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098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gezwungen, von Jenny abzulassen und sich gegen Jack zu verteidigen. Haß und Abscheu machten ihn halb blind. Er schmetterte der Vampirin die kantigen Fäuste gegen den Schädel, daß sie wankte.
    »Du Hexe!« brüllte er. »Du Monster! Sie ist meine Schwester!«
    Als Bartholomew und Herbert McGraw den Raum betraten, entschied sich Vera Silenti zur Flucht.
    Jenny sank halb ohnmächtig zu Boden.
    »Herr im Himmel, steh uns bei!« stöhnte Bartholomew McGraw, als er die Frau als Blutsaugerin erkannte. »Los, Herbert, schaff Jenny raus! Mach schnell!«
    Herbert eilte zu seiner Schwester. Er packte mit beiden Händen zu und riß das zitternde und schluchzende Mädchen auf die Beine. »Komm raus, Jenny! Rasch!«
    Sie stolperte mit ihm. Immer wieder knickten ihre Knie ein.
    »Bist du verletzt?« fragte Herbert besorgt.
    Aber obwohl der Blick der Vampirin das Mädchen nicht mehr bannte, konnte es nicht sprechen. Jenny versuchte es, aber kein Wort kam über ihre bebenden Lippen.
    »In Vaters Zimmer!« sagte Herbert aufgeregt. »Da bist du sicher!«
    Im selben Moment schlug Jack die Blutsaugerin nieder. Vera Silenti hatte mit einem weiten Satz das Fenster zu erreichen versucht, war aber direkt in den Schwinger des jungen Mannes gesprungen.
    »Auf sie!« schrie Bartholomew McGraw. »Wir müssen sie überwältigen und unschädlich machen!«
    Doch bevor sich Vater und Sohn auf die Untote werfen konnten, schnellte diese hoch, und sie riß mit ihren scharfen Krallen Jacks Wange auf.
    Als sie sein Blut sah, drehte sie durch. Sie dachte nicht mehr an Flucht, sondern stürzte sich kreischend auf den jungen Mann. Er hatte Mühe, sie daran zu hindern, ihn zu beißen.
    »Halt sie fest, Jack!« schrie Bartholomew McGraw. »Halt sie fest!«
    Jack drückte den widerlichen Schädel der gierigen Blutsaugerin zurück, und nun traf Bartholomew McGraw die Untote mit mehreren wuchtigen Schlägen.
    »Blut!« kreischte die Vampirin. »Blut!«
    Jack riß sie herum und schlang blitzschnell seine Arme um ihren knöchernen Brustkorb. Sie war zäh, und es war erstaunlich, wieviel Kraft in ihrem Körper steckte.
    Höllenkraft!
    Jack hatte Mühe, sie festzuhalten. Sie schwang die Beine hoch und rammte sie gegen Bartholomew McGraw. Der grauhaarige Mann ruderte mit den Armen, während er durch den Raum taumelte und beinahe aus dem Fenster stürzte.
    »Vater!« schrie Jack erschrocken. Sein Griff lockerte sich ungewollt, und schon war die Vampirin wieder frei.
    Sie flitzte an Jack vorbei. Er griff nach ihr, doch sie duckte sich, und seine Finger schnappten ins Leere. Herbert kam und versperrte der Furie den Weg.
    Doch es gelang ihr, ihn zur Seite zu stoßen und die Treppe hinunterzuhetzen.
    »Hinterher!« schrie Bartholomew McGraw aufgewühlt. »Sie darf nicht entkommen, sonst versucht sie Jennys Blut ein andermal zu trinken.«
    Vera Silenti erreichte die Haustür. Sie wollte sie aufreißen und ins Freie fliehen, doch die Tür war versperrt und mehrfach verriegelt. Sie bekam die Tür nicht auf, rüttelte wild daran und schlug mit den Fäusten dagegen.
    Jack und Herbert waren schon hinter ihr. Rechts gab es eine Tür, die in den Keller führte, und die war nicht abgeschlossen. Also setzte sich die Untote in diese Richtung ab.
    Vielleicht gab es dort unten ein Fenster, durch das sie schlüpfen konnte. Und sie hatte tatsächlich Glück.
    Als die Blutsaugerin die schmale Luke entdeckte, packte sie eine alte Holzkiste, die in der Nähe stand, und stellte sie unter das Fenster. Dann sprang sie hinauf und schlug das Glas kaputt.
    Sie schnitt sich dabei die Hände auf, blutete aber nicht. Mit dem Oberkörper war sie schon draußen, als Jack und Herbert die Kiste erreichten.
    Jeder Bruder ergriff ein Bein und ließ es nicht mehr los. Die Vampirin schrie und fluchte. Sie versuchte alles, um die jungen Männer abzuschütteln, doch es gelang ihr nicht.
    Schwer atmend betrat Bartholomew McGraw den Keller. Seine Söhne zerrten die Untote zurück, warfen sie auf den Boden und preßten sie keuchend nieder.
    »Jetzt haben wir sie!« knurrte Bartholomew McGraw und starrte mit haßerfülltem Blick auf das Schattenwesen.
    ***
    Er verlangte von seinen Söhnen, das bluthungrige Ungeheuer festzuhalten und nicht mehr loszulassen.
    »Wir machen dir den Garaus!« Bartholomew McGraw schleuderte der Vampirin diese Worte ins graue Gesicht. Dann verließ er den Keller. Im Obergeschoß erschien Jenny. Der grauhaarige Mann schickte sie in ihr Zimmer und forderte sie auf, das Fenster zu

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