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0980 - Schwerkraft-Alarm

Titel: 0980 - Schwerkraft-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationslage erfordert", antwortete er. „Im übrigen danke ich Ihnen."
    Das Gedränge zum Ausgang hin kam wieder in Bewegung. Die Frau stand auf und machte Anstalten, den Konferenzraum ebenfalls zu verlassen. Perry Rhodan beobachtete sie, wie sie sich geschmeidig an den eng stehenden Sesseln vorbeiarbeitete. Als sie das Ende der Reihe erreicht hatte, sagte er: „Sie bleiben am besten hier, Lyn Degas. Mit Ihnen habe ich ein Hühnchen zu rupfen."
     
    *
     
    Sie drehte sich um und erwartete ihn, während er auf sie zuschritt. Der Blick ihrer großen, dunklen Augen war weder herausfordernd, noch überrascht, und ganz bestimmt nicht eingeschüchtert. Sie trug eine Montur aus schimmernder Leichtplastik, und der Haftverschluß der Bluse war zur Hälfte geöffnet. Es war nicht mehr als eine andeutungsweise kokette Art,sich zu kleiden, nicht etwa eine Zurschaustellung, und doch fühlte sich Perry Rhodan auf schmerzhafte Weise daran erinnert, wie asketisch er schon seit fast unvorstellbarer Zeit lebte. Das ärgerte ihn. Er hatte Lyn Degas einen Vorwurf zu machen, und er beabsichtigte, ihn nicht allzu freundlich zum Ausdruck zu bringen.
    Aber sie kam ihm zuvor.
    „Warum haben Sie meine Frage nicht beantwortet?"
    Noch war sein Ärger frisch.
    „Sollten Sie nicht lieber warten, was ich Ihnen zu sagen habe?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nicht solange Sie sich nicht auf Ihren Rang berufen."
    Das entwaffnete ihn.
    „Eins zu null für Sie. Warum habeich Ihre Frage nicht beantwortet? Weil ich die Antwort nicht kenne. Ich verstehe nur ein Zehntel von Payne Hamillers wissenschaftlichen Theorien, und ich stelle mich nicht dort in die Rednernische und erzähle von Dingen, die ich nicht begreife."
    „Das ist aufrichtig genug", sagte sie ruhig und sah ihn dabei an. „Und was haben Sie mir vorzuwerfen?"
    „Nicht vorzuwerfen", korrigierte sie Perry Rhodan, „eher anzuraten. Bitte, begleiten Sie mich. Ich habe ein paar Leute zu einer Informationsrunde bestellt. Wir können auf dem Weg dorthin reden."
    Sie verließen den Konferenzraum. Die Menge der Zuhörer hatte sich inzwischen zerstreut. Als sie ein Rollband entlangglitten, nahm Perry Rhodan das unterbrochene Gespräch wieder auf.
    „Sie und Ihre Leute haben eine Menge Unruhe an Bord erzeugt, seitdem Sie zurückkamen."
    Lyn Degas sah ihn an und sagte nur: „Oh?"
    „Die Gerüchte, die seit neuestem umgehen, sind eindeutig auf die Informationen zurückzuführen, die Sie ausgegeben haben."
    „Ich wußte nicht, daß es eine Infor.mationssperre gab."
    Sie verließen das Band und sanken durch einen Antigravschacht.
    ( „Keine Informationssperre. Aber in einer Lage wie dieser hoffen wir stets auf die Umsicht und Diskretion des Fahrzeugführers. Ihm - oder in diesem Falle: ihr - muß klar sein, daß unter den gegebenen Umständen jede Äußerung sorgfältig abzuwägen ist."
    „Sie meinen, ich hätte meinen Leuten verbieten sollen, den Mund aufzumachen."
    „Wenn das die einzige Weise ist, wie Sie Ihre Mitarbeiter an der Ausgabe beunruhigender Informationen hindern konnen, ja."
    Sie schwangen sich aus dem Antigravschacht. Perry Rhodan wies seine Begleiterin nach rechts in einen hell erleuchteten, schmalen Korridor. Lyn hatte einen Augenblick die Fassung verloren.
    „Touche, Perry Rhodan", sagte sie. „Aber ich mache es mir zur Gewohnheit, meinen Mitarbeitern darüber, wie sie ihre Freizeit verbringen, nicht das geringste vorzuschreiben."
    „Ich bitte" sich nicht zu erregen", riet Perry Rhodan. „Wir sind gleich am Ziel. Das Schott dort rechts.
    Nichteinmischung ist ein feines Prinzip, aber jeder Leitungskurs trichtert uns ein, daß ... „ „Zel hat bestimmt den Mund gehalten", begehrte Lyn Degas auf. „Und was Hormel Dan angeht ... „ Das Schott öffnete sich. Perry Rhodan und seine Begleiterin traten in einen behaglich ausgestatteten;kleinen Konferenzraum. Mehrere Personen w.aren bereits anwesend, darunter Zelda Gren und Hormel Dan.
    Auf den letzteren schoß Lyn Degas zu. Ihre dunklen Augen blitzten gefährlich.
    „Du verdammte Quakente hast mir diesen Rüffel eingetragen!" schrie Lyn.
     
    *
     
    Am anderen Ende des Raumes drückte Reginald Bull dem Arkoniden sanft den Ellbogen in die Rippen.
    „Bei der Frau möchte man Erster Offizier sein, wie?"
    Atlan schüttelte kaum merklich den Kopf.
    „Nicht mit Hormel Dans Qualifikationen."
    „Hm", machte Bull, „vielleicht hast du recht. Ziemlich anspruchsvoll, was?"
    Inzwischen hatte Perry Rhodan das Kopfende des

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