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0982 - Der Ufo-Bastard

0982 - Der Ufo-Bastard

Titel: 0982 - Der Ufo-Bastard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tier, das er mit den Zähnen zermalmen konnte. Der lange Schweif rutschte hinter ihm her und zuckte einige Male durch die Grashalme, die sich zitternd bewegten.
    Vor ihm tauchte ein Abhang auf. Nicht steil, aber etwas rutschig. Er kollerte ihn hinab, hörte dabei das Wasser und landete fast im Bach.
    Zumindest blieb er in der nassen Uferregion liegen.
    Der Embryo richtete sich auf. Er streckte sich und erreichte gerade mal die Kniehöhe eines erwachsenen Menschen.
    Die Augen bewegten sich wie zwei Kugeln. Seine Sensoren auf der Stirn zitterten leicht. Der Embryo spürte genau, daß die Menschen näher gerückt waren. Er sah die Häuser, hörte Stimmen. Die Luft war klar wie Glas. Der Sonnenschein zog sich langsam zurück, und dabei hatte er seine Farbe verändert.
    Ein kühler Luftzug strich vom Bach her über ihn hinweg. Es war so, als hätte der Luftzug das Kläffen eines Hundes an seine Ohren geweht. Der Embryo erstarrte.
    Ein Tier.
    Fleisch, Blut…
    Und der Hund mußte ihn ebenfalls aufgespürt haben, denn das Kläffen wurde sehr schnell lauter und bewegte sich auch in seine Richtung. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde er ihn sehen können.
    Das UFO-Kind richtete sich wieder auf. Es konnte besser sehen. Vor ihm, wirklich nicht weit entfernt, bewegte sich das Gras. Es wuchs so hoch, daß es den Hundekörper verdeckte, der da auf ihn zurannte.
    Wenig später sah er das braune, glattfellig Etwas, einen Dackel, der in aufgespürt hatte.
    Das Bellen donnerte in seinen Ohren. Er mochte das Geräusch nicht, aber in diesem Augenblick liebte er es.
    Dann hörte er es nicht mehr.
    Der Hund war verstummt. Aber er hielt sich noch in der Nähe auf. Er kratzte über den Boden, er jaulte und spürte, daß der Tod lauerte.
    Blitzschnell bewegte sich das skelettierte Wesen vor. Es war wie ein heller Schatten im Gras. Es wußte genau, wo es hinzulaufen hatte - und es sah den Dackel.
    Urplötzlich standen sich die beiden gegenüber. Das Wesen aufgerichtet, größer als der Dackel, der mit feuchten Augen auf das Untier schaute und plötzlich ahnte, daß er verloren war.
    Er wollte noch fliehen, doch die Drehung schaffte er nicht mehr ganz.
    Schon in der ersten Bewegung wurde er gestoppt. Der Embryo war ihm in den Nacken gesprungen. Er hatte sich in dem Fell mit allen vier Klauen festgehakt. Er hockte auf dem Rücken des Hundes, das Maul war weit aufgerissen. Das blieb es auch, als der große Kopf nach vorn zuckte und sich die Zähne in den Nacken des Hundes gruben. Tief und fest.
    Der Dackel schrie wie ein Mensch.
    Der dritte Biß.
    Das Schreien verstummte. Auch die heftigen Bewegungen, mit denen der Hund seinen Feind abschütteln wollte, erlahmten. Etwas knirschte, als der skelettierte Mörder erneut zubiß.
    Da war der Hund bereits tot.
    Der Embryo hatte gewonnen und konnte endlich seinen Hunger stillen.
    Die Zähne waren wie Messer. Sie hackten und sägten zugleich. Der Embryo fraß. Er war unersättlich. Schrecklich anzuhörende Laute hätten bei einem Menschen Widerwillen erzeugt, aber nicht bei diesem außerirdischen Wesen.
    Es ließ sich nicht stören, schreckte aber dann trotzdem zusammen, weil es eine Männerstimme hörte.
    »Lumpi! Lumpi - wo bist du? Komm her, Lumpi!« Ein scharfer Pfiff war zu hören.
    Nur - Lumpi hörte nicht. Der Hund konnte nicht mehr hören, denn er war tot. Zerfetzt von dem Embryo.
    Aber das Wesen wurde aufmerksam. Es gefiel ihm nicht, bei der Nahrungsaufnahme gestört zu werden, aber es wollte sich auch nicht den Menschen zeigen. Das hatte Zeit bis später, wenn es dämmrig oder dunkel war.
    Der Mensch kam näher. Er rief ständig nach seinem Hund, und er würde ihn auch finden. So weit wollte es der knochige Embryo nicht kommen lassen. Er hackte sein Gebiß ein letztes Mal in den Hundekörper hinein, riß das Stück Fleisch hervor, machte kehrt und rannte mit dem blutigen Klumpen im Maul davon.
    Der Embryo sah den Menschen nicht, der Mensch sah ihn nicht, aber das Wesen hörte den Mann schreien, als er die Reste seines toten Hundes entdeckte.
    Da war er aber bereits sehr weit weg…
    ***
    Dieter Fohrmann öffnete die Balkontür seines Arbeitszimmers. Er schaute hinaus in den wilden Garten, den er und seine Frau bewußt so hatten wachsen lassen. Hinter ihm standen Dagmar Hansen und Harry Stahl. Sie hatten seine Tochter nach Hause gebracht, und er hatte sich anhören müssen, was sie durchgemacht hatte.
    »Mein Gott«, sagte er, ohne sich umzudrehen, »das ist ja schrecklich. Gut, daß

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