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0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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atmosphäretragender Planeten bleiben Amtranik und die Horde von dem Einfluß verschont. Das war mein zweiter Hinweis. Die Strahlung ist ohne Zweifel hyperenergetischer Natur - andernfalls müßte sie uralt sein, und die Horden von Garbesch wären ihr schon vor 12 Millionen Jahren erlegen. Aber sie dringt nicht in den Linearraum ein. Ich glaube:nicht, daß ihr ein so geringfügiges Hindernis wie eine planetarische Atmosphäre den Weg versperren kann. Aber die Masse eines Planeten stellt eine Senke für hyperenergetische Strahlung gewisser Frequenzbereiche dar,und damit ließe sich erklären, warum die Horde auf der Oberfläche jedes ausreichend massiven Planeten unbehelligt bleibt.
    Drittens ruft der Einfluß ein Phänomen hervor, das die Mediker eine reversible psychophysische Kontamination nennen. Ich habe mich darüber informiert, was sie damit meinen. Die psychophysisehe Struktur des anfälligen Bewußtseins - die Betonung liegt auf anfällig - wird durch die Strahlung verändert. Hört die Strahlung auf zu wirken, so wird die Veränderung allmählich wieder rückgängig gemacht.
    Mein vierter Hinweis: Amtranik und seine Krieger sind für die Strahlung empfänglich, wir sind es nicht. Es gibt seit kurzer Zeit in dieser Galaxis eine allgegenwärtige, hyperenergetische Strahlung, die nur von Meßgeräten oder anfälligen Bewußtseinen - das sind in der Hauptsache die Bewußtseine entsprechend veranlagter Mutanten - bemerkt werden kann, während sogenannte normale Wesen überhaupt nichts von ihr spüren."
    „Der Margor-Schwall!" rief Grador Shako.
    „Ja, der Margor-Schwall. Viel wissen wir nicht über ihn, außer daß er von paraplasmatischen Substanzen in der Wolkenhülle der ProvconFaust ausgeht und daß in diesen Substanzen die entstofflichten Bewußtseine der Prä-Zwotter und des Unheilbringers Boyt Margor enthalten sind. Es gibt bisher wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema, aber die spärlichen Ergebnisse, die inzwischen vorliegen, stützen meine Hypothese ganz und gar."
    Sie hingen eine Zeitlang ihren Gedanken nach. Ein jeder analysierte die Theorie auf seine Weise.
    Schließlich fragte Valba: „Natürlich interessiert Amtranik, woher der verderbliche Einfluß kommt, Aber warum bist ausgerechnet du so erpicht, ihn darüber aufzuklären?"
    „Weil ich ihm gieichzeitig klarmachen wollte, daß hier eine Kraft am Werk ist, gegen die er keine Macht hat."
    „Das könntest du mir auch klarmachen", sagte Valba überrascht „Wie kommst du auf die Idee?"
    „Das ist es, eine Idee", wiederholte Larsa mit Nachdruck, „weiter nichts. Wir wissen, daß die Grundlage des Margor-Schwalls nicht auf natürliche Weise entstand, sondern von irgend jemand geschaffen wurde. Es gibt Anlaß, zu vermuten, daß der unbekannte Planer eigentlich vorhatte, die Strahlung viel früher wirksam werden zu lassen. Es kam jedoch zu Fehlschlägen. Die Zahl der entmaterialisierten Prä-Zwotter-Bewußtseine war zu gering, die Wesen, die ihnen nachfolgen sollten, wurden anderen Sinnes - alles Entwicklungen, auf die der ursprüngliche Planer keinen Einfluß mehr hatte, weil er entweder tot war oder sich inzwischen anderswohin begeben hatte. Der Schwall wurde erst wirksam, als Boyt Margor sich mit ihm vereinte.
    Nehmen wir hinzu, daß außer Mutanten, von denen es nur eine winzige Anzahl gibt, die Mitglieder der Horde die einzigen sind, auf deren Bewußtsein die Strahlung wirkt wer käme dann als ursprünglicher Planer des Schwalls am ehesten in Frage?"
    „Armadan von Harpoon", sagte Valba. „Er schuf die Anlage. Der Schwall war eine Art zweiter Verteidigungsring."
    „Das wollte ich Amtranik klarmachen", nickte Larsa. „Ich hätte die Sprache nicht darauf gebracht. Nach meinem Plan sollte er selbst auf die Idee kommen."
    Es wurde still. Larsas Blick wanderte zu dem großen Bildschirm hinüber. Die leuchtenden Punkte waren stationär, ihre Zahl hatte sich seit dreißig Minuten nicht mehr verändert. Amtraniks Kristallsucher waren am Werk.
    Paar Kox wurde das lange Schweigen schließlich unbehaglich.
    „Das ist eine geschickte Psychotaktik", sagte er. „Wenn Amtranik sich entgegen meiner Vermutung hier sehen läßt, können wir sie gegen ihn anwenden."
    „Es wäre mir weitaus lieber, wenn er uns in Ruhe ließe", knurrte Grador Shako ungehalten. „Larsa, du bist das Genie unter uns. Welche anderen Vorschläge hast du zur Besserung unserer Lage?"
    „Nicht viele." Es war in Wirklichkeit nur einer, und selbst von dem versprach sie

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