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0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

0980 - Der Fluch des dunklen Apfels

Titel: 0980 - Der Fluch des dunklen Apfels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Stunde später verließen sie New York. Velita Dominguez lenkte ihren großen Geländewagen über die Interstate 87 in Richtung Catskill Mountains.
    »Mick ist in der einsam gelegenen Jagdhütte Wasserstechers untergebracht. Er lehnt jegliche ärztliche Hilfe ab und sagt, dass er das auch so verarbeiten könne.«
    »Und? Kann er’s?«, fragte Nicole.
    »Er lässt mich momentan nicht wirklich an sich ran und grübelt viel. Ich glaube, eher nicht.«
    In den dichten Wäldern der Catskills, nach einem Fußmarsch von gut einer halben Stunde, stießen sie auf Mickey Mantle. Der Baseballstar hockte am Ufer eines Waldsees, den Kopf gesenkt, und grübelte. Zuerst war er abweisend. Als ihm Zamorra von Lost Soul erzählte und ihrem dortigen Zusammentreffen, wurde Mantle langsam neugierig. Es brauchte eine Stunde intensiver Gespräche. Erst dann war Mantle bereit, Zamorra an sich heranzulassen.
    »Sie könnten recht haben mit dieser… dieser geistigen Sperre, Zamorra«, sagte Mantle zögernd und um seinen Mund erschien ein harter Zug. »Ich spüre, dass da etwas ist, das mich hindert. Am Denken, am Erinnern, was weiß ich. Es ist wie eine… wie soll ich sagen, wie eine schwarze Wand, die mich umgibt. Ja, das trifft die Sache einigermaßen.«
    »Also gut, gehen wir’s an. Ich verspreche, dass ich sofort aufhöre, wenn’s Probleme gibt.«
    Sie saßen in der Hütte um einen großen Holztisch. Zamorra ließ das Amulett unter seinem Hemd, um Dominguez und Mantle nicht zu verschrecken. Was er vorhatte, funktionierte auch so.
    Der Professor versetzte sich mit einem Schaltwort in Halbtrance und ging gleichzeitig eine Verbindung mit Merlins Stern ein.
    Bist du da, Taran?
    Das Amulettbewusstsein, das Zamorra wieder zurück in Merlins Stern gelassen hatte, meldete sich nicht.
    Na gut, wir kommen schon wieder zusammen.
    Der Meister des Übersinnlichen trat hinter Mantle, der durch eine vorhergehende Kurzhypnose entspannt auf dem Stuhl saß und legte ihm die Hände an die Schläfen. Sofort tauchte er in den Geist des Baseballstars ein. Zamorra schwamm im Chaos mit, aber das hatte er nicht anders erwartet. Natürlich war Mantle aufgewühlt.
    Im ersten Moment sah der Meister des Übersinnlichen nichts Ungewöhnliches. Dann jedoch bemerkte er weit hinten, so jedenfalls nahm er es wahr, ein schwarzes, unregelmäßiges Flimmern, das aussah wie eine zerfließende Amöbe. Oder wie ein Krebsgeschwür.
    Es war etwas Gefährliches, Dämonisches. Zamorra fühlte sich unwohl, als er die Schwingungen, die davon ausgingen, bewusst wahrnahm.
    Angriff. Zerstöre das schwarze Etwas , befahl er Merlins Stern.
    Das Amulett reagierte umgehend. Zamorra sah silbernes Licht, das sich blendend hell in Mantles Geist ausbreitete und ihn komplett ausfüllte. Für einen Augenblick plagte Zamorra das Gefühl, sich im silbernen Nichts zu befinden, denn er sah nichts mehr Anderes.
    Wie ein Geisterschiff, das aus den Nebeln taucht, nahm Zamorra das dunkle Etwas plötzlich wieder wahr. Es wand sich heftiger als zuvor. Tief schwarze Blitze lösten sich davon und zuckten in die silberne Welt, schossen auf Zamorra zu, wollten ihn treffen und vernichten. Doch die Blitze war nicht mehr als die letzten Zuckungen eines Abwehrkampfs, den die fremde Magie nicht gewinnen konnte. Merlins Stern war viel zu stark. Das silberne Leuchten durchdrang die schwarzen Blitze und die Amöbe, ließ sie nebelhaft durchsichtig werden und schließlich ganz verschwinden.
    Mit den Blitzen löste sich auch das silberne Leuchten wieder auf. Und die Erinnerungen, die das schwarze Flimmern abgekapselt hatte, breiteten sich fast explosionsartig in Mantles Geist aus.
    Der Baseballstar schrie, zumindest mental. Zamorra auch. Er sah Asmodis, wie er Mantle vor dem Killer rettete und anschließend in das Spiel zwang. Asmodis war anscheinend nicht mehr dabei, als sich Mickaman durch Lost Soul kämpfte und schließlich den letzten Level erreichte, auf dem er einem rosaroten Höllenfürsten widerstehen musste, was er unter schrecklichen Qualen tat. Dann hatte er »gewonnen«, als Preis tat sich das Höllentor auf. Da waren die Seelenhalden der Schwefelklüfte, ewig brennende und verzweifelt brüllende Seelen, die einem immerwährenden Martyrium durch die Peinteufel ausgesetzt waren. Als Mickamans Seele in das Höllentor geschleudert wurde, war auch Asmodis wieder da, während Mickaman plötzlich keinen Schatten mehr besaß. Zamorra begriff sofort, wo der Erzdämon die ganze Zeit abgeblieben war.
    Mantles

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