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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unterwegs. Wo er sich genau aufhält, wissen wir nicht. Sie können ihn über Funk aber bestimmt erreichen. Karvist hat sich zurückgezogen. In seinem Privatleben darf ihn niemand stören."
    Die Aras sahen ein, daß sie hier nichts weiter erreichen würden. Sie begaben sich zurück zu ihrem Gleiter und starteten.
    Unterwegs versuchte Gornim mit der Jagdgruppe Callons Kontakt aufzunehmen. Obwohl die Frequenzen bekannt waren, gelang dies nicht. Wahrscheinlich hatte Callon befohlen, die Funkanlagen abzuschalten, um bei der Jagd auf die Gurs nicht gestört zu werden.
    Das jedenfalls vermutete Mountva Die GAVÖK-Außenstation wurde gerufen, und der Blue Zwitscher meldete sich sogleich. Mountvador klagte ihm sein Leid.
    „Wie soll ich mit Callon ein Abkommen treffen, wenn er sich verkriecht?"
    „Er wird ahnen, was Sie vorhaben", meinte der GAVÖK-Mann, „aber vielleicht kann ich Ihnen helfen.
    Seine Jagdgruppe ist vor etwa einer Stunde nordwestlich des Karrosgo-Tales gesehen worden. Vielleicht erwischen Sie ihn dort."
    „Sehr gut", sagte der Ara, „dann kann ich ihn auch daran hindern, weiter Jagd auf die Gurs zu machen."
    „Sie wissen, wo und wie ich zu erreichen bin", antwortete der Blue ausweichend und unterbrach die Verbindung.
    Mountvador gab seiner Assistentin zu verstehen, daß sie sich beeilen solle. Mesenanda beschleunigte den Gleiter. Ziel war das von Zwitscher bezeichnete Gebiet, in dem sich Callon aufhalten sollte.
    Der Überschwere hatte ein Gelände für die Jagd ausgewählt, das am Rand eines Urwalds lag. Der dichte Bewuchs ging hier in ein offenes Sumpfgebiet über.
    Seine drei Gleiter standen einige hundert Meter vom Waldrand entfernt über dem Sumpf. Ein vierter Gleiter kreiste über der Waldfläche und warf von Zeit zu Zeit kleine Sprengkörper oder Brandbomben ab. Dadurch wurden die Tiere ins Freie getrieben, wo sie für die Jäger eine leichte Beute wurden.
    Eine faire Jagd war das nicht. Mountvador wußte, warum Callon so verfuhr. Er erhob Kopfprämien für jeden Abschuß. Durch diese Art von Jagd, die eigentlich gar keine mehr war, konnte sich der Überschwere schnell bereichern. Wer nicht zahien konnte oder wollte, durfte nicht schießen oder er wurde gar nicht erst mitgenommen.
    Gut zwei Dutzend erlegte Tiere lagen in dem Sumpfgelände. Zu seinem Entsetzen erkannte der Ara, daß auch zwei junge Gurs darunter waren.
    Er übernahm selbst das Steuer des Gleiters und dirigierte das Fahrzeug direkt in die Schußlinie der Jagdgruppe. Callon brüllte wütend, befahl aber seiner Gruppe, das Feuer einzustellen.
    Da eine Landung in diesem Gelände zu riskant war, trafen sich die beiden Kontrahenten in der Luft. Die beiden Gleiter standen in zwanzig Metern Höhe über dem Sumpf. Die Abdeckhauben waren geöffnet.
    Der Überschwere kochte vor Wut. Seine Beschimpfungen prasselten auf den Ara nieder.
    Schließlich aber kam Mountvador zu Wort.
    „Hören Sie mir zu, Callon", rief der Ara-Mediziner eindringlich. „Was Sie tun ist Mord. Mord an intelligentem Leben. Ich sehe ein, daß Sie das von sich aus nicht erkennen können. Ich will Ihre Jägerei auch nicht stören, aber Sie dürfen keine Gurs mehr schießen. In zwei Tagen liegt die Expertise der GAVÖK-Spezialisten vor.
    Dann wird die Jagd auf die Gurs ohnehin verboten. Wenn Sie bis dahin sich nicht freiwillig meinem Wunsch anschließen, bringe ich Sie vor ein Gericht."
    „Die Gerichte der GAVÖK sind weit", brüllte der Überschwere zurück. „Sie interessieren mich nicht.
    Wenn ich die Jagd auf die Gurs einstellen würde, hätte ich erhebliche finanzielle Einbußen. Da liegt das Problem."
    Mountvador zögerte. Er beriet sich kurz mit Mesenanda, dann wandte er sich wieder an Callon.
    „In Ordnung, Callon. Ich mache Ihnen ein Angebot. Sie stellen für die Zeit bis zum Eintreffen der Expertise die Jagd auf die Gurs ein. Als Ersatz zahle ich Ihnen pro Tag 10.000 Solar."
    Wenn es um Geldangelegenheiten ging, handelte Callon immer sehr schnell. Das Angebot war gut. Es reizte ihn aber auch, den Ara-Wissenschaftler in die Schranken zu weisen. Die Arbeit aller Forscher auf Shourmager war dem Jagdklubbesitzer ein Dorn im Auge.
    „Der Handel gilt, Ara", sagte er laut. „Aber nur für zwei Tage. Wenn bis dahin keine Antwort der Narren von der GAVÖK da ist, geht die Jagd weiter. Egal, was Sie dann bieten."
    Mountvador mußte sich damit zufrieden geben. Er verständigte Zwitscher über den Inhalt der Abmachung und forderte ihn nochmals auf, Druck hinter die zu

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