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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wurde.
    »Du bist nervös«, stellte O’Neill fest. »Mich regt die Angelegenheit noch nicht auf.«
    »Wenn die Taghs Wind davon bekommen, welches Ziel unsere Expedition hat, kann es sehr leicht passieren, daß sie sich bereits hier um uns kümmern. Sie können verdammt gut mit dem Seidentuch umgehen, wie du weißt.«
    O’Neill lachte. »Zum Glück weiß ich es nicht aus eigener Erfahrung.«
    »In diesem Fall würdest du nicht mehr leben.«
    »Mir soll kein Tagh in die Nähe kommen«, knurrte Mike O’Neill grimmig. »Ich habe zwei Revolver, und ich würde keine Sekunde zögern, einen der Kerle mit Blei vollzupumpen.«
    »Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie perfekt diese lautlosen Killer sind« sagte Campanella. »Besser, du hältst den Mund und trinkst nicht soviel.« Er erhob sich. »Ich gehe jetzt auch ins Bett. Morgen beginnen die Strapazen. Da sollten wir alle drei ausgeruht sein.«
    »Keine Sorge, das werde ich sein«, sagte O’Neill. »Ich brauche nicht viel Schlaf.«
    Campanella verließ die Bar.
    Wenig später betrat er sein Zimmer, und als er Licht machte, sah er, daß Bridget in seinem Bett lag. Soweit er sehen konnte, war sie nackt.
    »Hallo, Großer. Ich habe auf dich gewartet«, sagte sie träge, hob den Kopf und stützte ihn mit der Hand.
    »Ich dachte, du bist müde.«
    »Du weißt, daß es nur ein Vorwand war«, gab Bridget zurück. »Zieh dich aus und komm zu mir, damit ich nicht einschlafe. Ich wette, du weißt, wie man kleine Mädchen wachhält. Ich mag dich. Du gefällst mir.«
    »Und Mike?« fragte Campanella.
    »Mike ist nicht übel, aber er reicht mir nicht«, sagte Bridget. Ihre Offenheit schockierte Campanella. »Ich brauche mehr, verstehst du? Ein Mann allein schafft das nicht.«
    Er löschte das Licht.
    »Komm her!« flüsterte Bridget. »Ich helfe dir beim Ausziehen.«
    Es pochte heiß zwischen seinen Schläfen, während er sich dem Bett näherte. Es ist Wahnsinn, dachte er. Wenn O’Neill erfährt, was ich mit seiner Freundin mache, erschießt er mich. Aber da waren Bridgets fordernde, suchende Hände, die ihn berührten und ihn seine Vernunft über Bord werfen ließen.
    Sie half ihm nicht beim Ausziehen. Er brauchte überhaupt nichts zu tun. Bridget war sehr flink – und dann lag er neben ihr und nahm sie in seine Arme. Er spürte die Hitze ihres aufregenden Körpers, und ihm brach der Schweiß aus allen Poren. Noch nie war er mit einem so schönen Mädchen zusammengewesen. Er sagte es ihr, und sie kicherte. Sie drängte sich an ihn und sagte ihm, was sie gern hatte. Sie ließ alles mit sich geschehen, und nicht nur das. Wenn er zögerte, übernahm sofort sie die Initiative.
    Doch plötzlich wurde sie – anders. Mit einem Mal war sie nicht mehr mit dem, was er machte, einverstanden. Sie keuchte ihm keine verrückten Kosenamen mehr ins Ohr, sondern fing an, sich zu wehren. Er dachte, es wäre ein Trick von ihr, ihn noch schärfer zu machen.
    »Nein!« rief sie. »Nicht! Hör auf! Was fällt dir ein?«
    Er lachte und wandte sanfte Gewalt an.
    »Laß mich!« rief Bridget. »Du Schwein! Mike…!«
    »Mike ist nicht hier«, sagte Campanella lachend.
    »Irrtum, Mike ist hier, du verdammter Bastard!« knurrte plötzlich jemand im Raum.
    Campanella schnellte entsetzt herum – und da stand tatsächlich Mike O’Neill, schwankend, sturzbetrunken, mit einem Revolver in der Hand!
    ***
    Bridget Sanders sprang aus dem Bett. »Er… er hat mich unter einem fadenscheinigen Vorwand in sein Zimmer gelockt, und ich dumme Kuh bin darauf hereingefallen. Ich dachte, er wäre dein Freund, ich könne ihm trauen, aber er fiel über mich her … Oh, Mike, es war schrecklich.«
    O’Neill forderte sie auf, sich anzuziehen. Sie raffte hastig ihre Sachen auf und verschwand im Bad.
    Mondlicht flutete durch die offene Terrassentür, durch die O’Neill Campanellas Zimmer betreten hatte. »Dafür lege ich dich um!« knurrte Mike O’Neill ganz hinten in der Kehle.
    »Laß dir erklären…«
    »Die Situation war eindeutig. Da gibt es nichts zu erklären«, fauchte O’Neill. »Spar dir den Atem, du kannst dich nicht herausreden.«
    »Hör mal, du glaubst doch nicht, was Bridget gesagt hat. Sie lügt.«
    O’Neill starrte den Journalisten verächtlich an. »Du hast nicht einmal den Mut, für das, was du getan hast, geradezustehen.«
    »Ich war von Anfang an dagegen, daß du Bridget mitnimmst«, sagte Campanella. »Ich wußte, daß das zu Komplikationen führen würde, aber du mußtest ja unbedingt darauf

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