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0985 - Erzfeind der Orbiter

Titel: 0985 - Erzfeind der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lückenloses Wissen über unsere Möglichkeiten voraussetzt."
    „Es wäre vielleicht nicht ausgeschlossen, daß der von dir erwähnte Erweckungsschock dein Gedächtnis negativ beeinflußt hat", sagte Unxbrek vorsichtig.
    „Auch daran hatte Armadan von Harpoon gedacht", erklärte Amtranik, der die Absicht Unxbreks durchschaute. Offenbar im Auftrag Goonerbreks wollte er herausfinden, ob Keijder tatsächlich fähig war, die Leitung des Kampfes gegen die Garbeschianer zu übemehmen. „Im Unterschied zur Besatzung meines Schiffes wurde mein Gehirn einer Psychostabilisierung unterzogen. Mein Gedächtnis ist unfehlbar, Unxbrek."
    Chetter blickte auf seinen Armbandchronographen.
    „Ich bitte um Entschuldigung, daß ich euch jetzt schon verlasse", sagte er. „Aber ich muß dringend nach Woornar, um über die Hauptschaltanlage die Feindprogrammierung der nächsten Orbitergeneration zu kontrollieren."
    „Warum erledigst du das nicht von hier aus?" fragte Amtranik. „Die Hauptschaltanlage für alle Planeten der Sonne Roggyein befindet sich ja auf Martappon. Oder ist damit etwas nicht in Ordnung?"
    „Doch, doch!" warf Goonerbrek ein. „Es gab lediglich vor einiger Zeit einen Zwischenfall mit gewissen Komplikationen, als ein Spion der Garbeschianer die Abtastanlage sabotierte. Seitdem führen wir auf allen Planeten der Sonne Roggyein regelmäßig zusätzliche Kontrollen durch."
    „Jemand hat die Abtastanlage sabotiert?" rief Amtranik, und sein Erschrecken war keineswegs gespielt, denn wenn es möglich war, daß sich feindliche Spione nach Martappon schlichen und sogar an die Abtastanlage herankamen, war sein Plan ebenfalls gefährdet. „Aber die Kontrollfelder der Abtastanlage sind doch so programmiert, daß sie nur ganz genau definierte Objekte oder Subjekte als zugangsberechtigt identifizieren! Folglich sollte eine Sabotage der wichtigsten Einrichtung der Anlage unmöglich sein."
    „Eine Verkettung unglückseliger Zufälle", erklärte Unxbrek. „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist gleich Null, aber es kam soviel auf einmal zusammen, daß es eben doch einmal passierte."
    „Dann wird es nicht noch einmal passieren", sagte Amtranik mit Bestimmtheit. „Chetter, es ist unnötig, daß du auf Woornar kontrollierst. Ich denke, daß ich mir die Abtastanlage gleich einmal ansehen werde, um festzustellen, ob es noch eine Schwachstelle gibt."
    Chetter und Goonerbrek wechselten einen raschen Blick. Amtranik bemerkte ihn dennoch, und ihm wurde klar, daß Chetters Ankündigung, nach Woornar fliegen zu müssen, nur ein weiterer Test für ihn gewesen war.
    Und er hatte auch ihn bestanden, obwohl er die Absicht der Orbiter nicht durchschaut hatte ...
     
    *
     
    Sie waren in einem Antigravlift dreitausend Meter tief ins Innere von Martappon geschwebt: Schaltmeister Goonerbrek und Amtranik alias Keijder, begleitet von vier kegelför:migen Robotern, die auf hochenergetischen Prallfeldkissen dahinschwebten und riesige Kugelköpfe mit Ortungsbändern besaßen.
    Amtranik fühlte sich in der Gesellschaft dieser Roboter nicht wohl, denn er wußte, daß dieser Typ über Hoehenergiewaffen verfügte, die ihn jedem optimal bewaffneten Garbeschianer überlegen machten, denn er zapfte die Energien des Hyperraums an, so daß er hinsichtlich seiner Energieversorgung stets aus dem Vollen schöpfen konnte.
    Deshalb war er erleichtert, als Goonerbrek die Kampfmaschinen in einer Verteilerhalle anwies, dort auf seine und Keijders Rückkehr zu warten.
    Anschließend ging er dem Hordenführer voraus, in einen schmalen Korridor hinein, dessen Wände aus synthetischem Marmor bestanden, was Amtranik wieder daran erinnerte, daß Armadan von Harpoon ein ausgezeichneter Psychologe gewesen war. Er hatte den Zugang zur Abtastanlage so bauen lassen, daß jeder Orbiter, der ihn betrat, ehrfürchtiges Staunen empfand und feierlich gestimmt wurde.
    Amtranik teilte diese Gefühle nicht. Alles, was er empfand, war Genugtuung über das bisher Erreichte und das Gefühl, daß ihm die entscheidende Bewährungsprobe bevorstand. Hatte Tuurndak, einer der drei engsten Vertrauten Armadans von Harpoon vor 1,2 Millionen Jahren, ihm unter dem Einfluß der Droge Gzyfzar tatsächlich die letzten Geheimnisse der Anlage lückenlos verraten, würde er schon bald von den Orbitern wie ein Ritter der Tiefe behandelt werden. Gab es aber auch nur die winzigste Lücke in seinen Informationen, war ihm der Tod sicher.
    Am Ende des Korridors erblickte Amtranik ein massiv aussehendes Tor aus

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