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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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daß er sich nicht bewegen konnte.
    »Okay!« rief ich zerknirscht in den finsteren Dschungel. »Du hast die besseren Trümpfe in der Hand! Und was nun?«
    Ich hätte ebensogut meine Worte gegen eine Wand richten können, denn niemand scherte sich darum. Ich warf Mr. Silver einen unsicheren Blick zu.
    Der Ex-Dämon nickte kaum merklich. Das sollte wohl heißen: Er ist da. Du kannst dich darauf verlassen.
    Aber noch ließ uns dieser verdammte Kerl zappeln. Cruv hatte unter dieser Situation natürlich am meisten zu leiden. Sein Schicksal war im Moment sehr ungewiß.
    Bewegung im Unterholz.
    Endlich! dachte ich und konzentrierte mich auf die Geräusche. Mein Colt Diamondback lag nach wie vor in meiner Hand, aber der Lauf der Waffe wies nach unten, und ich gedachte nicht, ihn zu heben und damit Cruv zu gefährden.
    Mir fiel ein silbriges Flirren auf Mr. Silvers Haut auf. Das war ein untrügliches Zeichen dafür, daß der Ex-Dämon mächtig aufgeregt war. Seinem Gesicht war es nicht anzumerken. Seine Miene drückte eine stoische Ruhe aus, doch dieser Schein trog. Ich kannte den Hünen lange genug, um zu wissen, was tatsächlich in ihm vorging. Er wollte kämpfen. Bei der erstbesten Gelegenheit würde er zuschlagen, das stand fest.
    Noch verdeckte das Unterholz die Sicht auf unseren Gegner, aber es konnte nicht mehr lange dauern, bis er neben dem Urwaldriesen auftauchte, vor dem sich Cruv befand.
    Der nächste Schritt lüftete das Geheimnis. Die Blätter teilten sich und gaben den Blick auf einen Mann frei, den wir gut kannten und überhaupt nicht schätzten.
    Das magische Theater war von Professor Mortimer Kull inszeniert worden!
    ***
    Die Besprechung fand in Phil Campanellas Hotelzimmer statt. Mike O’Neill war gekommen und hatte Bridget Sanders mitgebracht. Er wollte, daß sich Campanella und das Mädchen mal beschnupperten, wie er sagte. Daß Bridget keine Heilige war, wußte Campanella schon lange, aber daß sie ein falsches Luder war, fiel ihm nicht sofort auf. Sie tat zuerst sehr artig, ließ die Männer reden, erzählte, was sie in der Bar über die Dagoba der Taghs erfahren hatte, und schwieg dann. Aber ihre Augen sprachen Bände, und sie verhießen Phil Campanella eine ganze Menge, wenn Mike O’Neill es nicht mitbekam.
    Mit Hilfe von Spezialkarten legten sie ihre Route durch den Dschungel fest. Mike O’Neill und Campanella kamen überein, welche Ausrüstung sie beschaffen mußten, und Bridget sagte ihnen, wo sie das Zeug günstig kaufen konnten.
    O’Neill tätschelte grinsend ihren Schenkel. »Sie ist jetzt schon wertvoll für uns«, sagte er. »Du wirst dich noch wundern, was die Kleine so alles los hat.«
    Bridget lächelte madonnenhaft. »Haben Sie etwas gegen Frauen, Mr. Campanella?«
    »Absolut nicht«, antwortete der Journalist. »Ich bin alles andere als ein Frauenfeind. Ich finde nur, daß es Dinge gibt, die besser nur Männer tun sollten.«
    O’Neill lachte. »Aber doch nicht im Zeitalter der totalen Emanzipation. Die Zeiten, wo eine Frau entweder an den Herd oder ins Ehebett gehörte, sind vorbei, Campanella. Wach auf. Sieh dir dieses Mädchen an. Bridget kann mit jedem Mann konkurrieren. Sie ist ausdauernd und zäh. Wer weiß, vielleicht machst sogar du früher schlapp als sie.«
    Campanella musterte den atemberaubenden Körper, den er nackt schon kannte. »Die Taghs könnten es uns sehr übelnehmen, daß wir uns um Dinge kümmern, die uns ihrer Ansicht nach nichts angehen, Miß Sander.«
    »Ich habe keine Angst vor den Taghs«, gab Bridget zurück.
    »Mein Baby redet das nicht bloß so daher«, sagte O’Neill stolz. »Die meint es auch so. Wenn Bridget einem Tagh begegnet, ist nicht sie in Gefahr, sondern er. So, und nun will ich von euch dieses dämliche Sie nicht mehr hören. Wir gehören zusammen, sitzen von nun an alle im selben Boot, sind Freunde und Partner. Deshalb schlage ich vor, daß ihr du zueinander sagt und das Ganze mit einem Kuß besiegelt.«
    Unter normalen Umständen hätte Phil Campanella nichts gegen einen Kuß gehabt, aber Bridget war ein Miststück, deshalb hätte er sich von ihr lieber ferngehalten.
    »Nun mach schon!« drängte ihn O’Neill. »Genier dich nicht, Phil.«
    »Vielleicht mag er mich nicht«, sagte Bridget.
    O’Neill lachte schallend. »So ein Quatsch. Warum sollte er dich nicht mögen? Du bist eine Superbiene. Du gefällst ihm. Wahrscheinlich macht ihn das befangen. He, ist das der Grund? Stehst du auf Bridget?«
    Campanella schluckte trocken. Er spürte,

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