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0988 - Die Magnetfrau

0988 - Die Magnetfrau

Titel: 0988 - Die Magnetfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Mitarbeiterin gebeten, uns frischen Kaffee zu kochen. Er steht in meinem Büro bereit. Ich bin wirklich gespannt darauf, was Sie mir berichten können.«
    Nicht nur der Kaffee verbreitete seinen Duft. Es lagen auch einige Kleinigkeiten auf einem silbernen Teller. Neutrales Gebäck, nicht süß, manches nur mit einem leichten Käsegeschmack versehen.
    Wir hatten wieder unsere alten Plätze eingenommen, die ersten Schlucke getrunken und auch am Gebäck genascht, als der Doktor endlich erfuhr, was wir mit seiner Patientin erlebt hatten.
    Er war natürlich geschockt und überrascht, fragte aber nicht nach, weshalb wir ihn nicht gerufen hatten, sondern wollte von Suko wissen, was wir unternehmen würden. »Sie - ahm, wir müssen doch etwas tun, nicht wahr? Das kann nicht so hingenommen werden.«
    »Da haben Sie recht, Doktor.«
    »Was tun Sie?«
    »Wir sind überfragt«, gab Suko zu. »Ach…«
    Mein Freund lachte leise. »Haben Sie tatsächlich geglaubt, daß wir, wenn wir aus dem Zimmer ihrer Patientin kommen, sofort die Lösung aus dem Ärmel ziehen?«
    »Nicht direkt«, meinte er. »Aber ich habe schon damit gerechnet, daß Sie mir einen Schritt voraus sind. Sie beschäftigen sich tagtäglich mit ungewöhnlichen Phänomenen, und dabei werden Sie auch Ihre Erfahrungen gesammelt haben.«
    »Das schon«, gab Suko zu. »Nur haben wir hier bei Ihnen auch Neuland betreten.«
    »Und das bedeutet?«
    »Zeit, Doktor. Wir brauchen einfach mehr Zeit.«
    »Wozu?«
    »Um uns mit der Vergangenheit Ihrer Patientin zu beschäftigen.«
    »Moment.« Er streckte uns beiden seine rechte Hand entgegen. »Wenn es weiter nichts ist, da kann ich Ihnen helfen, denn die Familie kenne ich schon ziemlich lange.«
    Diesmal übernahm ich das Wort. »Wir möchten es natürlich nicht bezweifeln, aber uns geht es um eine Vergangenheit, die vor Ihrem Zusammentreffen mit Celia und deren Familie liegt. Ihnen ist klar, was wir damit meinen?«
    »Pardon, nicht ganz.«
    »Die Zeit vor der Adoption.«
    »Ach.« Er schluckte. »Wissen Sie denn, in welchem Alter Celia adoptiert wurde?«
    »Sie war zwei, denke ich.«
    »Ja, genau, zwei Jahre. Und ich glaube nicht, daß sie sich an die Zeit davor erinnern kann.«
    »Stimmt!« gab ich zu.
    »Dann käme das also nicht infrage.«
    »Da möchte ich nicht zustimmen und Sie dabei direkt an Ihren Beruf erinnern.«
    Dr. Gordon wußte nicht, ob er lachen oder den Kopf schütteln sollte.
    »Sie sprechen jetzt den Neurologen in mir an?«
    »So ist es.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    Suko war es nicht. Ich sah seinem Gesicht an, daß er auf der gleichen Schiene dachte wie ich, aber er ließ mir den Vortritt. Da ich länger reden würde, trank ich vorher einen Schluck Kaffee.
    »Sie sind Neurologe, Doktor. Sie beschäftigen sich also mit dem menschlichen Gehirn.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Dann würde mich interessieren, was Sie als Facharzt von dem Phänomen der Hypnose halten.«
    Die Antwort war ein Räuspern und ein tiefes Ausstoßen der Luft. Zunächst einmal, dann aber hatte sich Dr. Gordon gefangen und gab mir eine Antwort. »Ich kenne natürlich die Hypnose, habe mich auch mit ihr während meines Studiums und auch später beschäftigt, aber ich selbst habe sie noch nicht angewendet. Aber ich ahne jetzt, worauf Sie hinauswollen, Mr. Sinclair.«
    »Nämlich?«
    »Auf eine Rückführung!«
    »So ist es, Doktor, und zwar auf eine Rückführung, die bis vor das zweite Lebensjahr reicht. Dort muß etwas Entscheidendes geschehen sein, das erst jetzt zum Tragen kommt. Ich hoffe stark, daß uns Celia Wayne mit entsprechenden Informationen versorgen kann. Es ist wirklich der einzige Weg und die einzige Chance, die wir sehen. Natürlich möchte ich keinen Zauberer von der Bühne holen, der sich in Massenhypnose auskennt, ich möchte, wenn ich dieses Experiment durchführe, es unter der wissenschaftlicher Kontrolle haben, und dabei könnten Sie uns helfen, Doktor.«
    Der Arzt hüstelte gegen seinen Handrücken. »Sorry, aber ich sagte Ihnen, daß ich mich auf diesem Gebiet nicht auskenne.«
    »An Sie habe ich auch nicht gedacht, Doktor. Sie könnten so etwas wie ein Steigbügelhalter für uns werden. Sicherlich kennen Sie den einen oder anderen Kollegen, den man mit gutem Gewissen als Experten bezeichnen und dem man vertrauen kann.«
    »Das allerdings«, gab er zu, ohne lange zu überlegen.
    »Damit wäre uns schon geholfen.« Begeistert war der Mann nicht. Er fuhr mit beiden Händen an seinen Wangen entlang. Dabei krauste

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