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0989 - Die Zukunft der Orbiter

Titel: 0989 - Die Zukunft der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können.
    „Nur eines dürfen wir nicht vergessen", bemerkte Jen Salik. „Irgendwo in der Galaxis streift Amtranik mit I2.000 Einheiten der GIR-Flotte herum. Ihn wird man ausschalten müssen, wenn man Ruhe haben will."
    „Das ist uns allen klar", erwiderte der Erste Terraner und schloß das Gespräch nach einigen ergänzenden Worten ab.
    Der Bildschirm erlosch, und Julian Tifflor wandte sich Homer G. Adams zu.
    „Was ist los?" fragte er verwundert, als er dessen Gesicht sah. „Stimmt etwas nicht?"
    „Doch, doch", antwortete der ewig skeptische Adams. „Ich fragte mich nur, ob das nicht ein bißchen viel Macht ist für einen einzelnen Mann, die dieser Jen Salik da bei sich anhäuft."
    „Ich sehe keine Gefahr", sagte Julian Tifflor.
    „Hm", murmelte Adams und erhob sich nachdenklich. „Vielleicht sollte man schon jetzt darüber nachdenken, wie man diese Armada von Keilschiffen einsetzen kann, wenn der Evakuierungsfall ausbleibt ..."
    „Das hat noch etwas Zeit", entgegnete der Erste Terraner lächelnd. „Zunächst geben wir Alarm für die LFT-Flotte und das Solsystem. Ich möchte nicht, daß wir von Amtranik und seiner Horde überrascht werden. Die sechs Sporenschiffe werden besetzt. Immerhin könnten sie eine mächtige Waffe gegen Amtranik sein."
    Homer G. Adams fuhr sich mit der Linken durch das schüttere blonde Haar.
    „Was wird aus den Orbitern, die noch in den Anlagen leben?" fragte er. „Ich möchte wissen, was Jen Salik mit ihnen macht. Was wird mit der ANLAGE überhaupt?"
    „Salik hat angedeutet, daß er sie abschalten will", sagte Tifflor. „Und er hat versprochen, daß er uns weiterhin über alles unterrichten wird, was für uns von Interesse ist. Er will zunächst einmal eine Übersicht über das gewinnen, was ihm in der ANLAGE zur Verfügung steht. Vor allem will er herausfinden, wieviel Zerstörungen die Weltraumbeben auch innerhalb der Anlagen der 24 Planeten angerichtet haben. Daß es sie gegeben hat, ist bekannt.
    Die Inventur Saliks wird vermutlich ein paar Wochen dauern. Danach wird er uns elnen Bericht geben. Er fühlte sich uns verbunden, und das ist es, was mich beruhigt. Er wird ein Terraner bleiben, auch wenn die Orbiter ihm jetzt den Ritterstatus zugebilligt haben."
    „Dennoch", sagte nun Adams. „Ich wäre recht gern bei ihm auf Martappon."
     
    7.
     
    Mit Shakan und zwei Robotern schwebte Jen Salik dreitausend Meter tief ins Innere von Martappon. Die Roboter stellten keine Bedrohung für den Terraner dar. Dieser war als Ritter der Tiefe anerkannt und hatte von keiner Seite etwas zu: fürchten. Die Automaten mit den riesigen Kugelköpfen und den Ortungsbändern unterstrichen vielmehr die Bedeutung, die die Orbiter ihm zumaßen.
    Der neue Kommandant von Martappon hatte keinen Einspruch erhoben, als Jen Salik ihm gesagt hatte, daß er die gesamte ANLAGE abschalten wollte. Auch jetzt schwieg sich der Orbiter aus. Die kleinen hellgelben Augen waren fast ständig auf Salik gerichtet.
    Die Roboter erreichten die Sohle des Schachtes zuerst. Sie bewegten sich auf hochenergetischen Prallfeldkissen einige Meter weit in einen Korridor hinein, dessen Wände aus einem Material bestanden, das wie Marmor aussah und sich damit deutlich von anderen Einrichtungen der Anlage unterschieden. Armadan von Harpoon, dem Architekten der ANLAGE, war es darauf angekommen, die Orbiter zu beeindrucken, die hier eintraten.
    „Laß mich vorangehen", bat Shakan, der noch niemals hier unten gewesen war, der aber dennoch so gut über diesen Teil der Anlage unterrichtet war, daß er sich blind auskannte. Er schritt an Jen Salik vorbei. Die Roboter blieben am Eingang des Korridors zurück.
    Jen Salik war ruhig und gelassen. Dennoch berührte es ihn, daß er bis in diesen Teil der Anlage vorgedrungen war und sich hier frei bewegen konnte. Er wunderte sich wieder einmal über den Umfang des Wissens, das ihm zugeflossen war, während er gleichzeitig die letzte Bestätigung dafür erhielt, daß sich ihm die Orbiter völlig unterwarfen.
    Am Ende des Korridors befand sich ein massiv aussehendes Tor aus einer hochwertigen Verbundlegierung.
    Auf ihm befand sich ein Relief mit der Darstellung eines Brunnens in einer Stahlwüste.
    Shakan bIieb stehen und drehte sich langsam um. Das Gesicht war maskenhaft starr, und doch verriet es dem Terraner, daß der Kommandant erregt war. Da Shakan den Kopf leicht nach hinten neigte, schienen die stark vorspringenden Jochbeine mit der fliehenden Stirn zu verschmelzen, so daß die

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