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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Sie nie wieder belästigen, Mister Mantle.«
    Velita Dominguez schnaubte vor Wut, sagte aber nichts.
    »Ich weiß, es ist schwer zu verstehen«, sagte Nicole fast entschuldigend. »Mir ging es anfangs genauso, als ich diesen netten Herrn mit seinem ausgefallenen Hobby kennengelernt habe. Die Bedrohung durch die schwarze Macht ist äußerst real, auch wenn nur verhältnismäßig wenige Menschen direkt mit den Dämonischen konfrontiert werden.«
    Zamorra nickte. »Ich kann definitiv sagen, dass Sie einst ins Licht gehen werden, Mister Mantle. Aber nicht jetzt, Ihre Zeit ist sicher noch lange nicht gekommen.«
    »Danke… danke«, flüsterte der Baseballstar heiser. »Das ist tröstlich zu wissen. Und ich weiß jetzt, dass ich noch mehr Gutes tun werde. So was will ich nie wieder erleben.«
    »Wollen Sie, dass ich diese Erinnerungen wieder abkapsle?«
    Mantle überlegte einen Moment. »Nein. Es ist besser, mit seinen schlimmsten Erinnerungen zu leben als zu wissen, dass da etwas ist, was man nicht greifen kann. Das gehört jetzt einfach zu mir. Ich werd schon klarkommen.«
    Zamorra überlegte kurz. Entgegen seiner Behauptung würde Asmodis Mantle nicht in Ruhe lassen, da war er sich ziemlich sicher. Der Erzdämon hatte versucht, Mantles Seele durch das Höllentor zu folgen, war aber wohl gescheitert. Natürlich würde er jetzt, wo der Baseballer wieder da war, wissen wollen, was der erlebt hatte. Diese Suppe gedachte er dem Erzdämon gründlich zu versalzen.
    Der Professor ging erneut in Halbtrance und verband sich mit dem Amulett.
    Taran, bist du da? Melde dich.
    Keine Antwort.
    Taran, ich brauche deine Hilfe. Wir müssen Asmodis eins auswischen.
    Asmodis schaden? Das ist gut. Wie kann ich dir helfen?
    Zamorra verzichtete auf Vorwürfe. Schön, dass du da bist. Ich möchte einen derart starken Mentalblock um Mantles Gedächtnis legen, dass Asmodis ihn nicht knacken kann. Mantle soll seine Erinnerungen behalten dürfen, aber gegenüber Asmodis muss eine Auskunftssperre wirksam werden. Ich selber kann das nicht, aber mit dem Amulett müsste es möglich sein. Dummerweise schaffe ich das aber nicht allein.
    Kein Problem. Mit meinem Haus kann ich alles machen. Ich kenne mich darin bestens aus. Ich freue mich immer, wenn ich dem bösen Asmodis schaden kann.
    Dann hilf mir jetzt.
    Zamorra erklärte Mantle nicht, was er vorhatte. Der Baseballer bemerkte nicht mal, was mit ihm geschah. Nach Tarans Anweisungen verschob der Professor fünf Hieroglyphen. Eine starke Kraft entstand und verankerte sich in Mantles Geist.
    ***
    Die Rückfahrt verlief größtenteils schweigsam. Velita Dominguez setzte sie vor ihrem Hotel ab und verabschiedete sich ziemlich einsilbig.
    Nicole warf sich aufs Bett. »Und jetzt schieß los, Chéri. Sonst platze ich vor Neugier und du musst mich aus den Zimmerecken kehren.«
    Heute ging Zamorra nicht auf ihren Scherz ein. Er blieb ungewöhnlich ernst, nahm einen Whiskey aus der Minibar und schenkte ihnen beiden ein. »Unglaublich, Nici. Ich denke, dass wir jetzt den Beweis haben, was Asmodis an dem Spiel so interessiert. Er will wissen, wo die verlorenen Seelen hingehen.«
    »Hatten wir ja schon vermutet.« Nicole lächelte und nippte an ihrem Glas. »Ich nehme an, dass du die eigentliche Sensation noch zurückhältst.«
    »Ja, die kommt jetzt. Ich kann es selbst kaum glauben. Als sich das Höllentor öffnete, hatte alles noch seine Ordnung. Ich konnte die Seelenhalden sehen.«
    »Und das nennst du in Ordnung? Das würde ja bedeuten, dass es sie noch gibt.«
    »Wir gehen ja ohnehin davon aus, dass Teile der Hölle überlebt haben könnten. Aber das ist nicht der Gag. Plötzlich war da ein Riss, in dem Mantles Seele verschwand. Und nun rate mal, wo sie gelandet ist.«
    »Auf dem Finanzamt? Jetzt spann mich nicht auf die Folter.«
    »In Avalon.«
    »Avalon? Du spinnst ja, Chéri.« Nicole tippte sich gegen die Stirn.
    »Kein Zweifel möglich, Nici. Und ich glaube, ich habe zum allerersten Mal die Herrin vom See gesehen.«
    »Die Herrin vom See«, flüsterte Nicole fast andächtig und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Gänsehaut. »Wie sah sie aus?«
    »Ein bisschen wie Asmodis in weiblich.«
    »Gott, die Ärmste.«
    Zamorra grinste. »Ja, aber das eigentlich Erdrückende war diese unglaubliche Macht, die ich gespürt habe. Die Herrin ist keine Gewöhnliche, da bin ich mir sicher. Aber es kommt noch besser. Bist du angeschnallt? Halt dich bloß fest.«
    »Tu ich ja.«
    »Nachdem die Herrin, wenn sie’s denn

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