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0982 - Der Ufo-Bastard

0982 - Der Ufo-Bastard

Titel: 0982 - Der Ufo-Bastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach, das war meine Chance.
    Die Wolke aus Staub umhüllte mich, als ich zurückschoß. Und meine Schüsse waren zu hören. Die Echos wetterten zwischen den Kellerwänden, denn ich hatte ihn zweimal erwischt.
    Die Kugeln steckten im Oberschenkel und in der Hüfte, und sie zeigten Wirkung. Während er fiel, schoß er noch weiter. Genau wie ich.
    Dann jagte ein Querschläger genau in seinen Schädel.
    Wie ein schwerer Klotz schlug er auf. Er schrie nicht, keuchte auch nicht.
    Ich hörte auch kein Stöhnen. Es war plötzlich still geworden. Kein Schuß fiel mehr.
    Den Lichtschalter brauchte ich nicht, denn ich holte meine eigene Leuchte aus der Tasche. Der helle Finger bahnte sich seinen Weg durch die Wolken aus Staub und Dreck, bevor er das Gesicht des Mannes traf.
    Es war zur Hälfte durch den Querschläger zerstört und sah furchtbar aus.
    Dann schaute ich nach unten, wo meine Silbergeschosse den Mann getroffen hatten. Sie hatten am Oberschenkel und auch in Höhe der Hüfte die Kleidung durchbohrt und die Haut aufgerissen. Blut war keins zu sehen.
    Tote bluten nicht. Und Untote sowieso nicht…
    Ein Zombie?
    Ich schaute ihn mir an. Wenn ja, dann mußten ihn zuerst die beiden Silberkugeln erwischt haben, auch wenn der Querschläger später in seinen Kopf gedrungen war.
    Obwohl ich dicht neben der Leiche stand, beugte ich mich noch vor, denn mir war ein bestimmter Geruch aufgefallen. Aus der Kleidung wehte mir der Gestank entgegen, und diesen Geruch kannte ich. Ich hatte oft genug mit Wesen zu tun gehabt, die aus irgendwelchen Gräbern und Grüften geklettert waren, und die hatten ebenso gerochen wie die Gestalt vor mir auf dem Boden.
    Zu mehr als neunzig Prozent hatte ich es hier mit einem Zombie zu tun und vielleicht auch mit der Unperson, die in den Hochsicherheitsbereich eingedrungen war, um das UFO-Kind zu stehlen.
    Allmählich fügten sich die ersten Teile dieses Puzzles zusammen, und ich konnte schon zufrieden sein.
    Vor mir lag die Treppe. Am Ende befand sich die Tür, hinter der sich noch nichts tat.
    Susanne Müller hielt sich bestimmt nicht mehr im Garten auf. Wenn sie im Haus war, mußte sie die Schüsse gehört haben. Ich ging davon aus, daß sie bald erscheinen würde.
    Deshalb lief ich die Stufen hoch, noch immer die Beretta in der Rechten.
    Ich ging nicht sehr schnell. Die Mitte der Treppe hatte ich etwa erreicht, als die Tür von außen aufgezogen wurde und Susanne Müller in den helleren Ausschnitt hineintrat. Ich wußte nicht, wen sie gesehen und wen sie erkannt hatte. Möglicherweise verwechselte sie mich auch mit ihrem Zombie-Gatten, denn sie sprach mich mit Heinz an.
    »Nein, der bin ich nicht!«
    Die Frau wurde zu Stein. So jedenfalls kam es mir vor. Erst als ich sie erreicht hatte, war der Schock vorbei, sie konnte wieder reden, da aber übernahm ich das Wort und schob sie so weit zurück, bis sie mit dem Rücken gegen eine Wand stieß.
    »Heinz wird es nie mehr geben, Frau Müller. Er ist endgültig tot. Vernichtet, wenn Sie verstehen.«
    In diesem Vorflur war es heller. Zudem befand sich ein Fenster in der Nähe. Das Licht fiel gegen Susanne Müllers Gesicht. Sie sah aus, als könnte sie es nicht glauben, das Staunen ließ zumindest darauf schließen.
    »Was ist mit ihm?« fragte sie noch einmal.
    »Wollen Sie ihn sehen, Frau Müller?«
    Sie schaute mich an. Ich war ziemlich hart zu ihr, aber sie war auch eine Person, die es nicht anders verdient hatte, denn nicht jede Frau konnte mit einem lebenden Toten zusammen sein.
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Aber ich werde noch einige Fragen haben.«
    Sie hob die Schultern.
    Ich nutzte die Gelegenheit, drückte sie herum und schob sie vor mir her.
    Susanne Müller traf keinerlei Anstalten, sich zu wehren. Mit gesenktem Kopf ging sie weiter, aber sie weinte nicht. Sie schien eher wütend und enttäuscht zu sein, was ich in ihrer Lage auch verstehen konnte.
    Ich schob sie in das erste Zimmer, dessen Tür nicht abgeschlossen war.
    Es war eingerichtet wie ein Büro, ein Arbeitszimmer also, das möglicherweise ihrem Mann gehört hatte.
    Auf einem Klappstuhl ließ sie sich nieder. Das Haar war teilweise verrutscht, weil es sich gelöst hatte. Sie strich einige Strähnen zurück und hörte dabei meine Worte.
    »Ich denke, Sie haben mir einiges zu erzählen, Frau Müller.«
    Sie hob die Schultern, ohne mich anzuschauen. Ihre Hände spielten mit dem Knoten der Bluse. »Sie sind wegen Heinz gekommen, nicht wahr?«
    »Ja, das bin ich…«
    Durch die Nase saugte

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