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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verdauungsflüssigkeit, waren noch intakt.
    „Meine eigene Schuld. Ich war unvorsichtig. Wir sind von Terra her verwöhnt, was Pflanzen anbelangt.
    Unsere ernähren sich hübsch brav durch Photosynthese, und indem sie mit den Wurzeln Feuchtigkeit und Minerale aufsaugen. Geschöpfe wie der Sonnentau sind Außenseiter. Auf vielen Planeten ist die Flora weitaus weniger harmlos."
    Sie wandte sich um, als sie von dort, wo das Fahrzeug stand, ein Geräusch hörte. Der Robot stand neben dem Gleiter. Rubin Frekk kam durch das offene Luk geklettert. Larsa legte Valba die Hand auf den Arm und bedeutete ihr, still zu sein, als sie den leeren Ausdruck in den Augen des Jungen sah.
    Rubin torkelte auf die beiden Frauen zu.
    „Vorsicht! „ knurrte Valba halblaut.
    Der Junge blieb schwankend stehen. Er reckte den linken Arm in die Höhe und wies auf die grüne Kristallsäule.
    „Böse", stieß er mit krächzender Stimme hervor. „Njasi will ... vernichten."
    Larsa nahm Valba den Desintegrator aus dem Arm. Sie richtete die Mündung auf den mächtigen QuarzStrunk und feuerte. Dampf quoll auf und wirbelte davon. Sie nahrn den Finger nicht vom Auslöser, als bis von der Säule nichts mehr zu sehen war.
    „Was sagt Njasi jetzt." fragte sie.
    Ein seltsamer, fröhlich versonnener Ausdruck breitete sich auf dem Gesicht des Jungen aus.
    „Njasi ist zufrieden", murmelte er.
    Dann brach er zusammen.
     
    *
     
    „Eines steht fest", sagte Larsa: „Der grüne und der farblose Kristall sind zwei verschiedene Zustandsformen desselben Modul-Quarzes."
    „Das ist aber auch alles, was feststeht", brummte Grador Shako mißbilligend.
    „Leider. Aber auf andere Dinge läßt sich daraus mit befriedigender Zuverlässigkeit schlieBen."
    „Zum Beispiel?"
    „Im Rahmen der Gesamtintelligenz stellt der grüne Kristall ein unerwünschtes Element dar. Njasi -das kann nur der Name sein, unter dem sich die Intelligenz versteht - empfindet es als unangenehm, wenn sich in ihrer Substanz grüne Kristalle ausbilden."
    „Machst du nicht vielleicht zuviel aus dem Gebrabbel, das unser Freund Schneewittchen hier von sich gibt?" Gradors Stimme troff vor Hohn. „Wer weiß, was er sich geräde gespritzt hatte?"
    „Nichts", sagte Rubin Frekk ruhig. „Ich benütze keine Drogen."
    „Solange du nichts zur Diskussion beizutragen hast, hältst du am besten deinen Mund", sagte Larsa zu Grador.
    Valba seufzte. „Und ich habe mir zwei Tage lang Gewissensbisse gemacht, weil ich droben im Paß auf den grünen Kristall schoß."
    „Die Frage ist, was die Kristallsäule -eine von fünfen übrigens - dazu veranlaßte, die grüne Zustandsform anzunehmen." Larsa war nicht gewillt, sich von ihrem Thema abbringen zu lassen. „Ich nehme an, daß es die Art und Weise war, wie wir das Gelände räumten, um einen Landeplatz zu schaffen. Wir haben uns bisher wenig Gedanken darüber gemacht, woher der Quarz seine Substanz bezieht. Er ist offensichtlich in intensiver Bautätigkeit begriffen. Jeden Tag entstehen neue Querverbindungen zwischen den Tälern, und das südliche Ende der Stränge wächst mit beeindruckender Gesehwindigkeit weiter nach Süden. Nimmt der Quarz das alles aus sich selbst, oder schafft er neue Substanz? Wie, wenn er mit den Pflanzen in Symbiose lebte? Zusätzliche Kristallmaterie wird ihm von den Bäumen und Büschen geliefert? Wenn man von dieser Annahme ausgeht, dann kann man zwei Dinge erklären. Erstens, warum die Kristallsäule sich grün färbte - sie ging in die böse Zustandsform über, weil wir ihre Substanzlieferanten zerstörten. Und zweitens, warum ich von der Schlingpflanze angegriffen wurde. Der grüne Kristall gab ihr den entsprechenden Befehl."
    „Jetzt habe ich aber wirklich schon alles gehört", achzte Grador.
    „Warte noch", riet ihm Larsa. „Nicht wirklich alles. Die Schlingpflanze war eine von der fressenden, nicht der schmarotzenden Sorte. Ich hing dicht über ihrem Freßund Verdauungsorgan, bevor Valba mir zu Hilfe kam. Ich war sicher, daß ich es mit einer fleischfressenden Pflanze zu tun hatte." Sie hatte einen dünnen Stapel Druckfolien vor sich liegen, auf den sie mit dem Handrücken klopfte. „Weit gefehlt. Wir brachten einen Teil der Pflanze mit zurück. Gott sei Dank gibt es in unserer Gruppe ein paar Exobiologen, die sich mit solchen Dingen auskennen. Die Pflanze frißt aber nicht Fleisch, sondern andere Pflanzen. Eine vegetarische Liane sozusagen. Nun, mein Freund Grador, frage ich dich:.Was bewegt eine solche Pflanze dazu,

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