Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0978 - In den Ruinen von London

0978 - In den Ruinen von London

Titel: 0978 - In den Ruinen von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Doyle
Vom Netzwerk:
Nähe zu einem schwarzhäutigen Mädchen befand, um dessen Lippen sich ein sardonisches Lächeln gelegt hatte.
    »Wer bist du?«, wandte sich Zamorra an die zierliche Gestalt. »Ich meine: Wer bist du wirklich?«
    Er hatte kaum ausgesprochen, als neben ihm Bewegung entstand.
    Nicole materialisierte.
    Sie seufzte erleichtert, als sie ihn wohlbehalten sah. »Wir dachten schon… Hey, warum bist du nicht wiedergekommen?«
    »Weil Carrie etwas dagegen hatte«, sagte Zamorra mit trockenem Mund.
    »Offenbar gehorchen ihr die Blumen. Frag mich aber bitte nicht, wie sie das macht.«
    Er zeigte auf das kahlköpfige Mädchen.
    Wollte auf es zeigen.
    Aber Carrie war verschwunden. Und blieb es auch.
    Dafür - kamen andere.
    ***
    Motorengeräusch erklang.
    »Was ist das«, fragte Nicole und legte den Kopf schief. »Ein Lastwagen?«
    Der Lärm schwoll rasch an.
    »Hört sich jedenfalls nach was Großem an«, sagte Nicole. »Und nicht mehr ganz Fahrtüchtigem.«
    Der Motor röhrte fast so laut wie das Düsentriebwerk eines Jumbo Jets. Dann quietschten Bremsen, und der Lärm erstarb schlagartig. Dafür wurden Tritte laut. Harte Stiefeltritte, die im Laufschritt näherkamen.
    Zamorra und seine beiden Gefährten arbeiteten sich durch das Gebüsch und erreichten den offenen Teil eines Gartens. Direkt vor ihnen stand ein pittoreskes Cottage, um dessen beide Hausecken in diesem Moment Gestalten gerannt kamen. Sie trugen Einsatzkleidung wie ein Spezialkommando der Polizei oder des Militärs. Als sie die drei Personen vor dem Buschwerk sahen, das die schwarzen Regenbogenblumen verbarg, löste sich eine drahtige Gestalt aus dem Trupp und hielt auf Zamorra zu. Die anderen rannten weiter und brachen wir eine Herde wild gewordener Stiere durch das Gehölz, walzten es nieder.
    Im nächsten Moment zuckten Flammen auf und leckten nach den Regenbogenblumen.
    »Stopp!« Zamorra wollte das blindwütige Abfackeln verhindern. »Hört auf, unersetzliche…«
    Der Drahtige hielt ihn fest. »Es muss sein«, sagte er. »Seid ihr Immune? Was treibt ihr hier?«
    »Wir sind gerade erst angekommen«, erwiderte Zamorra und überlegte, ob er die Vernichtung des Beetes gewaltsam unterbinden sollte. Aber dafür war es im Grunde schon zu spät. Der Trupp feuerte aus mehreren Flammenwerfern gleichzeitig auf die Blumen, deren Saat von den Unsichtbaren über das ganze Universum verteilt ausgebracht worden war.
    Die Ultrahitze ließ sie binnen Sekunden schrumpeln und zu Asche zerfallen.
    »Gerade erst angekommen«, echote der Unbekannte, an dem Zamorra Anzeichen entdeckte, die ihn in dieselbe Kategorie einstuften wie die unglücklichen Toten, die ander Nebelgrenze gefunden worden und in Dr. Sängers Labor gelandet waren.
    Auch Nicole bemerkte, dass sie keinem Menschen gegenüberstand.
    »Heißt das«, fragte der Mann, auf dessen Kopf eine Art Moos wie Haar wuchs, »Sie sind durch sie in die Stadt gelangt?« Er zeigte auf das, was noch von den Regenbogenblumen existierte.
    Zamorra nickte grimmig. »Wir folgen einem Hilferuf - einer Botschaft.«
    »Dann ist es gelungen?« In den Augen des Mischwesens glomm es auf, seine Miene verfinsterte sich. »Aber ihr hättet nie auf diese Weise kommen dürfen!«
    »Warum nicht?« Nicole trat vor. »Eins ist jedenfalls sicher: Ihr habt es grandios verbockt, dass wir denselben Weg auch wieder hinausnehmen können!«
    Der Drahtige legte den Kopf schief, als würde er einer Stimme lauschen, die nur er hörte. Schließlich sagte er: »Ihr versteht es nicht. Wir haben die Anomalie gerade erst entdeckt und hofften, sie vernichten zu können, bevor sie Unheil stiftet. Aber ihr seid der Beweis, dass wir zu spät kamen. Es ist bereits geschehen!«
    »Was ist geschehen?«, fragte Nicole.
    »Ihr werdet es schon bald am eigenen Leib feststellen. Wenn ihr anfangt, euch zu verändern. Wenn die Entartung bei euch zum Ausbruch kommt.«
    »Ich glaube«, ergriff Zamorra das Wort, »er will uns sagen, dass das Benutzen des schwarzen Regenbogenblumen-Feldes negative Folgen für uns alle haben wird.« Er wandte sich an das Mischwesen. »Ist das nur eine Befürchtung deinerseits oder weißt du es sicher?«
    So wie der Drahtige ihn ansah, betrachtete man nur etwas dem Tode Geweihtes.
    Dann sagte er: »Um sicherzugehen, dass ihr niemanden sonst infiziert, werden wir euch auf der Stelle ausschalten und verbrennen müssen. Es tut mir wirklich sehr leid!«
    Er gab den Gestalten, die ihr Zerstörungswerk bei den Pflanzen abgeschlossen hatten und abwartend

Weitere Kostenlose Bücher