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099 - Im Reich der Satansaffen

099 - Im Reich der Satansaffen

Titel: 099 - Im Reich der Satansaffen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinzu.
    ***
    Wir stürmten in die Teufels-Dagoba. Ich war überwältigt von dem Reichtum, den die Taghs hier angehäuft hatten. Wenn man diesen Schatz zu Geld machte, konnte man das Leben vieler hungernder Menschen in der Dritten Welt retten.
    Aber ich sah noch etwas: Mortimer Kull hatte den Kampf gegen Yul verloren. Er lag auf dem Rücken, der weiße Gigant ragte wie ein Turm über ihm auf, und das Höllenschwert saß am Herz des Professor.
    Es wäre taktisch unklug gewesen, sich jetzt einzumischen. Zwei schwarze Wesen hatten sich bekämpft – ein Dämonen-Cyborg und ein dämonischer Wissenschaftler. Einer der beiden Kontrahenten hatte verloren. Was ging es mich an, wenn ein Dämon den anderen tötete? Sollte ich nicht froh sein über jeden vernichteten Gegner?
    Doch es war keine Zeit zu tiefschürfenden Überlegungen.
    Ich handelte reflexhaft. Mortimer Kull lag auf dem Boden, und im Gegensatz zu Yul sah der Professor wie ein Mensch aus. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt noch nicht, daß etwas mich zwang, es so zu sehen. Ein Mensch lag auf dem Boden, und ein Cyborg hatte die Absicht, ihn mit dem Höllenschwert zu durchbohren.
    Ich sah, was passieren sollte – und schoß im gleichen Moment. Das Krachen des Schusses schien unter der Kuppel im Kreis zu laufen. Von überallher stürzte sich das Echo auf uns. Meine geweihte Silberkugel traf Yuls Doppelhand und stieß sie zur Seite. Dadurch schwang das Höllenschwert mit, und die Spitze saß nicht länger an Mortimer Kulls Brust.
    Der dämonische Wissenschaftler wälzte sich in Gedankenschnelle zur Seite. Yul schlug mit der schwarzen Waffe nach ihm, doch Kull rollte sich aus der Gefahrenzone.
    Er hatte mir sein Leben zu verdanken, aber ich war sicher, daß er sich zu keinen Sentimentalitäten hinreißen lassen würde. Mortimer Kull war und blieb unser Feind.
    Ich zielte im Beidhandanschlag auf den weißen Giganten, unter dessen synthetischer Haut sich massiver Edelstahl befand, den meine Kugel nicht durchschlagen konnte.
    Yul starrte mich an. Ich spürte die gefährliche Kraft, mit der mich der nackte Riese in seine Gewalt bekommen wollte, und drückte abermals ab.
    Ich erreichte mit meinem Schuß, daß Yuls Kopf zurückgerissen wurde. Er mußte zwei Schritte zurückgehen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Boram flitzte lautlos an mir vorbei. Für gewöhnlich tötete, er Schwarzblütler mit einem Biß.
    Aber Yul war kein Schwarzblütler. Er war zwar ein dämonisches Wesen, aber in seinem gigantischen Körper befand sich kein Blut. Und er bestand aus widerstandsfähigem Stahl, wie bereits erwähnt. Da kam der Nessel-Vampir mit seinen Hauern nicht durch.
    Dennoch griff Boram den nackten Riesen an.
    Ich weiß nicht, ob der weiße Vampir das Höllenschwert fürchten mußte. Boram wußte es anscheinend selbst nicht. Sicherheitshalber wich er den Schwerthieben aus, sprang hinter Yul und warf sich auf ihn.
    Ich sah nicht, was Boram machte, aber er schien dem weißen Giganten gleich beim ersten Kontakt Energie abzuzapfen. Auf jeden Fall war er Yul so lästig, daß dieser alle Anstrengungen unternahm, ihn so rasch wie möglich loszuwerden.
    Während sich Yul mit dem Nessel-Vampir beschäftigte, stürzten wir uns auf den Dämonen-Cyborg. Mortimer Kull beteiligte sich an diesem Kampf mit großem Eifer.
    Ich rammte meinen Colt Diamondback in die Schulterhalfter, denn der Revolver war eine zu schwache Waffe gegen Yul. Mit meinem Dämonendiskus würde ich mehr Erfolg haben.
    Mr. Silver attackierte den weißen Giganten mit seiner starken Silbermagie, gegen die sich Yul nur schlecht zu schützen vermochte, weil ihm Boram im Nacken saß.
    Wir versuchten Yul zu Fall zu bringen, doch so einfach war der nackte Riese nicht zu bezwingen.
    Mortimer Kull kämpfte mit ihm um das Höllenschwert. Er unternahm alle Anstrengungen, um ihm die schwarze Waffe zu entwinden, doch es gelang ihm nicht, Yuls stahlharten Griff zu lockern.
    Als ich die Kette abnehmen wollte, an der mein Diskus hing, erwischte mich Yuls linke Doppelfaust. Ich hatte sie heransausen gesehen und den Kopf noch schnell ein Stück zurückgenommen, aber nicht weit genug.
    Der Treffer war schmerzhaft und hätte mir fast die Besinnung geraubt. Ich merkte nicht, wie ich stürzte, fand mich auf dem Boden wieder, den Diskus neben mir.
    Benommen stand ich auf.
    Yul wehrte sich wütend gegen Boram, Mortimer Kull und Mr. Silver. Ich schleuderte die milchig-silbrige Scheibe nicht, sondern schlang mir die Kette um die Hand. Der Diskus

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