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0984 - Griff aus dem Dunkel

0984 - Griff aus dem Dunkel

Titel: 0984 - Griff aus dem Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen und die Becken für die Männer an der anderen Seite. Fünf Kabinen gab es ebenfalls.
    Das Licht war kalt. Es zeigte überdeutlich den Schmutz, der auf dem Boden lag und die langen, dunklen Streifen von den Sohlen der Eintretenden. An den freien Stellen waren auch hier die Wände beschmiert, aber die Lampen hatte man zum Glück heil gelassen. Dafür quoll der Abfalleimer über.
    Einige Dosen und Tüten hatte er nicht fassen können. Das Zeug lag neben dem Eimer auf dem Boden, wo es vergammelte.
    Der Druck aus seinem Nacken war verschwunden. Zuerst wollte Johnny es nicht glauben, zudem taumelte er noch so weit vor, bis er gegen eine geschlossene Toilettentür prallte, die unter seinem Druck nachfederte.
    Er hatte sich abgestützt und gedreht. Die Tür befand sich in seinem Rücken. Er konnte nach vorn schauen und entdeckte sich selbst im Spiegel. Was er sah, war schon erschütternd. Johnny erkannte sich kaum wieder. Sein Gesicht war schweißnaß geworden. Auch verzerrt.
    Die Augen hatten sich geweitet. In den Pupillen glaubte er sogar, den eigenen Unglauben zu lesen, und er konnte sich plötzlich nicht vorstellen, weshalb er hier in der Toilettenanlage stand. Das wollte ihm einfach nicht in den Sinn, denn es gab keinen Druck mehr.
    Johnny hob die Arme. Er faßte seinen Nacken an. Dort spürte er deutlich die Schmerzen. Also hatte er sich diesen Griff nicht eingebildet. Jemand hatte ihn tatsächlich geschnappt.
    Jemand?
    Nein, das mußte ein Unsichtbarer gewesen sein. Johnny, der stehengeblieben war, drehte sich. Er kam mit dem Phänomen längst nicht mehr zurecht. Nur die Berührung und der Griff waren zu spüren gewesen, mehr nicht. Er hatte keine Stimme gehört, die ihm etwas befohlen oder gesagt hätte. Das war alles außen vor geblieben, und Johnny fand allmählich wieder zu sich selbst.
    So richtig froh allerdings konnte er nicht sein, weil er einfach nicht wußte, was dieser Angriff zu bedeuten hatte. Für ihn war es nach wie vor der unerklärliche Griff aus dem Dunkel gewesen, und er glaubte nicht daran, daß es schon vorbei war. Man hatte ihn nicht grundlos in die Toilettenräume geschafft. Jemand anderer wollte ihm nur eine kleine Pause gönnen. Eine Pause vor dem Ende.
    Johnny Conolly wollte trotzdem die Gunst der Stunde nutzen und die Anlage verlassen. Es brachte ihm nichts, wenn er in dieser einsamen Gegend herumstand. Vielleicht war es besser, wenn er das Kino verließ, sich auf das Rad setzte und davonfuhr.
    Er ging wieder auf die Tür zu. Seine Gehbewegungen wurden von scheuen Blicken begleitet. Ein Zeichen, wie unsicher sich der Junge noch fühlte.
    Er hatte Glück. Niemand griff ihn an. Bis zu dem Augenblick, als er den Bereich der Toiletten verlassen wollte. Da war die Hand wieder da, die er in seinem Nacken gespürt hatte. Finger wurden zu Klauen. Diesmal drückten sie dermaßen brutal zu, daß Johnny Conolly den Schrei nicht unterdrücken konnte. Er hallte durch den gefliesten Raum wie ein Ruf der reinen Verzweiflung. Die Hand zerrte ihn zurück. Sie drehte ihn, sie ließ ihn los, um ihm einen Moment später einen so harten Stoß zu geben, der den Jungen von den Beinen riß.
    Johnny fiel auf den Bauch. Er rutschte über die schmutzigen Fliesen und prallte wieder gegen eine der Kabinentüren. Der Anprall raubte ihm die Luft. Die Rippen schmerzten. Er stöhnte und merkte auch, daß seine Angst wieder wuchs.
    Wie ein Häufchen Elend oder wie ein Geschlagener lag er auf dem Boden, hinter sich die Türen der Toilette. Er war in diesem Augenblick auch nicht in der Lage, sich zu erheben. Er war steif geworden.
    Trotzdem durchrann ihn ein Zittern. Zudem bewegte er den Kopf auf der Suche nach einem Feind.
    Der zeigte sich nicht.
    Aber er war da, das wußte Johnny. Irgend etwas umschwebte ihn. Es mochte aus einer anderen Welt gekommen sein oder war im Unsichtbaren geboren, wie auch immer. Jedenfalls hatte Johnny Schwierigkeiten, damit zurechtzukommen.
    Seine Knochen taten ihm weh. Er atmete laut und fuhr immer wieder durch sein Gesicht, als wollte er es reinigen. Dann beugte er sich vor und kroch auf ein Waschbecken zu. An seinem Rand wollte er sich hochziehen, um auf die Beine zu kommen. Es aus eigener Kraft und ohne Hilfe zu tun, dazu fühlte er sich zu schwach.
    Johnny biß die Zähne zusammen. Er wollte einfach nicht daran denken, was hinter ihm lag. Auch die Zukunft interessierte ihn nicht besonders.
    Erst einmal weg aus diesem verdammten Gefängnis, alles andere würde sich ergeben.
    Er macht

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