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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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war, Mantles Seele verschluckt hatte, hat sie sie umgehend wieder ausgespien. Und plötzlich ist Mantle über der Ebene der ewigen Schreie geschwebt.«
    »Ich hab’s gewusst. Du willst die arme, kleine Nicole verhohnepipeln, mehr nicht.«
    »Sie war es wirklich. Ich hab sogar die Dämonengeister dort gesehen. Sie haben Mantles Seele kurz gejagt, sie dann aber in Ruhe gelassen, so, als wüssten sie nicht, was sie damit anfangen sollen.«
    »Die Urdämonen. Hammer. Was heißt das?« Nicole stand auf und ging erregt im Zimmer auf und ab. Dabei musterte sie die großartige Skyline Manhattans, die sich vor ihrem Fenster auftat. »Hat die Ebene der ewigen Schreie den Höllencrash etwa überlebt? Ist sie, warum auch immer, nach Avalon katapultiert worden? Was meinst du, haben sich die Dämonengeister und die Herrin vom See verbündet?«
    »Ich bin Dämonenjäger, kein Hellseher«, brummte Zamorra. »Klar ist aber, dass die Herrin Mantles Seele an die Oberfläche zu ihren Priesterinnen befördert hat. Und die haben etwas damit angestellt.«
    »O Mann.« Nicoles Stimme war plötzlich heiser. »Warum fällt mir da plötzlich Rob Tendyke ein?«
    Zamorra nickte. »Zwei Gescheite, ein Gedanke. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Priesterinnen das mit Mantles Seele gemacht haben, was sie sonst immer mit Rob machen, wenn der tot bei ihnen ankommt. Sie haben sie, wie soll ich sagen, hergerichtet, aufpoliert, fit gemacht, was weiß ich, und sie dann wieder auf die Erde in ihren alten Körper zurück geschickt.«
    »Wow.« Nicoles Zeige- und Mittelfinger klopften einen nervösen Takt auf den marmornen Fenstersims. »Das ist… ich fasse es einfach nicht. Aber es erklärt, warum Mantle, im Gegensatz zu Dupont, eine totale Erinnerungssperre gehabt hat. Die hat Rob auch immer, wenn er gesundet von Avalon zurückkommt. Und er hat auch schon berichtet, wie weh das immer tut.«
    »Ja, er erinnert sich an nichts. Sagt er zumindest immer. Hm.«
    »Was hmst du?«
    »Ich frage mich, warum die das gemacht haben, meine liebe Nici. Rob hat diese Art der relativen Unsterblichkeit von seinem Onkel Merlin verpasst bekommen. Und jetzt beleben die den erstbesten Dahergelaufenen ebenfalls. Das ist nicht schlüssig.«
    Nicole überlegte einen Moment. »Stellen wir uns mal vor, Robs Seele war bis jetzt die einzige, die immer wieder auf Avalon angekommen ist. Durch den Höllencrash und die dadurch erfolgte Verschiebung einiger magischer Konstanten landen jetzt plötzlich Seelen in Avalon, die da nicht hingehören.«
    »Irrläufer. Das wäre ja genau wie bei der Post.«
    »Ja, Irrläufer. Und wenn die Priesterinnen ohne weitere Erklärung plötzlich diese Irrläuferseelen auf den Tisch kriegen, was werden sie dann wohl machen?«
    Zamorra nickte. »Davon ausgehen, dass sie sie wie Rob zu behandeln haben. Mensch, Nici, hab ich dir schon mal gesagt, dass du genial bist?«
    »Wenn es nicht mit hübsch kollidiert, nehme ich das Kompliment an.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Na was wohl, mein Herr und Gebieter. Nach Avalon gehen natürlich. Zumindest mich würde schon interessieren, was da plötzlich vorgeht.«
    ***
    Lost Soul
    Asmodis sprang in die Catskill Mountains. Aus dem Nichts tauchte er vor Mickey Mantle auf, der vor dem Fernseher saß und Chips in sich hinein stopfte. Der Mann fuhr zusammen, die Tüte fiel zu Boden.
    »Du schon wieder«, keuchte der Baseballspieler mit angstgeweiteten Augen und drückte sich zitternd in die Ecke seiner Couch. »Bitte, tu mir nichts. Du… du bist der Teufel…«
    »Wiedersehen macht Freude«, gab Asmodis breit grinsend zurück. »Jedenfalls mir. Und, ja, ich bin der Teufel.«
    Mantles Zähne klapperten nun hörbar aufeinander, er stand komplett unter kaltem Schweiß. »Willst du… mich in die Hölle zurückholen? Nein, ich will da n-nicht wieder hin.«
    »Du warst in der Hölle? Wie interessant.« Asmodis legte die linke Hand an die Wange und stützte mit der rechten den Ellenbogen ab. »Das ist nämlich durchaus das, was ich von dir wissen will, Mantle. Dann schieß mal los.«
    Mantle bemühte sich tatsächlich, aber es kam nichts als röchelnde Laute über seine Lippen. »Ich kann nichts sagen!«, quetschte er schließlich hervor.
    »Ach ja? Ob du was sagen kannst, bestimme immer noch ich.« Der Teuflische kicherte. »Na, dann lass mal sehen, Mickaman, wo dein kleines Problemchen liegt.«
    Asmodis bewegte sich so schnell um die Couch herum, dass Mantle es nicht wahrnehmen konnte; erst wieder, als der Teuflische

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