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0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

Titel: 0982 - Die Kinder der Zeitsäufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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wir nicht schnell was finden, rufe ich Verstärkung. Ist das klar?«
    »Glasklar!« Dylan klatschte in die Hände. »Los geht’s!«
    ***
    Hatte Zamorra das Gangsystem Labyrinth genannt? Da hätte er genauso gut die Sahara als Sandkasten bezeichnen können.
    Manche Stollen führten nach unten, andere nach oben, mal mit einer Treppe, mal über eine Schräge. Immer wieder überraschten die Gänge mit plötzlichen Richtungswechseln.
    »Wer hat all das erschaffen?«, fragte Dylan.
    »Jetzt wird er gleich etwas von Magie faseln«, brummte Hernandez.
    »In der Tat«, bestätigte Zamorra. »Ich glaube, hier war eine starke Schöpfermagie am Werk.«
    »Passt das zu dem, was du mir von den Gosh erzählt hast?«
    »Eigentlich nicht. Aber seit sie aus Lemuria verschwunden sind, ist viel Zeit vergangen. Wer weiß, welche Kräfte sie entwickelt haben?«
    »Auf jeden Fall genug, um sich dem Teufel überlegen zu fühlen.« Dylan deutete geradeaus. »Dort vorne ist die nächste Abzweigung.«
    Er war sich sicher, dass sie inzwischen weit über sechzehntausend Gänge erforscht… na ja, zumindest betreten hatten. Und das alles nur erhellt vom Licht des TI-Alpha. Sie hatten versucht, eine der ewigen Fackeln mitzunehmen, doch die war erloschen, sobald sie den ersten Stollen betraten. Offenbar wirkte der Zauber nur örtlich begrenzt auf den Tempelraum und die Galerie.
    So viel zum Thema Ewigkeit!
    »Ohne den Strahl des Handys wäre das hier drin vermutlich der dunkelste Ort seit Erfindung der Finsternis«, schimpfte er. »Wie lange hält eigentlich die Batterie von deiner Funzel?«
    Er bemühte sich, mehr neugierig als besorgt zu klingen.
    »Funzel? Ich hab mich wohl verhört! Das ist ein TI-Alpha!«
    »Ja, prima. Und wie lange hält nun die Batterie?«
    »Keine Ahnung. Die Ladestandsanzeige ist auf einen Balken runter.«
    »Kann das Amulett auch Licht erzeugen?«
    »Schon, aber ich würde ungern Energie für etwas so Profanes verschwenden. Vielleicht brauche ich sie später für Wichtigeres.«
    Sie streiften weiter durch die Gänge. Zehn Minuten, zwanzig, eine halbe Stunde. Nirgends fanden sie eine Spur dieses Gosh-Typen. Ein Wunder war das aber nicht, denn sie wagten sich nicht allzu tief ins Innere des Labyrinths.
    Wahrscheinlich war der Kerl dauernd in ihrer Nähe, beobachtete sie und konnte sich das Lachen kaum verkneifen.
    Zamorra zeigte nach links. »Da ist wieder die Haupthalle.«
    »Mir reicht’s!«, sagte in diesem Augenblick Hernandez. »Das führt zu nichts. Ich geh jetzt raus und alarmiere die Kollegen.«
    »Warten Sie doch mal«, versuchte es Dylan, doch vergebens.
    Der Polizist verließ das Labyrinth.
    Zamorra und der Schotte wechselten einen kurzen Blick, dann nickten sie sich zu.
    Wir können ihn nicht alleine da draußen rumlaufen lassen. Nicht, wenn wirklich ein Gosh in der Nähe ist.
    Also folgten sie ihm schweren Herzens.
    ***
    Surrosh zischte vor Wut so laut, dass die Eindringlinge es hätten hören müssen.
    Ohne Sinn und Ziel waren die Frevler durch die Gänge gewandert - und hatten es Surroshs Diener ermöglicht, immer näher zu kommen. Doch jetzt, kurz bevor die Keimträger eintrafen, beschlossen sie, die Suche abzubrechen!
    Das durfte er nicht zulassen! Keinesfalls sollte dieses Pack entkommen.
    Aber wie konnte er sie daran hindern? Er war allein und seine Gegner waren gefährlich. Das spürte er ganz deutlich. Bestimmt beherrschten die Priester Zauber, denen er nichts entgegenzusetzen hatte. Noch nicht!
    Augenblick! Warum sollte er gegen sie kämpfen? Er brauchte sie nur aufzuhalten, bis die Keimträger eintrafen.
    Er sah ihnen aus dem Schatten hinter den Säulen nach, wie sie sich der Treppe näherten, die zur Galerie führte. Er straffte sich, dann trat er zwischen den Pfeilern hindurch und stieß ein heiseres Zischen aus.
    ***
    Gleichzeitig wirbelten Dylan, Zamorra und Hernandez herum.
    Der Polizist hielt plötzlich eine Pistole in der Hand, die unter der weißen Jacke bisher nicht zu sehen gewesen war.
    Aus einem ähnlichen Versteck holte Zamorra den E-Blaster.
    »Was soll das denn sein?«, flüsterte Ruben. »Eine Spielzeugknarre?«
    Der Professor antwortete nicht.
    Sie standen nur wenige Meter vom Fuß der Treppe entfernt. Auf der anderen Seite der Halle trat zwischen zwei Säulen ein Mann hervor.
    Nein, kein Mann, ein hässliches, nacktes Wesen mit einem Sägezahnschlund.
    »Was zum Teufel…?«, entfuhr es Hernandez.
    »Nicht ganz«, sagte Dylan. »Das ist der Gosh!«
    »Und was machen wir jetzt?«,

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