Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nachgewiesen war. Was war aus diesem Teil seines Befehls geworden?
    „Wie kommt das Zeug hierher?" verlangte er zu wissen.
    „Die Roboter sagen uns, sie wußten nicht, was sie damit tun sollten. Es gab keinen mehr, der ihnen hätte.
    Anweisungen geben können, sagen sie..Sie wußten jedoch, daß der Befehl, nach Kristallen zu suchen, ursprünglich von dir ausgegangen war. Also nahmen sie an, daß du ihren Fund besichtigen wolltest, und brachten ihn hierher."
    Amtranik fuhr mit einem Ruck zu sitzender Stellung empor.
    „Ohne vorherigen Versuch?" stieß er hervor.
    Yesevi trat unwillkürlich einen Schritt zurück.
    „Wir wissen nichts von einem Versuch, Herr", sagte er unsicher.
    „Gib mir das Stück." Amtranik streckte die Hand aus. „Es scheint euch nicht geschadet zu haben. Ich will es an mir selbst ausprobieren."
    Yesevi gehorchte. Amtranik schloß die Finger um das glitzernde Stück kühler Substanz. Einen Atemzug lang spürte er keine Wirkung. Aber dann schien die Szene ringsum plötzlich heller zu werden, als hätte jemand die Beleuchtung aufgedreht. Laute, die in sein Gehör drangen, wurden deutlicher. Er roch die Ausdünstung, die von den Körpern der Krieger ausging, das wilde, barbarische Aroma des Kampfes und der Unerbittlichkeit.
    Der lähmende Schmerz, der bisher jede seiner Bewegungen behindert hatte, wich wie hinweggezaübert. Er fühlte sich kräftig und ausgeruht, und die Klarheit seiner Gedanken war so ungetrübt wie schon lange nicht mehr.
    Verwundert starrte er auf den glitzernden Stein. War es möglich, daß die wunderbare Wirkung allein von ihm ausging? Er ließ ihn aus der Hand gleiten. Der Kristall fiel auf die Liege. Amtranik spürte keine Veränderung seines Befindens. Er erinnerte sich an die Stunden kurz nach dem Auftauchen aus der letzten Linearetappe -draußen, am Rand dieses Sternsystems. Er hatte Signale empfangen, die ihm Erleichterung und Heilung versprachen. Sie hatten ihn bewogen, auf diesem Planeten zu landen.
    Welche Macht es auch immer sein mochte, die auf dieser Welt herrschte, sie war im Begriff, ihr Versprechen einzulösen. Amtranik nahm den Stein wieder an sich, schob ihn in eine Tasche seiner Montur. Dann stand er auf. Seine Krieger wichen ehrfürchtig vor ihm zurück. Sie bildeten einen Halbkreis.
    „Hört mich an, ihr Kämpfer!" dröhnte seine mächtige Stimme durch die weite Halle der Befehlszentrale.
    „Die Dämonen von Garbesch haben mein Flehen erhört. Sie weisen uns den Weg, dem unseligen Bann zu entkommen, der uns in den vergangenen Wochen gefangenhielt. Wir werden stark sein wie zuvor, und bald wird diese Galaxis bis in ihre Grundfesten erzittern vor dem neuen Ansturm der Horden."
     
    7.
     
    „Das Muster ist durchbrochen", sagte Julian Tifflor. „Nach der Vorhersage des statistischen Modells hätte ein neues Beben spätestens vor dreißig Stunden stattfinden sollen."
    Homer G. Adams sah seinen Gesprächspartner mit einem merkwürdigen Lächeln an.
    „Höre ich aus deinen Worten eine Klage, daß ein Weltraumbeben nicht stattgefunden hat?" fragte er.
    Der Erste Terraner machte eine ungewisse Geste.
    „Hört sich grotesk an, nicht wahr? Aber die Sache ist ernst. Wenn unser statistisches Modell zusammenbricht, haben wir keinen vernünftigen Evakuierungsplan mehr."
    „Es sei denn, wir entwickeln ein neues Modell", nickte Homer GAdams. „Die Statistik funktioniert aber nur anhand einer Vielzahl von Ereignissen, in diesem Fall Weltraumbeben. Da unser ursprüngliches Modell futsch ist, können wir nur hoffen, daß sich in Kürze möglichst viele neue Beben ereignen werden, auf daß wir ein neues Modell fabrizieren können, das es uns möglich macht, möglichst viele Wesen vor den Folgen der Weltraumbeben zu bewahren." Er gab ein ärgerliches Lachen von sich. „Ein Teufelskreis, nicht wahr?"
    „Als ob ich es nicht wüßte", sagte Julian niedergeschlagen. „Es bleibt uns vorläufig nichts anderes übrig, als weiter nach dem alten Modell zu verfahren. Die erste Evakuierungsflotte ist unterwegs."
    „Ich weiß ...", reagierte Adams.
    Ein Warnzeichen unterbrach ihn. Zeichenketten materialisierten auf dem Datenbildschirm, der den Arbeitstisch des Ersten Terraners zierte.
    „Orterposten Ex-Pluto meldet den Einflug eines UFO-Mutterschiffs", las da Julian mit unterdrückter Stimme.
    Homer Adams.war aufgestanden.
    „Es wird interessant sein, zu hören, was er zu sagen hat", bemerkte er nachdenklich.
    „Er? Wer?"
    „Der Kommandant des Mutterschiffs. Du erlaubst

Weitere Kostenlose Bücher