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0982 - Der Ufo-Bastard

0982 - Der Ufo-Bastard

Titel: 0982 - Der Ufo-Bastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Namen kenne. Die Fohrmanns haben ein Kind.«
    »Julia.«
    »Aha.«
    »Der Vater ist Lehrer hier im Ort und gehört unserer kleinen Gruppe ebenfalls an.« Sie blies mir den Rauch ins Gesicht. »Ich sage Ihnen eins, Sinclair, wir sind fest entschlossen, hier aufzuräumen. Dieses Dorf wird einmal der Nabel der Welt werden. Hier werden Zeichen gesetzt werden, wenn Sie verstehen. Hier beginnt die neue Zeit, und davon werden wir nicht viel abgeben.«
    »Tatsächlich?«
    »Niemand wird uns daran hindern können, denn die Kraft einer außerirdischen Rasse geht auf uns über.«
    »Durch dieses Kind.«
    »Durch den Embryo.« Susanne Müller stand auf. Sie drückte die Zigarette in einem Standascher aus. »Sehen Sie das nur nicht zu locker. Sie haben zwar meinen Mann vernichten können, aber der Kern ist da. Die Saat wird aufgehen. Nichts und niemand wird es verhindern. Verstehen Sie das?«
    »Natürlich. Nur müssen Sie sich damit abfinden, daß ich alles unternehmen werde, es zu unterbinden.«
    »Wie denn?«
    »Indem ich mir den Embryo hole.«
    Es war schon eine Weile her, daß ich eine Frau so hämisch und widerlich habe lachen hören. Sie schüttelte sich dabei, riß den Mund auf, und es dauerte eine Weile, bis sie wieder aufhörte. »Sie wollen sich den Embryo holen, Sinclair?«
    »Das sagte ich Ihnen.«
    »Wo denn?«
    »Ich werde ihn finden, keine Sorge.«
    Diesmal lachte sie tiefer. Es hörte sich beinahe so an, als hätte es ein Mann getan.
    »Deshalb sind Sie wohl auch zu mir gekommen, wie?«
    »Unter anderem.«
    Susanne Müller breitete die Arme aus. »Tun Sie sich und mir einen Gefallen. Durchsuchen Sie das Haus. Schauen Sie überall nach, und Sie werden nichts finden. Gar nichts. Verstehen Sie?«
    »Dann ist er nur ein Bluff?«
    »Ha, ha…« Sie bewegte sich zur Seite und ging dorthin, wo ein heller Schrank aus Kiefernholz stand. Er war in der Regalbauweise entstanden, nur in der Mitte zeigte er sich kompakter, und dort gab es auch eine Tür, die sie öffnete.
    Ich schaute ihr zu, war aber auf dem Sprung, da ich damit rechnete, daß sie plötzlich mit einer Waffe erscheinen würde. Sie holte ein Gefäß hervor, das ich noch nie gesehen hatte, aber durch Harrys Beschreibung her kannte.
    Es war ein gläsernen Zylinder mit einer Einfassung aus Stahl. Susanne drehte sich um, behielt ihn aber in den Händen und stellte ihn nicht ab.
    »Schauen Sie ihn sich an, Sinclair.«
    »Und?«
    »Darin hat er gelegen. Dieser Embryo«, erklärte sie und konnte den Triumph nicht unterdrücken. »Aber jetzt ist er nicht mehr da. Er ist weg, verstehen Sie?«
    »Das sehe ich.« Meine Ruhe war nur gespielt. Ich wußte, daß etwas Schlimmes auf mich zukam. Mehr sagte ich nicht. Durch mein Schweigen wollte ich Susanne Müller dazu auffordern, mehr zu sagen, und sie tat mir auch den Gefallen.
    »Ein leeres Gefäß, das halten wir mal fest. Vorhin, als wir beide im Garten standen, da habe ich von Ihnen etwas über einen Zeugen gehört, der meinen Mann gesehen haben will.«
    »Dieser Zeuge hat ihn gesehen!« korrigierte ich sie.
    »Ja, ich glaube Ihnen jetzt, denn mein Mann hatte das Haus verlassen. Aber nicht allein, verstehen Sie?« Susanne Müller lächelte falsch und honigsüß.
    »Mit ihm«, sagte ich.
    »Ja, perfekt, Sinclair. Mit ihm. Und Heinz hat unserem kleinen Freund die Freiheit zurückgegeben.« Sie legte den Kopf schräg. »Begreifen Sie? Er ist frei.«
    »Ja, ich fange an.«
    »Nein!« schrie sie und stellte den Zylinder ab. Sie kam wieder hoch, rot im Gesicht, aber bestimmt nicht vor Ärger. »Sie begreifen nichts, weil Sie nichts begreifen können. Unser kleiner Gast ist frei, und wenn unser kleiner Gast frei ist, dann will er auch wachsen. Um zu wachsen, muß er sich ernähren, klar…?«
    »Weiter.«
    »Gern, denn etwas muß ich Ihnen noch sagen. Unser Freund von den Sternen ist Kannibale…«
    ***
    Plötzlich saß meine Kehle zu. Susanne Müller war rot geworden, ich aber wurde bleich und preßte die Lippen hart zusammen. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag ziemlich laut und merkte auch, wie sich der Schweiß auf meiner Nackenhaut verdichtete. Das Zimmer kreiste nicht, aber ich kam mir selbst vor, als würde ich über den Boden schweben und nicht auf ihm stehen.
    Das letzte Wort echote in meinem Hirn nach.
    Kannibale, dachte ich - Kannibale.
    »Sie sind so schweigsam, Sinclair?«
    »Ja, und es ist kein Wunder.«
    »Überrascht, wie?«
    »Sie haben da etwas gesagt, das mir nicht gefallen kann. Er ist also

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