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0978 - Heimkehr der Loower

Titel: 0978 - Heimkehr der Loower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laire zurück, dann wurde er wieder konkreter. „Ich lade dich im Auftrag der Kosmokraten zu einem Flug auf Servus’ Schiff ein. Zweck dieses Unternehmens soll es sein, das Mißverständnis deines Volkes ein für allemal zu beenden."
    Pankha-Skrin überlegte sich: dieses Angebot.
    „Und was wird aus meinen Gefährten?"
    „Sie müssen hier zurückbleiben. Aber du wirst unversehrt zu ihnen zurückkehren."
    Der Quellmeister zögerte noch immer. Er wußte, daß er in diesem Augenblick die wichtigste Entscheidung für sein Volk zu treffen hatte - seit vor Jahrmillionen der Raub von Laires Auge beschlossen worden war. Und diese Entscheidung würde endgültig sein.
    Er hielt das Schicksal seines Volkes in der Hand. Er trug eine schwere Last. Aber wer anderer als der letzte und einzige Quellmeister konnte diese Verantwortung auf sich nehmen!
    Zögernd stimmte nun PankhaSkrin Laires Angebot zu.
     
    7.
     
    Der Planet blieb hinter ihnen zurück. Der Diskusraumer stieß ins All vor.
    Pankha-Skrin beschlich eine seltsame, nie gekannte Melancholie, und er erkannte: Es war ein Gefühl von Einsamkeit. Er war von seinen Artgenossen getrennt, aus der Gemeinschaft seines Volkes herausgenommen. Nicht einmal damals, als er von den Robotern zu Murcons Burg entführt wurde und auf sich allein gestellt war, hatte er sich so einsam gefühlt.
    Laire, Servus und die Androiden zählten überhaupt nicht.
    „Sieh das All in seiner Vielfalt", sagte Laire. „Überall geht die Evolution andere Wege, kein Vorgang ist die Wiederholung eines anderen. Nichts existiert doppelt, und doch ist jedes ein Glied aus einer endlosen Kette. Das Leben kennt unzählige Variationen, obwohl alles Leben einer Gesetzmäßigkeit unterworfen ist."
    „Willst du mir Nachhilfeunterricht in Kosmogonie geben?" fragte Pankha-Skrin.
    „Jawohl", sagte Laire ernst. „Du besitzt großes Wissen. Aber hast du es je dazu benutzt, den Status deines Volkes im Kosmos zu erkennen? Hättest du es getan, dann würdest du wissen, daß die Loower nicht in die Evoiution passen. Ihr negiert alles und habt euch ein synthetisches Weltbild erschaffen. Ihr laßt euch von einem Trauma leiten und baut darauf konsequent euer Leben auf. Das Trauma ist, daß ihr glaubt, von den Mächten hinter der Materiequelle bedroht zu werden. Daraus ergibt sich für euch die Konsequenz, diese Mächte - den Feind - besiegen zu müssen, um selbst zu überleben. Diese Situation ist geradezu abartig."
    Zu Pankha-Skrins Einsamkeit kam nun noch das Gefühl von Hilflosigkeit. Wenn Laire beabsichtigt hatte, seinen Glauben in den Kollektivgedanken seines Volkes zu erschüttern und ihm das Gefühl von Minderwertigkeit und Hilflosigkeit zu vermitteln, dann hatte er sein Ziel erreicht.
    Aber Laire sagte auch: „Kein natürlich entstandenes Leben, das nicht die Bereitschaft in sich trägt, sich weiterzuentwickeln und aus Fehlern zu lernen. Es besteht auch Hoffnung für die Loower."
    Das Gefühl von Minderwertigkeit schwand aus Pankha-Skrins Tiefenbewußtsein. Er war danach freier.
    Aber er kam sich danach mehr als zuvor wie ein Neugeborenes an der Seite eines Weisen vor, der ihm kosmische Ausblicke gewähren wollte. Es war eine symbolträchtige Situation: Laire führte ihn in Bereiche, die für ihn als Loower neu und unverständlich waren.
    „Du kannst mich nicht erschüttern, Laire", sagte der Quellmeister, um sich selbst Mut zu machen. Aber seine Zuversicht in die loowerische Entelechie war im Schwinden.
    „Ich muß dich erschüttern, damit du dich selbst wieder formen kannst, Pankha-Skrin", sagte Laire.
    Der Quellmeister wollte verhindern, daß das Gespräch noch tiefer in metaphysische Bereiche abglitt. Aus diesem Grund konzentrierte er seine Sinne auf die gegenständlichen Dinge, auf die reale Umwelt.
    Aber da mußte er zu seinem Schrekken erkennen, daß er sich nicht mehr an Bord des Diskusschiffs befand.
    „Wo sind wir hier?" fragte er. „Was ist das für ein seltsamer Ort?"
    „Wir haben mit dem distanzlosen Schritt Servus’ Schiff verlassen", erklärte Laire. „Versuche zu erkennen, wo wir uns hier befinden. Es ist überaus wichtig, daß du dich orientierst."
    Pankha-Skrin spannte seine Sinne an. Er war noch nie an einem ähnlichen Ort gewesen, ihm fehlten die Erfahrungswerte, um Vergleiche anstellen zu können. Er mußte sich da ganz auf seine Ahnungen verlassen.
    Seine Augen vermittelten ihm nichts als Schwärze. Er konnte sie mit den Blicken nicht durchdringen. Die Hautsinne waren wie tot. Sie

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