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0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

Titel: 0993 - Das Rätsel der Schattenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute ich gegen den Spalt, aber die beiden sah ich nicht.
    Etwas klebte an mir.
    Es war urplötzlich da. Ein verdammtes Gefühl, das mir überhaupt nicht bekam. So reagierte nur jemand, der überrascht worden war, und das war ich, denn ich fühlte mich nicht mehr allein.
    Jemand war hier…
    Der erste Schreck war vorbei. Mein Herzschlag hatte sich wieder normalisiert. Ich fühlte mich sicher, bewegte mich aber nicht, blieb sitzen und streckte die Beine aus.
    Meine Augen bewegten sich.
    Ich suchte jede Ecke des Büros ab, denn ich wollte dieses unheimliche Etwas finden. Den Eindringling, der mir auf den Fersen geblieben war.
    Es konnte nur die Schattenfrau sein.
    Und dann sah ich sie.
    Sie stand dort wie ein Hologramm. Ein feinstoffliches Wesen in einer dreidimensionalen Umgebung. Und ich hörte, wie sie sich bewegte. Oder war es ein Flüstern?
    Jedenfalls erreichte mich ein seltsames Zischeln. Es umwehte dabei meine Ohren, drang ein in den Kopf, als wollte es die Gewalt über mich bekommen. Dann vernahm ich sogar eine Stimme. Und bei ihren Worten wurde mir heiß und kalt zugleich.
    »Das Schicksal hat uns zusammengeführt, John Sinclair. Nur das Schicksal, gegen das wir beide nicht ankämpfen können, und so werden wir es gemeinsam tragen, denn ich werde dich bald wieder besuchen. Ich bin jetzt gekommen, um meinen zweiten Besuch anzukündigen, aber ich komme wieder, darauf kannst du dich verlassen. Du wirst mich so bald nicht mehr los, denn ich bin das Schicksal, ich bin die Toten- oder die Schattenfrau. Merke dir das gut, John…«
    Mehr sagte sie nicht.
    Sie löste sich einfach nur auf und war weg…
    ***
    Ich aber saß da und wußte nicht mehr, was ich noch denken sollte. Mir wurde heiß und kalt zugleich, und kleine Schweißperlen lagen auf meinem Gesicht. Noch immer starrte ich nach vorn, genau auf den Punkt, wo die Schattenfrau gestanden hatte, aber nicht mehr vorhanden war. Der Platz war leer. Dafür sah ich Sukos Schreibtischstuhl und auch die Wand dahinter.
    Ich fühlte mich benommen. Eingekesselt, eingekreist zugleich von unheimlichen Dingen, die vorhanden waren, sich aber zeitlos gaben und zwischen den Dimensionen existierten. Hin und wieder gab es dann Lücken, durch die sie schlüpfen konnte.
    Durch die Schattenfrau hatte ich einen Kontakt zum Totenreich bekommen. Das war mir nicht so unbedingt neu, mir ging es dabei um andere Dinge, denn diese Person hatte von einem Schicksal gesprochen, das uns beide zusammengeführt hatte.
    Ihr und mein Schicksal!
    Ich kam damit nicht zurecht, denn ich hatte mit ihr nichts zu tun. Sie war mir bis vor wenigen Stunden noch unbekannt gewesen, und plötzlich sollten aus ihr und mir so etwas wie eine Schicksalsgemeinschaft entstanden sein?
    Warum das alles? Was hatte ich mit ihr zu tun? Auf der anderen Seite mußte ich an den Text des Faxes denken, das aus Rußland stammte.
    Da war Donata bekannt gewesen, und da hatte man sie sogar als den weiblichen Nostradamus bezeichnet.
    Sie war mächtig. Eine mächtige Tote, die möglicherweise gar nicht so tat war, wie ich hatte erkennen müssen.
    »He, was ist denn mit dir los?« Ich hörte die Stimme. Zugleich hatte sich eine Hand auf meine linke Schulter gelegt; sie schüttelte mich durch.
    Ich schrak zusammen und erwachte tatsächlich wie aus einem Traum.
    Dabei zwinkerte ich noch mit den Augen und bekam die nächste Frage gestellt. »Bist du eingeschlafen?«
    Gelassen zog ich die Beine an und schaute in die Höhe. Suko stand neben mir, das Gesicht zeigte eine Mischung aus Spott und Besorgnis.
    Ich setzte mich gerade hin, stemmte die Ellbogen auf den Schreibtisch und vergrub zunächst das Gesicht in den Händen. Dabei hörte ich Glendas flüsternde Stimme, die wissen wollte, was mit mir geschehen war, von Suko aber keine Antwort bekommen konnte.
    Sie warteten auf mich. Ich brauchte Zeit. Ich wollte Zeit. Die Botschaft der Schattenfrau turnte noch immer durch meinen Kopf, obwohl ich nicht an sie denken wollte. Aber sie war vorhanden und würde so leicht nicht verschwinden.
    »Mensch, gibt doch Antwort, John!«
    Suko drängte, und ich ließ meine Hände sinken. Sie blieben flach auf dem Schreibtisch liegen, und ich holte zunächst tief Luft, wobei ich noch meine Worte sammelte.
    Glenda und Suko hatten sich vor mir aufgestellt. Sie sahen aus wie Menschen, die scharf auf eine Überraschung waren, die konnten sie auch bekommen.
    »Die Schattenfrau war hier!« sagte ich.
    Glenda tat nichts. Sie schüttelte nur den Kopf. Suko aber

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