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098 - Die Blutfurie

098 - Die Blutfurie

Titel: 098 - Die Blutfurie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gehofft, der Zeitgewinn würde ihm zu einer Chance verhelfen, mit Pasquanell fertigzuwerden, doch der Zeit-Dämon hielt nach wie vor die besseren Trümpfe in seiner Hand.
    Er holte das Herz, verließ das Haus durch die Tür. Als er die Halle wieder betrat, war der Vampir verschwunden. Was hatte das zu bedeuten?
    Mr. Silver streckte die Hand vor, die den Leichtmetallbehälter hielt. »Hier ist dein Herz. Warum holst du es dir nicht?«
    »Weil ich dir nicht traue«, erwiderte Pasquanell. »Leg den Behälter auf den Boden und geh aus dem Haus!«
    »Ich dachte, das wäre ein Tauschgeschäft. Du bekommst dein Herz, und ich kriege im Gegenzug dafür meine Freunde.«
    »Du kriegst sie, aber später«, erwiderte Terence Pasquanell. »Zuerst möchte ich mich davon überzeugen, daß mein Herz in Ordnung ist. Du könntest es präpariert haben.«
    »Hör mal, auf so eine Idee würde ich nie kommen.«
    »Auf den Boden mit meinem Herzen!« schnarrte der Zeit-Dämon. »Und dann raus mit dir.«
    »Was ist, wenn ich mich weigere?«
    »Dann sterben deine Freunde.«
    »Und wenn du falsch spielst?«
    »Du mußt mir schon vertrauen.«
    »Daß ich nicht lache«, sagte Mr. Silver.
    »Während du hier redest, steigt das Wasser, in dem deine Freunde hängen, unaufhörlich weiter«, sagte Terence Pasquanell. »Ich habe den Zufluß verstärkt. Es bleibt ihnen nicht mehr viel Zeit. Dein Zögern wird sie das Leben kosten.«
    Mr. Silver haßte es, einem Dämon gehorchen zu müssen. Höchst widerwillig trennte er sich von Pasquanells Herz.
    »Na schön, ich tue, was du verlangst«, brummte er. »Wie lange muß ich draußen bleiben?«
    »Ich werde dir ein Zeichen geben, wenn du das Haus wieder betreten darfst«, sagte der Zeit-Dämon.
    Mr. Silver zog sich zurück und wartete vor dem Haus ungeduldig auf das Zeichen, aber er bekam keines. Da begriff er, daß ihn Terence Pasquanell hereingelegt hatte.
    ***
    Vicky Bonneys Kopf sank langsam nach vorn.
    »Vicky!« brüllte ich verzweifelt, denn ich befürchtete das Schlimmste. Hatte die Lichtschlange sie getötet?
    Vickys Gesicht hing fast ins Wasser. Wenn sie nur ohnmächtig war, würde sie ertrinken, wenn sie den Kopf nicht hob. Ich brüllte Pasquanells Namen, aber wahrscheinlich hatte der Zeit-Dämon den Schacht magisch versiegelt, so daß meine Stimme draußen nicht zu hören war.
    Schlangen krochen an mir hoch, und da ich mich ständig bewegte, bissen sie auch mich. Ich spürte den Stich ihrer Zähne. Aber das Gift tötete mich nicht. Daraus schloß ich, daß Vicky nur das Bewußtsein verloren hatte.
    Ich schwenkte meinen Körper hin und her, stieß immer wieder gegen Vicky und wollte damit erreichen, daß sie zu sich kam und den Kopf hob, denn das Wasser berührte schon ihre Nasenspitze.
    Mit jeder Bewegung reizte ich die leuchtenden Wasserschlangen, aber das war mir egal. Es ging um Vickys Leben, da war ich bereit, jeden Schmerz zu ertragen.
    Endlich schlug sie die Augen auf und hob den Kopf.
    Und plötzlich…
    Das Leuchten der Schlangen verlor an Intensität und die Tiere waren auch nicht mehr so aggressiv. Sie ließen von uns ab, sanken in die Tiefe und erloschen. Der Spuk war vorbei.
    Ich versuchte dafür eine Erklärung zu finden. Die Schlangen waren von Terence Pasquanell geschaffen worden. Sie wurden von der dämonischen Energie gespeist, die ihm zur Verfügung stand.
    Doch nun war ihnen diese Kraft entzogen worden, und somit hörten sie auf zu existieren.
    Hatte Pasquanell das Haus verlassen? Hatte er sich so weit entfernt, daß seine dämonische Kraft die Distanz nicht mehr überbrücken konnte?
    Was war dort oben geschehen?
    Es war fraglich, ob wir es jemals erfahren würden, denn das Wasser stieg mit besorgniserregender Schnelligkeit. Es reichte den Mädchen und mir schon bis ans Kinn!
    ***
    Mr. Silver wartete nicht länger. Er stürmte in das Haus. Der Metallbehälter befand sich noch da, wo Mr. Silver ihn abgestellt hatte, aber das Herz war sicher nicht mehr darin.
    »Pasquanell!« schrie der Ex-Dämon außer sich vor Wut, doch der Zeit-Dämon hatte garantiert schon das Haus verlassen.
    Pasquanell hatte von rasch steigendem Wasser gesprochen. Der Zeit-Dämon hatte keinen Grund, das Leben von Jubilee, Vicky und Tony zu schotten. Er besaß, was er haben wollte, und wenn Tony Ballard ertrank, konnte ihm das nur recht sein.
    »Tony! Vicky! Jubilee!« rief der Ex-Dämon, während er durch das Vampirhaus stürmte. »Wo seid ihr! Antwortet!«
    Er hastete eine Treppe hinunter und gelangte in

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