbkugel, die wie ein Diamant funkelte, war der einzig sichtbare Teil, wenn Laire dieses Hyperinstrument in seine Augenhöhe geschoben hatte. Dieses eigentliche „Auge" gewährte Rhodan einen Einblick in den hinteren Schwarzteil, in dem Hyperraumbedingungen herrschten.
    Über diese „Sehbrücke" hätte er die Materiequelle sehen müssen.
    Als er nun hindurchblickte, bot sich ihm wiederum nur die absolute Schwärze der Materiesenke dar - dieser erloschenen Materiequelle. Dort war er schon körperlich gewesen, in diesem hyperdimensionalem Abgrund, in dem ES gefangen gewesen war.
    Je länger Rhodan in die Materiesenke starrte, desto deutlicher kristallisierten sich schattenhafte Gebilde heraus. Es war schwer zu erklären, wie man in einer absoluten Schwärze überhaupt Konturen und Körper entdecken konnte. Laires Auge machte es möglich.
    Rhodan erkannte die Weltenfragmente ganz deutlich, die ES als kausale Brücke gedient hatten. Er war selbst schon auf diesen Weltenfragmenten gewesen.
    Aber er verscheuchte die Erinnerung daran, sie half ihm nicht weiter. Er wollte die Materiequelle finden. Es war ihm nicht möglich. Es wollte einfach nicht gelingen!
    Erschöpft setzte er das Auge ate.
    Es war zum Verzweifeln.
    Warum versagte ihm das Auge den Dienst? Warum erfüllte es in seiner Hand nicht seine wichtigste

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