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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herrn?
    Beschnark versetzte dem seltsamen Ding einen Stoß, so daß es von der Anhöhe purzelte. Dann bewegte er sich weiter in das Erdreich hinein.
    Langsam verspürte Beschnark Hunger. Er wollte schon umkehren, da bemerkte er eine seltsame Gestalt.
    Seine an die Dunkelheit des Höhleninnern gewöhnten Augen starrten mehrere hundert Meter weit einen Stollen hinab, der sich sanft zu einem kleinen See neigte. Am Ufer des Wassers bewegte sich eine Gestalt. Sie war viel kleiner als der Gur und stand auf nur zwei Beinen.
    Er hatte schon gelegentlich diese Zweibeiner auf seiner Welt beobachten können. Ein dumpfes Gefühl hatte ihn dabei jedesmal überkommen. Wenn er sich diesen Wesen aber näherte und sie genauer betrachtete, verschwand dieser Drang, und sie waren nichts anderes als gewöhnliche Feinde.
    Bei der Gestalt an dem S’ee war das anders. Oder lag es nur an der ungewohnten Umgebung? Der Gur wußte es nicht. Er zögerte.
    Der Gedanke an Macht kam wieder in ihm auf. Seltsame Gegenstände mit außergewöhnlichen Formen schienen vor seinen Augen zu tanzen.
    Die Gestalt da unten, war das einer der bestimmenden ...?
    Er konnte den Gedanken nicht zu Ende denken, denn es fehlte an Vorstellungsbildern.
    Sein Magen meldete sich erneut. Der Trieb, auf Jagd zu gehen, wurde übermächtig. War das Wesen dort unten eine Beute? Oder einer der Mächtigen der ... von ..."
    Plötzlich verschwand die Gestalt aus seinem Blickfeld. Sogleich verlor Beschnark jegliches Interesse an ihr.
    Er machte kehrt und kletterte über das Gestein der Höhlengänge zurück in den Hort seiner Genossen.
    Er würde ein paar von ihnen zusammentrommeln und auf die Jagd mitnehmen.
     
    *
     
    Die zunehmende Müdigkeit und der Hunger brachten Bletz auf neue Gedanken Er mußte sich ausruhen.
    Nahrungsmittel führte er keine mit, und in den unterirdischen Gängen fand er auch bestimmt nichts Eßbares.
    Viele Körperteile schmerzten ihm von den vergangenen Strapazen. Daß es nicht einfacher werden würde, war ihm klar. Zu deutlich hatte er den Schrei der Gurs vernommen.
    Umkehren kam aber auch nicht in Frage.
    An einer Seitenwand entdeckte er eine kleine Nische, die ihm zumindest etwas Schutz bot. Er wollte schon hinaufklettern, da hörte er ein scharrendes Geräusch. Seine Hand lag auf dem Griff des Säbels.
    Er verharrte völlig still. Als nach einer ganzen Weile nichts weiter geschah, glaubte er einem Trugschluß aufgesessen zu sein.
    Mit wenigen Sätzen erreichte er die Nische und kauerte sich zu Boden. Alles blieb still. Er wollte schon die Augen schließen, als er das Geräusch wieder hörte.
    Es entfernte sich aber von ihm. Trotz der Müdigkeit konnte er nicht einschlafen. Erst als über lange Zeit alles ruhig blieb und nur noch das Plätschern der Rinnsale an sein Ohr drang, schloß er die Augen.
    Wie lange er geschlafen hatte, wußte er nicht. Seine Uhr hatte den Sturz aus dem Gleiter nicht überstanden.
    Die Glieder schmerzten ihm noch mehr als zuvor. Aber Bletz war sofort hellwach, als er die raschelnden Geräusche in seiner unmittelbaren Nähe hörte.
    Schatten huschten hin und her. Sie versuchten den Sockel- zu erklimmen, auf dem er saß. Es handelte sich um rattengroße Tiere, die in einem ganzen Rudel den Fels umlagerten.
    Bletz zog sein Feuerzeug und entzündete es. Einige hundert madenähnliche blaßgelbe Würmer kletterten an dem Gestein hoch. Sie bewegten sich nur sehr langsam durch die Krümmung ihrer armlangen Körper.
    Als das Licht aufflammte, verharrten die Tiere in ihrer Bewegung.
    Bletz sprang mit einem Satz über die Tiere weg auf den Boden des Stollens. Vorsichtig blickte er sich nach weiteren Feinden um.
    Dann setzte er seinen Weg fort. Er hoffte, einen Seitengang zu finden, so daß er den Gurs ausweichen konnte, die irgendwo voraus lauern mußten.
    Der Höhlengang stieg sanft an. Gleichzeitig verbreiterte er sich. Als er den höchsten Punkt erreicht hatte, spürte er einen immer stärkeren Luftzug. Der Ausgang konnte nicht mehr weit sein.
    Dann sah er die Fußabdrücke, und seine letzten Zweifel wurden beseitigt. Die Vertiefungen in dem feuchten Sand wirkten ganz frisch. Sie stammten zweifelsfrei von einem Gur. Zwischen den Abdrücken zog sich eine tiefe Schleifspur, die vom Leib der Echse stammen mußte.
    Bletz atmete tief durch und spähte weiter voraus. Er vermeinte verschiedene Geräusche zu hören, die von einem Wassergeplätscher überlagert wurden.
    Sein Zeitgefühl war völlig verlorengegangen. Er wußte nicht mehr, ob

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