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0990 - Planet der Glücksbringer

Titel: 0990 - Planet der Glücksbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gegend der verborgene Zugang zu finden sein mochte.
    Der Radiokom fing an zu piepsen. Noch bevor sie das Gerät aus der Tasche ziehen konnte, hörte sie Grador Shakos aufgeregte Stimme: „Larsa, wir bekommen Besuch! Die Fernortung meldet eine große Anzahl von Raumfahrzeugen, die sich Imbus nähern."
    Ein Gedanke schoß Larsa durch den Sinn.
    „Wie viele?" fragte sie.
    „Zwölftausend Einheiten."
     
    6.
     
    „Hast du v.ersucht, mit ihnen Verbindung aufzunehmen?" fragte Larsa.
    „Noch nicht. Ich ..."
    „Tu’s nicht! Halte still und hoffe, daß sie an uns vorbeiziehen."
    Einen Augenblick war Grador still. Dann brummte er: „Du hast einen bestimmten Verdacht, nicht wahr? Aber das kann nicht sein; es ist unmöglich. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine solche Begegnung eintritt, ist gleich Null."
    „Erzähl mir nicht von Wahrscheinlichkeiten", sagte Larsa ungeduldig. „Sieh lieber auf deinen Orterschirm, und sag mir noch mal, daß es sich um eine Flotte von zwölftausend Einheiten handelt. Genauso viel, wie Amtranik auf Woornar abgestaubt hat."
    „Es kann sich ebensogut um eine andere Orbiter-Flotte handeln", widersprach Grador hartnäckig.
    „Glaub von mir aus, was du willst. Nur laß niemand merken, daß wir hier sind. Und halte mich auf dem laufenden."
    „Du kommst nicht zurück?" fragte Grador verblüfft.
    „Nein, ich habe hier zu tun."
    Das Gespräch stimmte sie nachdenklich. Wenn der aus zwölftausend Raumschiffen bestehende Verband wirklich Amtraniks GIR-Flotte war und wenn Amtranik vorhatte, auf Imbus zu landen, dann war Gefahr im Verzug.
    Die Welt wußte nicht viel über Amtranik, aber allein der Umstand, daß er sich aIs Hordenführer von Garbesch bezeichnete, reichte aus, um ihn zu einem interstellaren DschingisKhan zu stempeln, einem blutdürstigen und barbarischen Krieger. Der TRANTOR blieb in diesem Fall nur der Ausweg der Flucht, und selbst diese mußte insgeheim bewerkstelligt werden, denn die Kriegsschiffe der Orbiter waren dem terranischen Forschungsschiff in allen Bereichen der Astrogation weit überlegen.
    Valba Sringhalu studierte im Schein einer kleinen Lumineszenzscheibe die Karte, die das Felsmassiv in großmaßstäblicher Darstellung, wenn auch ohne viel Detail zeigte. Valba hatte die Meßwerte des Fahrtschreibers abgelesen und schickte sich an, die Lage der kleinen Seitenschlucht in das Kartenbild einzutragen.
    „Heh", sagte sie, „wir sind auf dem richtigen Weg. Sieh dir das an!"
    Die Karte enthielt den roten Punkt, den Larsa noch an Bord der TRANTOR eingezeichnet hatte, um den vermutlichen Standort der so plötzlich wieder zum Leben erwachten Sonde zu markieren. Er befand sich in unmittelbarer Nähe des Umrisses, der die Schlucht bezeichnete.
    „Natürlich gibt es einen Höhenunterschied", sagte Valba. „Die Sonde befindet sich angeblich in einer Höhe von zwo-acht-null-null Metern, bezogen auf die Basis des Felsmassivs. Die Schlucht liegt nach Aussage des Fahrtschreibers allerdings dagegen auf dreizwo."
    „Vierhundert Meter Unterschied", murmelte Larsa. „Die Sonde ist irgendwo unter uns, mitten im Fels."
    Rubin Frekk hatte, seit er aus der Trance erwacht war, wenig von sich hören lassen. Er befand sich offenbar nicht in der besten körperlichen Verfassung. Die dünne Luft machte ihm zu schaffen.
    „Ich weiß nicht, wonach ihr sucht", sagte er, „aber ihr solltet dabei die Natur des Kristallwesens nicht aus dem Auge verlieren. Es besitzt keine Technologie. Wenn ihr nach verborgenen Türen und Antigravschächten Ausschau haltet, seid ihr auf dem Holzweg."
    „Hör dir das an", knurrte Valba erbost. „Wenn du nicht eine halbe Stunde zu früh zu dir gekommen wärst, dann hätten wir alle diese Schwierigkeiten nicht!"
    Larsa schob sie beiseite.
    „Du hast eine Idee?"
    „Ich gehe davon aus, daß es tatsächlich einen Zugang zu den drei Büchern gibt", antwortete Rubin.
    „Schließlich bin ich es, der euch hierher geführt hat, während ich ... abwesend war. Es gibt vorläufig keinen Grund, an der Ernsthaftigkeit des Kristallwesens zu zweifeln. Aber der Zugang muß natürlicher Art sein. Die Quarzintelligenz verfügt über keinerlei Mittel, den Boden oder den Fels zu bearbeiten..Wonach ich ausschauen würde, wäre ein Spalt, der in die Tiefe führt, ein Riß irgendwo im Fels ..."
     
    *
     
    Der fremde Verband war zweieinhalb Lichtstunden - 18 Astronomische Einheiten - von Imbus entfernt aus dem Hyperraum materialisiert. Der Materialisierungsprozeß hatte sich, wie die

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