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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Rechnung ohne das Höllenschwert. Mit einer anderen Waffe hätte Yul vielleicht innegehalten, aber nicht mit dem Höllenschwert.
    Die schwarze, dämonische Waffe wollte ein Opfer, wollte töten, ließ sich nicht aufhalten. Als die breite Klinge traf, stieß das Mädchen einen grellen Schrei aus.
    Tief in meinem Inneren hatte ich befürchtet, daß wir dem Mann nicht mehr würden helfen können. Ich hoffte, daß es uns nun wenigstens gelang, das Leben des Mädchens zu retten.
    Yul war eiskalt, ohne jedes Gefühl. Der Mann war zur Seite gefallen, und Yul verlangte, daß man das Mädchen zum Richtblock brachte.
    Obwohl er den Schuß gehört hatte! Obwohl wir angriffen!
    Mir standen die Haare zu Berge, als ich sah, wie die Taghs das Mädchen vor dem Richtblock auf die Knie warfen.
    Nicht auch noch das Mädchen! schrie es in mir.
    Die Taghs wurden unruhig. Sie schienen nicht zu wissen, wie sie sich verhalten sollten. Sollten sie uns entgegenstürmen und uns aufhalten? Sollten sie sich zurückziehen – oder bleiben und zusehen, wie Yul auch das Mädchen tötete? Erwartete er das von ihnen?
    Mortimer Kull hetzte neben mir durch das schulterhohe Gras.
    Yul hob mit stoischer Ruhe erneut das Höllenschwert. Mir drohte das Blut in den Adern zu gefrieren. Ich feuerte abermals, doch die Entfernung war immer noch zu groß. Auf diese Distanz war ein Treffer so gut wie unmöglich.
    Können wir es wirklich nicht verhindern? dachte ich aufgewühlt.
    »Y-u-u-u-l-!« brüllte der dämonische Wissenschaftler in dem Moment, als der weiße Gigant zuschlagen wollte.
    Yul erkannte die Stimme sofort. Sie war ihm verhaßt. Er hatte sich von Mortimer Kull getrennt, weil er von diesem keine Befehle mehr entgegennehmen, weil er sein eigener Herr sein wollte. Er war seiner eigenen Wege gegangen und wollte mit Kull, seinem Schöpfer, nichts mehr zu tun haben.
    Aber Mortimer Kull hatte ihn gefunden!
    Kulls Schrei irritierte den Höllenroboter. Mit einemmal war es ihm nicht mehr wichtig, das Mädchen zu töten. Er trat zwei Schritte zurück und ließ das Höllenschwert sinken. Seine roten Kameraaugen suchten den verhaßten Feind, der ihn vernichten wollte.
    Beiden stand die gleiche schwarze Kraft zur Verfügung. Sie hatten sie auf Protoc in sich aufgenommen, und sie hatte die Computermagie, die Mortimer Kull für sich und den Cyborg geschaffen hatte, in eine echte Magie umgewandelt. Aus künstlichen Dämonen waren echte geworden.
    Allerdings blieb Yul eine Maschine!
    »Y-u-u-u-l-!« brüllte der dämonische Wissenschaftler abermals. Er sah nur den weißen Giganten, alles andere interessierte ihn nicht. Kull hatte ihm das Leben gegeben, er wollte es ihm nun wieder nehmen.
    Yul schwang das Höllenschwert hoch und war entschlossen, die Herausforderung anzunehmen. Er war mit der schwarzen Waffe Mortimer Kull gegenüber im Vorteil. Das wußte der dämonische Wissenschaftler auch, sonst hätte er uns nicht zu Hilfe gerufen, doch jetzt, wo er Yul sah, schien sein Verstand auszuhaken. Er schien die Gefahr nicht mehr richtig abschätzen zu können. Sein Haß auf Yul war so groß, daß er jegliche Vorsicht außer acht ließ.
    Die Taghs formierten sich, bildeten einen lebenden Wall, den wir durchbrechen mußten, wenn wir zu Yul vordringen wollten.
    Cruv befand sich hinter mir. Er hatte Mühe, mit seinen kurzen Beinen unser Tempo mitzuhalten, obwohl wir das hohe Gras niederstampfen mußten. Boram schien über den Boden zu schweben. Nichts konnte die graue Dampfgestalt aufhalten.
    Mr. Silver hatte einen Vorsprung von zwei Metern. Er erreichte die Front der Taghs als erster. Sie warfen sich ihm entgegen. Er streckte sie mit magischen Schlägen entweder nieder oder schlug sie in die Flucht. Boram ließ die Taghs sein Nesselgift spüren. Sie stießen entsetzte Schreie aus und machten ihm Platz.
    Mortimer Kull setzte gleichfalls seine Magie gegen die Taghs ein. Einige von ihnen dachten wohl, ich besäße gleichfalls übernatürliche Fähigkeiten, denn sie wagten nicht, mich zu attackieren. Jene, die mich doch angriffen – zum Glück taten sie es nie gemeinsam – schaltete ich aus.
    Dennoch konnte ich nicht verhindern, daß ich aufgehalten wurde. Ich wollte keinen der Taghs töten. Zugegeben, sie waren gewissenlose Mörder, aber für mich waren und blieben sie trotz allem Menschen. Es widerstrebte mir, auf sie zu schießen. Das würde ich nur tun, wenn sie mir keine andere Wahl ließen.
    Sie kreisten mich ein!
    Ich schlug zwei von ihnen mit dem Colt nieder, und Cruv

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