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0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

Titel: 0982 - Die Kinder der Zeitsäufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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fragte der Schotte.
    Einen Augenblick schwieg der Professor. »Wir kaufen ihn uns!« Langsam ging er auf den Gosh zü.
    Warum schießt er nicht?, zuckte es Dylan durch den Kopf.
    Weil er ihn lebend will! Er hofft auf Auskünfte wegen der Seelenkristalle.
    Plötzlich mischten sich fremde Stimmen in seine Gedanken. Leise nur, ein beinahe unhörbares Flüstern. Nein, keine Worte in Spanisch oder Französisch. Eher Geistesfetzen - und dennoch zu verstehen. beeilt euch wir sind unterwegs wir hören und gehorchen Was war das? Was belauschte er da? Seine Nackenhaare stellten sich auf. Ein eisiger Hauch huschte ihm über die Haut.
    Kaum hatte Zamorra fünf Schritte gemacht, zog sich der Gosh in die Schatten zurück und verschwand darin. Der Professor blieb stehen und wandte sich zu Dylan um.
    »Was ist los? Hast du Dienstschluss oder warum kommst du nicht mit? Und was ist mit Ihnen, Hernandéz?«
    »Das… das… der war echt!«, brachte der Polizist hervor.
    »Was Sie nicht sagen! Wollen wir ihn entkommen lassen oder was?«
    Dylan antwortete nicht. Die Stimmen waren zu einem unverständlichen Wispern geworden. Er drehte sich um, sah die Treppe hinauf und beobachtete die Galerie. Aber da war niemand. Warum kam er sich dann so ausgespäht vor? Wieso spürte er fremde Blicke, die sich ihm in den Nacken bohrten? Es fühlte sich unangenehm an, genauso…
    Dem Schotten stockte der Atem! Es fühlte sich genauso an wie in Leon Kerths Lagerhalle, als der Goshspeichel in seine Wunden getropft war. Er war sich sicher, dass der Dämon ihn geistig übernommen hätte, wenn er nicht Zamorra zum Opfer gefallen wäre.
    Er besitzt Diener, die er zu sich ruft. Und dank seines Artgenossen aus Neumünster kann ich den Gosh-Funk abhören!
    Der Dämon trat aus dem Schatten hinter den Stützpfeilern und schleuderte ihnen ein weiteres Zischen entgegen. Dylan spürte den Hass darin.
    »Was ist jetzt?« Zamorra klang gehetzt. »Nicht, dass er uns noch einmal durch die Lappen geht.«
    »Nein!«
    Der Meister des Übersinnlichen, der gerade im Begriff war, einen Spurt Richtung Gosh zu starten, verharrte mitten in der Bewegung. Aus großen Augen sah er den Schotten an. »Wie bitte?«
    »Wir müssen hier raus! Sofort! Das ist eine Falle.«
    »Wie soll das eine Falle sein? Der Kerl ist alleine.« Zamorra zeigte auf die noch intakten Säulengefängnisse. »Seine Verwandtschaft steht dort drüben und kann nicht helfen.«
    »Wir hauen ab! Vertrau mir. Los jetzt!«
    Der Parapsychologe sah zu dem Gosh, dann wieder zu Dylan. Für einen Moment rührte er sich nicht und musterte den Gefährten eindringlich. »Na schön!«
    Das Kribbeln in Dylans Nacken wurde immer heftiger und lästiger. »Wir müssen uns beeilen!«
    Er rannte an Hernandez vorbei auf die Treppe zu. Der Spanier blieb mit großen Augen wie angewurzelt stehen.
    »Der - ist - echt!«, keuchte er wieder.
    »Ja, ich weiß. Los, abhauen! Das wollten Sie doch die ganze Zeit.«
    »Echt!«
    Dylan packte ihn an der Schulter und riss ihn herum. Da erwachte der Polizist aus seiner Erstarrung und rannte ebenfalls los.
    Der Schotte hastete die Stufen hoch, nahm immer zwei auf einmal. Hinter sich hörte er den Spanier schnaufen.
    Als er den Treppenabsatz erreichte, verharrte er und wartete bis Zamorra und Hernandez auf schlossen. Nebeneinander hetzten sie die restlichen Stufen hoch.
    Besser gesagt, sie wollten sie hochhetzen. Doch als sie etwa die Hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatten, wurde es stockfinster um sie herum.
    Vor Überraschung blieb Dylan mit der Fußspitze an einer Stufenkante hängen.
    »O Kacke!«, konnte er noch ausstoßen, dann schlug er der Länge nach hin.
    Er versuchte sich mit den Händen abzustützen, doch da er nichts sah, ging dieser Plan in die Hose. Ein scharfer Schmerz schoss ihm durchs linke Handgelenk, als er so unglücklich aufprallte, dass ihm die Hand nach hinten gebogen wurde.
    »Dieser Mistkerl hat die ewigen Lichter gelöscht«, schimpfte Zamorra. »Du hattest recht. Er will uns aufhalten!«
    Dylan stemmte sich hoch, als ihm eine glühende Klinge ins Knie fuhr. Er stöhnte auf. Als wäre es damit noch nicht genug, flammte auch noch ein Blitz auf. Er riss die Arme hoch und schirmte die Augen ab.
    »Oh!« Zamorra entfernte den Handy-Lichtstrahl aus Dylans Gesicht. »Das wollte ich nicht. Entschuldige.«
    »Schon gut«, presste er hervor und rappelte sich endgültig auf. Der Schmerz im Knie verebbte, doch ein dumpfes Pochen blieb erhalten.
    »Alles klar?« Hernandez half

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