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0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

0982 - Die Kinder der Zeitsäufer

Titel: 0982 - Die Kinder der Zeitsäufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Lemuria.
    Surroshs Hände ballten sich zu Fäusten. Wie gerne würde er sie an ihren hohlen Köpfen packen, sich in ihrem Hals verbeißen und an ihrer Lebenszeit laben! Vor allem der weiß gewandete Priester schien über Unmengen davon zu verfügen. Was für ein Festmahl!
    Er könnte zu alter Stärke finden und auch für Jefrash und Kenresh wäre noch genug übrig. Doch dazu müssten sie befreit sein und den Weißen in ihrer Gewalt haben.
    Solange diese Frevler aber gemeinsam beim Opferstein standen, hatte er keine Chance. Die Keimträger waren zwar unterwegs, aber es dauerte noch, bis sie eintrafen.
    Er brauchte seinen Zorn nur noch ein wenig im Zaum halten. Er würde sie strafen für ihren Frevel, sich von ihnen nähren, auf sie spucken, so wie sie auf das Heiligtum der Gosh gespuckt hatten. Sie mussten sterben und sie würden sterben! Aber dazu benötigte er seine Diener.
    Außer, die Eindringlinge taten ihm den Gefallen, sich zu trennen und freiwillig einzeln auf die Schlachtbank zu treten.
    Surrosh sabberte bei diesem absurden Gedanken. Doch dann geschah eben dies! Der Priester mit der großen Lebensenergie ließ die anderen allein - und kam genau auf ihn zu!
    ***
    Zamorra befestigte Merlins Stern an der Kette, ließ ihn aber vor dem Hemd hängen.
    Seit sie die Höhle betreten hatten, nahm das Amulett eine ungewöhnlich starke Magie wahr. Doch sie besaß keine eindeutige Quelle, sondern füllte die gesamte Felskathedrale aus.
    Er hatte überlegt, ob er die gefangenen Gosh mit dem E-Blaster oder der Silberscheibe angreifen und falls möglich vernichten sollte, bevor auch sie erwachten und Schaden anrichteten. Doch dann hatte er sich dagegen entschieden. Im Augenblick stellten sie keine Gefahr dar, was man von dem befreiten Dämon nicht sagen konnte.
    Und auch, wenn er glaubte, dass der Widerling draußen unterwegs war, um sich zu stärken, war er sich dessen nicht sicher. Deshalb besaß die Frage, ob sie in der Höhle tatsächlich allein waren, Vorrang.
    Außerdem musste er sich eingestehen, dass er Dylans Hoffnung teilte. Womöglich fanden sie die gestohlenen Seelenhorte. Da er aber befürchtete, mit einem Angriff auf die Gefängnisse eine gewaltige magische Reaktion hervorzurufen, die die Kristalle zerstören könnte, wenn sie sich innerhalb der Säulen befanden, hatte er es nicht gewagt, dem Amulett die Attacke zu befehlen.
    Als er die Saumpfeiler erreichte, blieb er stehen. Auch hier entdeckte er die gleichen abstoßenden Motive.
    Dazwischen standen die Gosh-Statuen. Versteinerte Zeugen eines Aufstands gegen Asmodis. Wenn Zamorra und Dylan hier fertig waren, würden sie zumindest diese zerstören müssen. Denn Leon Kerth hatte bewiesen, dass die Dämonen keineswegs tot waren.
    Er drehte sich noch einmal um und sah den Schotten, der auf allen Vieren den Altar umrundete und den Staub auf dem Boden durchwühlte.
    Hernandez stand daneben. Er machte einen unentschlossenen und ratlosen Eindruck.
    Die Säulen ragten drohend hinter ihnen auf, schienen die beiden Männer von oben herab zu beobachten.
    Wo waren die Pfeiler überhaupt hergekommen? Es war unwahrscheinlich, dass von Anfang an genau so viele in just der Anordnung in der Mitte der Opferhalle gestanden hatten, wie Asmodis für die Konstruktion seines Gefängnisses gebraucht hatte.
    Als Zamorra den Blick durch die Halle gleiten ließ, entdeckte er, dass zwischen den Säulen vereinzelte Lücken klafften. Da sie nicht in absolut gleichmäßigem Abstand zueinander standen, war es ihm bisher nicht aufgefallen. Aber wenn man wusste, wonach man suchte, war es offensichtlich.
    Asmodis hatte also die Eckpfeiler für die Gefängnisse aus den Saumsäulen gelöst und sie im Zentrum aufgestellt. Schön zu wissen, letztlich brachte es Zamorra aber nicht weiter.
    Also wandte er sich um und betrat die Schatten hinter dem Säulensaum.
    ***
    Von dem Rundgang, der hinter den Pfeilern verlief, führten Stollen und Korridore in den Fels, die sich nach wenigen Metern in der Regel zu zwei, manchmal aber auch zu drei Ästen verzweigten. Diese wiederum schlängelten sich durch den Berg, ehe sie sich erneut gabelten, wieder vereinten oder in andere Gänge mündeten.
    Wer sich in diesem Labyrinth nicht auskannte, konnte sich bereits nach Minuten heillos verlaufen. Wie oft hatten sich Surrosh und seine Brüder daran geweidet, die Dorfbewohner durch diesen Irrgarten zu schicken.
    Natürlich stolperten sie über kurz oder lang immer zurück in die große Haupthalle. Aber die Hoffnung,

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