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0991 - Die letzte Horde

Titel: 0991 - Die letzte Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das terranische Schiff eingenommen haben", sagte er.
     
    *
     
    „Was willst du damit erreichen?" fragte Valba.
    „Daß er sich uns anhört", antwortete Larsa. Dreißig Stunden ohne Schlaf und die Ungewißheit ihres Schicksals trugen nicht dazu bei, ihre physische Konstitution zu festigen. Sie fühlte sich müde und zerschlagen. „Er muß vom MargorSchwall erfahren. Vielleicht sieht er dann ein, daß seinem barbarischen Eroberungsdrang unwiderrufliche Grenzen gesetzt sind."
    Valba gähnte ausgiebig.
    „Wir alle haben ein paar Stunden Schiaf verdient", sagte sie. „Warum legst du dich nicht eine Zeitlang hin?"
    „Ich?" lächelte Larsa. „Warum nicht du? Welche Zeit haben wir?"
    „Die Sonne geht auf", antwortete Valba und deutete auf den Bildschirm.
    Im Osten schob sich die orangefarbene, unnatürlich große Scheibe der fremden Sonne über den gezackten Kamm des Gebirges. Der Tag kroch an den Wänden der Berge herab und breitete sich über das Tal aus. Larsa sah die Fahrzeuge der Orbiter, die einen Ring um die TRANTOR bildeten. Manche waren so nah, daß man sie mit einem Steinwurf hätte erreichen können. Sie stand auf.
    „Wohin willst du?" fragte Valba.
    „Dem Unvermeidlichen so weit wie möglich entgegengehen", antwortete Larsa ominös.
    Sie schritt den Radialgang entlang, der zur unteren Äquatorialschleuse führte. Sie vermied das Gleitband.
    Es war mühsam genug, einen Fuß vor den andern zu setzen. Sie hatte keine Kraft mehr, sich auf das Band zu schwingen und das Gleichgewicht dabei zu wahren.
    Die große Schleuse war leer und nach außen hin offen. Über dem Ausgang wölbte sich der mächtige Triebwerkwulst. Ein leuchtender Energiesteg führte achtzig Meter in die Tiefe. Larsa sah eine Gruppe von Orbiter-Booten nicht weiter als dreißig Meter von der Stelle entfernt an der der Steg den Boden berührte.
    Unter dem Außenschott hockte sie sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an den Rahmen der Schottöffnung. Die Versuchung, die Augen zu schließen und einfach einzuschlafen, war fast unwiderstehlich. Sie zwang sich, wach zu bleiben, indem sie eine mdglichst unbequeme Haltung einnahm.
    Der Tag war inzwischen vollends angebrochen. Die Sonne strahlte aus wolkenlosem Himmel, und ihr Licht spiegelte sich in der mächtigen Kristallader, die das Tal der Länge nach durchlief. Bei den Orbitern entstand Bewegung. Die Gruppe, deren Standort der TRANTOR am nächsten lag, setzte ihre Fahrzeuge in Gang und manövrierte sie bis zum unteren Ende des Energiestegs. Die Besatzungen stiegen aus, insgesamt etwa achtzig Mann, unter denen alle sieben Grundtypen vertreten waren, soweit Larsa erkennen konnte. Sie waren mit schweren Blastern bewaffnet, die sie in der Armbeuge trugen. Als sie Larsa erblickten, zögerten sie eine Weile. Larsa winkte ihnen zu, da kamen sie langsam und vorsichtig den Steg herauf.
    Sie wußten nicht, was sie von der Lage zu halten hatten, das sah man ihnen an. Am oberen Ende des Steges blieben sie stehen und musterten Larsa mit mißtrauischen Blicken. Ein zierlich gebautes Wesen, eine Frau vom Schatten-Typ, kam schließlich auf Larsa zu.
    „Wo ist der Rest der Besatzung?" fragte sie.
    Larsa machte eine müde Geste mit dem Daumen.
    „Drinnen."
    „Ihr seid allesamt unsere Gefangenen", sagte die Schatten-Orbiterin. „Besonders du!"
    „Laß dir was Besseres einfallen", knurrte Larsa. „Das weiß ich schon längst."
    „Was tust du hier?"
    „Ich warte auf Amtranik."
    „Den Anführer? Du meinst, er wird hierherkommen?"
    „Ich weiß es. Er will etwas von mir wissen."
    „Da ihr alle gefangen seid, werden wir euch zu ihm bringen. Dein Warten ist vergebens."
    Die Unterhaltung machte Larsa Vergnügen. Die Orbiter waren gezüchtet, Kämpfer zu sein. Da hier niemand kämpfen wollte, wußten sie nicht, wie sie sich verhalten sollten. Amtraniks Gen-Programmierung hatte ihre Intelligenz offensichtlich geschwächt: Die Schatten-Type war für sie kein ebenbürtiger Gesprächspartner.
    „Ich habe Unterlagen an Bord dieses Schiffes, die Amtranik sehen wollen wird, wenn ich ihm meinen Bericht erstatte. Will er hören, was ich ihm zu sagen habe, dann muß er sich hierherbemühen. Richte ihm das aus! „ Die Schatten-Type kehrte zu ihrer Gruppe zurück. Larsa sah sie mit einem Axe-Mann verhandeln. Der Axe-Mann machte eine Meldung über das kleine Funkgerät, das er am Handgelenk trug. Zwei Orbiter kamen und bauten sich vor Larsa auf. Der Rest der Gruppe drang ins Innere des Schiffes ein.
    „Ihr

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