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098 - Die Geistergirls von W

098 - Die Geistergirls von W

Titel: 098 - Die Geistergirls von W Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kommend, war er über den
PSA-Funksatelliten direkt nach Köln weiterbeordert worden. Die neuesten
Informationen durch den Polizeiapparat ließen Schlimmes befürchten.
    Iwan Kunaritschew hatte den Auftrag erhalten, Lydia Prauners Schicksal dort nachzugehen, wo alles
offensichtlich angefangen hatte. Iwan sollte - wie Larry, der inzwischen
bereits in Köln gelandet war - Morna Ulbrandson unterstützen. Alle bisher
bekannt gewordenen Faktoren mussten für die
auswertenden, analysierenden Computer und X-RAY-1 so schwerwiegend sein, dass der geheimnisvolle Leiter der PSA sich zu einem derart
massierten Agenteneinsatz in dieser Region entschieden hatte. Alles schien auf
eine Zuspitzung der Lage hinzudeuten.
    Wo Untote auftauchten, musste schnell
und konsequent vorgegangen werden. Eine Vermutung hatte sich bestätigt. Lydia Prauner lebte getarnt als Untote mitten unter den Menschen.
Sie hatte in ihrer Gier und in ihrem seelenlosen Dasein bisher mindestens zwei
Menschen den Tod gebracht. Untote und Zombies waren von dem Drang besessen,
ständig Opfer zu schaffen, anderen den Tod zu bringen. Und diese wiederum, wenn
sie so präpariert wurden, wie es bei Lydia Prauner offensichtlich der Fall war, schlugen in die gleiche Kerbe. Wenn sie erst ihre
seelenlose Wanderschaft begannen, zog das Unheil seine Kreise. Ein Untoter
erschuf den anderen.
    Auch Lydia Prauner alias Suzette war
ein Opfer des Grauens geworden. Irgendjemand musste ihr den Keim gebracht haben. War es mit dem Mord an
ihr geschehen? Dann musste die Fahndung nach dem geheimnisvollen
Täter, der Zombies schuf, unbedingt jetzt verstärkt werden. Und vor allem, was wussten die anderen Mädchen des Sonnenstudios ? War
ihnen die wahre Natur ihrer ermordeten Kollegin bekannt? Waren sie nicht
verwundert, dass eine von ihnen, die man tot hier
herausgeschleppt hatte, wieder zurückkehrte? So etwas nahm man nicht hin.
    Entweder waren hier massiver Druck und Drohungen ausgeübt und
ausgesprochen worden, oder die anderen Mädchen vom Bahama Sun waren auch nur noch Geister, Schemen ihrer selbst, und besaßen schon
längst keine Seelen mehr. Iwan eilte die Treppe nach unten. Der Reporter, blass und verwirrt, hinter ihm her. Der russische PSA-Agent
lief auf die Chefin des Etablissements zu, die ihn aus schreckgeweiteten Augen
anstarrte.
    »Suzette, Towarischtschka «, sagte der
Russe mit rauer Stimme, »wollte mich ermorden. Sie
hielt plötzlich ein Messer in der Hand. Als ich es herumdrückte, schnitt sie
sich dabei in ihr Armgelenk. Obwohl sie die Pulsader tief einschnitt, kam kein
Tropfen Blut hervor. Und da war mir klar, dass der
Verdacht berechtigt war. Ich bin nur in Ihr Haus gekommen, um Suzette kennenzulernen .«
    »Sie haben sie angezündet ! « , stieß die löwenmähnige Blondine
scharf hervor.
    »Ich habe mich gegen eine Leiche zur Wehr gesetzt, die auch mich
zur Leiche machen wollte. Dagegen hatte ich aus verständlichen Gründen etwas .« Mit einem Schuss auf die Beine
hatte Kunaritschew den ersten Angriff abgeblockt und war dann aus der Wanne
gesprungen. Der Laserstrahl hatte das trockene, nicht mehr durchblutete Fleisch
jedoch sofort in Brand gesetzt und einen weiteren Beweis für das Zombie-Dasein
Lydia Praunes geliefert. Iwan hielt die Rechte der
Etablissements-Chefin fest umschlungen. »Ihre Hand fühlt sich kalt an .«
    Da verzogen sich die dunkelrot angemalten Lippen der Frau.
    »So kalt, wie sich auch deine bald anfühlen werden.« Ihre Worte
waren noch nicht verhallt, da knallte die Eingangstür ins Schloss .
Knackend wurde von draußen ein Schlüssel umgedreht. Und dann ging es Schlag auf
Schlag! Die Mädchen, die in gespieltem Schrecken vorhin davongelaufen waren,
tauchten wieder auf. Sie kamen aus den Zimmern und durch den Hintereingang.
    Um ihre Lippen spielte ein teuflisches Lächeln, und in ihren
Händen blinkten Rasiermesser, Dolche und eine hatte sogar ein Gewehr bei sich,
das sie kurzerhand auf Kunaritschew anlegte und abdrückte.
     
    ●
     
    Als X-RAY-3 durch die Abfertigung kam, hielt er vergebens nach
Morna Ulbrandson Ausschau. Von der Telefonzelle aus rief er im
Polizeihauptquartier in Wattenscheid an und erfuhr, wohin seine Kollegin
Kommissar Merkert begleitet hatte.
    Die letzten Informationen, die X-RAY-3 noch kurz vor der Landung
in Köln durch X-RAY-1 erhalten hatte, klangen bedenklich. Inzwischen lagen
gesicherte Computerauswertungen darüber vor, dass die
Vorkommnisse in der kleinen mexikanischen Stadt Ondomas und Tausende von Meilen

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