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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zusammenzuzucken.
    O’Neill wandte sich ihr zu. Er schien mit Bißwunden übersät zu sein. Verzweifelt und flehend streckte er dem Mädchen die Hand entgegen.
    Dann brach er tot zusammen.
    Nun bin ich allein, durchzuckte es Bridget – ausgeliefert den Taghs und diesem lebenden Zauberschwert!
    ***
    Wir folgten dem engen Dschungelpfad, der uns nach Mortimer Kulls Worten auf die Teufels-Dagoba zufuhren würde. Wir ließen den dämonischen Professor vorangehen. Er war gewissermaßen unser Scout, aber es fiel mir nicht leicht, ihm zu vertrauen, denn Kull war für jede Gemeinheit gut.
    Ihm grenzenloses Vertrauen entgegenzubringen, wäre ein sträflicher Leichtsinn gewesen. Es war sogar denkbar, daß sich Yul überhaupt nicht in diesem Dschungel befand.
    Ebensogut konnte uns Kull einer raffiniert aufgebauten Falle entgegenführen. Er wußte, daß wir scharf auf Yul waren und daß Mr. Silver sein Höllenschwert wiederhaben wollte.
    Wir paßten auf. Mr, Silver ging hinter dem dämonischen Professor, und sowie dieser eine gezinkte Karte aus dem Ärmel zog, würde der Ex-Dämon reagieren.
    Hinter dem Hünen ging Cruv, dann kam ich, und Boram bildete das Schlußlicht. Es vergingen etwa zwanzig Minuten. Die Taghs ließen sich in dieser Zeit nicht mehr blicken, aber es war möglich, daß sie uns heimlich beobachteten und über jeden unserer Schritte Bescheid wußten.
    Das konnte weiter bedeuten, daß Yul bereits gewarnt war. Dann hatte er Zeit, in Ruhe eine Strategie auszuarbeiten.
    Gerade als ich eine ungeduldige Bemerkung fallenlassen wollte, blieb Mortimer Kull stehen. Wir rückten auf, und dann sahen wir sie: die steinerne Kuppel der Teufels-Dagoba.
    Wir hatten unser Ziel erreicht!
    ***
    Phil Campanella war nicht tot. Der Tagh hatte mit seinem Seidentuch lediglich dafür gesorgt, daß er für eine Weile ohnmächtig wurde.
    Jetzt kam Campanella zu sich und erlebte O’Neills schreckliches Ende mit.
    Er war schwer benommen. Sein Geist vermochte kaum zu verarbeiten, was er sah. Langsam hob er den Kopf, die Augen traten ihm weit aus den Höhlen.
    Bridget schnappte fast über vor Angst. Sie riß ihre Khakibluse auf. Juwelen und goldene Geschmeide prasselten auf den Boden. »Da! Da! Da!« schrie sie und warf alles dazu, was sie bei sich trug. »Da habt ihr alles wieder! Ich will es nicht mehr! Ich brauche es nicht! Laßt mir dafür mein Leben! Ich bitte euch! Ich flehe euch an!«
    Die Taghs schwiegen. Nichts geschah, dennoch hatte Bridget nicht den Mut, sich von der Stelle zu rühren. Sie wartete auf die Erlaubnis der Seidentuchmörder, die Dschungel-Dagoba verlassen zu dürfen, aber die vier Männer erteilten sie ihr nicht.
    Aufgeregt durchstöberte Bridget Sanders ihre Taschen. »Ich habe alles zurückgegeben!« beteuerte sie. »Nichts habe ich behalten! Was wollt ihr noch?«
    Die Stille war quälend.
    »So sagt doch etwas!« flehte das Mädchen. »Wollt ihr… Wollt ihr mich auch töten? Was habt ihr davon?«
    Ihr fiel auf, daß sich Phil Campanella bewegte.
    »Phil!« schluchzte sie.
    Obwohl Campanella ihr bestimmt nicht helfen konnte, erfüllte sie eine unbeschreibliche Freude. Phil lebte noch! Es war für Bridget ein Lichtblick.
    Die Wahrheit aber war grausam. Die Taghs hatten Campanellas Leben nur geschont, um ihn dem weißen Dämon opfern zu können. Yul sollte Campanella bestrafen!
    Bridget lief zu Phil Campanella. Ihr Gesicht war tränenüberströmt. Sie half ihm, aufzustehen.
    »Hast du gesehen, wie Mike…« Ihr stockte die Stimme.
    Campanella nickte erschüttert.
    »Es war entsetzlich«, sagte Bridget. »Dieses Schwert… Es lebt!« Sie wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Augen. »Das Schwert hat Mike umgebracht. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, droht uns das gleiche Schicksal.«
    Sie riet Campanella, die Juwelen herauszugeben, die er bei sich trug. Nichts tat er lieber als das, aber er hatte seine Zweifel. Würde er sich damit sein Leben erkaufen können?
    Es blieb immerhin die Tatsache, daß sie versucht hatten, die Taghs zu bestehlen. Campanella legte die Perlen und Diamanten auf den Marmortisch, neben dem er stand.
    Da er nur eine Hand zur Verfügung hatte, war ihm Bridget dabei behilflich, sich von allem zu trennen, was den Taghs gehörte.
    »Seht!« rief Bridget den Seidentuchmördern zu. Sie machte dabei eine hilflose Geste. »Wir tragen nichts mehr bei uns, was euch gehört. Dürfen wir jetzt gehen? Bitte!«
    »Nein!« donnerte plötzlich eine laute Stimme durch die Dagoba. Sie ließ

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