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0986 - Zeichen der Angst

0986 - Zeichen der Angst

Titel: 0986 - Zeichen der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anika Klüver
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jeden beliebigen Ort versetzen.
    Zamorra war sich sicher, dass auf seinen jungen Gast noch einiges zukommen würde.
    Und dann waren da noch die rätselhaften fremden Schriftzeichen, die plötzlich an einer Wand in den Gewölben unter dem Château aufgetaucht waren. Obwohl der Parapsychologe sie lesen konnte, wusste er sie nicht zu deuten. Wieder kam ihm die Angst in den Sinn, denn sie hing zweifellos mit den Symbolen zusammen. Sie schienen vor dieser Bedrohung zu warnen, doch Zamorra hatte bisher keine weiteren Hinweise zu dem Rätsel in den Katakomben gefunden.
    Dass diese ganze Geschichte rund um die Angst gleichzeitig mit den Geschehnissen in Kolumbien und LUZIFERs Tränen zusammenfiel, kam Zamorra seltsam vor. Gerade erst hatte er in New York zusammen mit Nicole einen weiteren Splitter einer Träne LUZIFERs gefunden - konnte das mit der Angst zu tun haben? Die Sache schien ihm zumindest einiges Nachdenken wert.
    Ein ebenso dezentes wie dringliches Klopfen riss den Professor aus seinen Gedanken. Er sah zur Tür und rief: »Herein!«
    Die Tür öffnete sich uns sein Butler William trat ein. Er wirkte für seine Verhältnisse regelrecht gehetzt, was sich äußerlich jedoch nur in einer leichten Rötung seiner Wangen niederschlug.
    Zamorra war sofort alarmiert. Es musste etwas passiert sein. »Was ist los William?«
    »Ich bedaure die Störung, Sir«, begann der stets auf Etikette bedachte Butler. »Aber Sie sollten so schnell wie möglich in die Eingangshalle kommen. Wir haben unerwarteten Besuch.«
    Zamorra sprang auf und lief an William vorbei in Richtung Schlosseingang. Er hörte, wie der ältliche Butler ihm eilig folgte. Natürlich rannte William nicht, aber er ging erstaunlich schnellen Schrittes. Nach nur wenigen Sekunden erreichte Zamorra die Eingangshalle und kam keuchend zum Stehen. Sofort sah er den Grund für die Eile. Lakir von Parom kniete mitten in der Halle. Vor ihr lag der bewusstlose Ted Ewigk. Lakir hatte sich über ihn gebeugt und versuchte, ihn wachzurütteln. »Lakir, was geht hier vor?«, entfuhr es Zamorra.
    »Ich habe nicht viel Zeit für Erklärungen, da ich sofort wieder zurück auf Maiisaros Welt muss. Aber ich komme gleich wieder her. Kümmere dich solange um Ted. Er hat wieder sein Gedächtnis verloren.« Damit verschwand sie. Zamorra blinzelte verwirrt, hatte sich aber fast sofort wieder im Griff. Er lief zu Ted, der gerade die Augen öffnete und sich benommen umschaute. »Was… Wo bin ich hier?« Sein Blick fiel auf Zamorra. »Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?«
    »Ganz ruhig, Ted. Das geht gleich wieder vorbei«, redete Zamorra beruhigend auf den großen blonden Mann ein, der momentan so verängstigt wie ein kleines Kind wirkte. Ted versuchte, sich aufzurichten, schien aber noch nicht wieder genug Kontrolle über seinen Körper zu haben. Warum hatte Lakir ihn hergebracht, wenn er außerhalb der Kuppel der Herrscher immer noch seine Erinnerungen verlor? Und warum war sie so schnell wieder verschwunden? Das ergab doch alles keinen Sinn.
    In diesem Moment tauchte Lakir wieder auf. Sie stützte eine junge Frau, deren Körper schlaff an der Schulter der Paromerin lehnte. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte sie. Sie klang erschöpft, was auch kein Wunder war, wenn man bedachte, dass sie gerade zwei Mal hintereinander den Transit zwischen Maiisaros Welt und der Erde absolviert hatte. Sie ließ die junge Frau behutsam neben Ted auf den Boden sinken. »Ich musste Mysati erst davon überzeugen, dass ich ihr nichts Böses will. Sie hat sich geweigert, mit mir zu kommen, da auch sie ihre Erinnerungen durch die Trennung verloren hat.«
    Mysati!, schoss es Zamorra durch den Kopf. Das war doch diese Gift mischende Herrscherin, die Ted entführt und ihm mithilfe ihrer Experimente seine Erinnerungen wiedergegeben hatte. Sie hatte ihn zu ihrem willenlosen Sklaven machen wollen, doch Maiisaro und Sajol Laertes hatten das in letzter Sekunde verhindert. Was also machte diese Mysati nun hier, und warum hatten offenbar sowohl sie als auch Ted ihr Gedächtnis verloren?
    »Hallo, Zamorra«, sagte Ted Ewigk plötzlich. »Mann, tut das gut, wieder zu wissen, wer du bist und wer ich selber bin.«
    Er stand auf und umarmte Zamorra freundschaftlich. Der Professor sah zuerst Ted, dann Lakir und schließlich Mysati an, die nun auch wieder zu wissen schien, wer sie war.
    »Okay, ich brauche jetzt ganz dringend eine Erklärung für das alles«, sagte Zamorra.
    »Ted wird dir alles erzählen«,

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