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0992 - Bestienrummel

Titel: 0992 - Bestienrummel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwartende Entscheidung zu machen.
    Der Blue sicherte dies zu, obwohl er über die Lage in der Milchstraße besser Bescheid wußte als alle anderen auf Shourmager. Ihm schien es zumindest zweifelhaft, ob sich die offlziellen Stellen überhaupt mit dem Zwist zwischen den Jägern und den Wissenschaftlern befassen konnten.
    Draußen zwischen den Sternen der Milchstraße maß man bestimmt anderen Problemen Bedeutung bei.
    Aber nicht ein paar Hundert Drachenechsen die nach Meinung eines eigenbrötlerischen alten Aras plötzlich intelligent werden sollten.
     
    *
     
    Als die Jagdgruppe zurückkehrte, war Beschnark wütend. Der alte Gur riß sein Maul auf und röhrte Traubilt an. Der war nur wenige Jahre jünger als der Führer der Drachenhorde. Es war Beschnark nicht entgangen, daß Traubilt ihn öfters eifersüchtig beobachtete.
    Zwei der Jungtiere, die zum erstenmal auf Jagd gegangen waren, fehlten. Das schwächte Beschnarks Macht, und es weckte seinen Zorn auf Traubilt.
    Eine Verständigung zwischen den Gurs war nur durch grobe Laute oder Gesten möglich. Traubilt verstand den Führer auch so. Rasch verkroch er sich in einen Winkel der Höhle.
    Beschnark war unruhig. Die Schlafpause hatte ihm nicht gutgetan. Uble Träume plagten ihn und setzten sich auch jetzt fort.
    Der mächtige Gur setzte sich in Bewegung. Sein Ziel lag in den hinteren Räumen der Höhle. Das Geräusch des Flusses wurde immer leiser, je weiter er sich von dem Eingang der Uferböschung entfernte. Das Gelände stieg steil an, aber der Gur überwand alle Hindernisse ohne geringste Schwierigkeiten.
    Er schüttelte sein mächtiges Haupt. Erneut drängten sich Bilder in sein Gehirn. Er fühlte ganz sicher, daß die Szenen nicht aus seinem Dasein stammten. Seine winzige Intelligenz reichte jedoch nicht aus, um einen Zusammenhang zu erkennen.
    Über zwei mächtige Felsblöcke gelangte er auf ein Sims, das das Höhleni nnere wie ein Band umlief.
    Irgendwo dahinter mußte der Eingang zu dem Tunnel liegen, den er in seiner frühen Jugend aufgesucht hatte.
    Er konnte sich an den Weg nicht genau erinnern, aber ein innerer Zwang trieb ihn voran. Seine Augen waren seit jeher an das Dämmerlicht der Höhle gewohnt. Felsen, Steine und tropfende Rinnsale ringsum.
    Jetzt sahen seine Augen etwas anderes.
    Sein Körper war mit glänzenden Stoffen bedeckt. In seinen mächtigen Pranken glänzten funkelnde Gegenstände. Eine Vielzahl ftemder Kreaturen lag zu seinen Füßen.
    Klänge drangen an sein Ohr, die er noch nie gehört hatte.
    Er schüttelte sein Haupt. Sofort erstarben die seltsamen Töne. Die Kreaturen drückten sich noch tiefer in den Sand. Er spürte seine Macht. Mit einem Schlag seiner Pranken konnte er diese Wesen hinwegfegen. Er genoß dieses Gefühl.
    Über ihm schien eine helle gelbe Sonne. Riesige Körper schwebten in den Lüften. Beschnark wußte, daß sie alle auf seine Stimme hören würden. Er konnte befehlen. Er konnte seine Drachenhorde zu neuen Kämpfen führen und seine Macht immer weiter ausdehn en.
    Ein unsagbar starker Eroberungswille befiel ihn. Er wollte seine Anordnungen treffen und öffnete das breite Maul.
    Aber alles, was herauskam, war ein dumpfer kehliger Schrei, der ihn in die Wirklichkeit zurückriß.
    Um ihn herum war nichts als das feuchte Gestein der Höhle. Und kaum eineKörperlänge von ihm entfernt gähnte ein großes Loch.
    Von einer Sekunde zur anderen vergaß er den seltsamen Traum. Der Drang, weiter in die Höhle zu klettern, aber blieb.
    Er blickte sich um. Der Hauptwohnraum seiner Drachenhorde lag schon weit zurück. Kein anderer Gur war ihm gefolgt. Wahrscheinlich wurde seine Abwesenheit gar nicht bemerkt.
    Beschnark kletterte in den Höhlengang. Sicher krallte er sich in dem morastigen Boden fest. Schließlich erreichte er eine Anhöhe.
    Seine Augen glotzten dumpf auf das Ding vor seinem Schädel. Zuerst glaubte er, daß es sich um einen seiner Feinde handeln müsse. Als seine Pranke aber auf das Ding schlug, spürte er keine Reaktion. Es war ein toter Gegenstand.
    Aber eine Erinnerung keimte in ihm auf. Hatte er nicht gerade erst ein solches Ding in der Pranke gehalten?
    Nein, die Form stimmte zwar, aber es fehlte der funkelnde Glanz, der Macht und Ruhm bedeutete. Sollte einer der Mächtigen das Ding für ihn zurückgelassen haben?
    Seine bruchstückhaften Gedanken formten sich zu keinem rechten Bild. Er besaß doch die Macht. Er war der mächtigste Gur und der Führer seiner Drachenhorde.
    Die mächtigen

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