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0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

0993 - Das Rätsel der Schattenfrau

Titel: 0993 - Das Rätsel der Schattenfrau
Autoren: Jason Dark
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riß den Mund auf, hatte die richtigen Worte gefunden und fragte: »Du hast dich wirklich nicht geirrt?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Verdammt«, flüsterte er, »wie ist das denn möglich? Das kann ich nicht glauben.«
    »Ich habe sie mir nicht eingebildet, Suko. Sie ist hier gewesen und hat dort gestanden, wo auch ihr euch aufhaltet.«
    Glenda und Suko schauten sich an. Beide wußten nicht, was sie noch sagen sollten, so übernahm ich wieder die Initiative. »Also, Freunde, es geht um folgendes: Sie ist plötzlich hier erschienen und hat mir erklärt, daß sie so etwas Ähnliches ist wie mein Schicksal. Daß wir uns noch öfter sehen würden, und sie sagte auch«, ich unterstrich die Worte durch mehrmaliges Nicken, »daß unser Schicksal auf eine gewisse Art und Weise miteinander verbunden sei.«
    »Auf welche denn?« fragte Glenda.
    Ich hob die Schultern. »Da habe ich keine Ahnung, aber ich gehe einfach davon aus, daß sie damit die nahe oder mittlere Zukunft gemeint hat.«
    »Meinst du wirklich, daß sie in die Zukunft sehen kann und über dein Schicksal informiert ist?« fragte Suko skeptisch.
    »Keine Ahnung. Ihr dürft nicht vergessen, daß sie eine Hellseherin ist.«
    »Aber eine tote, John.«
    »Wirklich so tot?«
    Suko blies die Luft aus und setzte sich auf die Schreibtischkante. »Ich weiß nicht, wie tot man sein kann. Frogg war wirklich tot, wir aber haben schon andere Dinge erlebt, wo das Tote plötzlich wieder zum unheiligen Leben erwachte.«
    »Sehr gut«, lobte ich ihn.
    »Aber sie ist doch kein Zombie!« sprach Glenda dazwischen. »Das könnt ihr nicht behaupten. Nein, das ist sie nicht. Keine Untote, keine lebende Leiche.«
    »Dafür ein Geist«, sagte ich.
    »Ja, eine Schattenfrau.«
    Ich trommelte mit dem linken Zeigefinger auf der Schreibtischplatte. »Die sich mir gegenüber nicht einmal feindlich benommen hat. Zumindest kam es mir nicht so vor. Ich hatte eher den Eindruck, als wollte sie mir eine Warnung zukommen lassen.«
    »Vor wem?«
    Meine Lippen verzogen sich zu einem kantigen Lächeln. »Wenn ich das wüßte, Suko.«
    »Jedenfalls glaubst du ihr - oder?« Ich nickte. »Ja, ich muß ihr einfach glauben.«
    »Mußt du nicht!« hielt Glenda entgegen.
    »Doch, Glenda. Wenn du das erlebt hättest, was ich hier durchgemacht habe, dann würdest du ihr glauben. Das ist verdammt überzeugend gewesen.«
    »Stimmt!« bestätigte sie. »Das hat man dir auch angesehen. Ist sonst noch etwas passiert?«
    »Hm.« Ich nickte. »Sie hat versprochen, daß sie zurückkehrt. Zu mir zurückkehrt.«
    »Wann?«
    »Keine Ahnung, aber rein gefühlsmäßig glaube ich, daß sie sich nicht so lange Zeit lassen will. Aus diesem Grunde bin ich jetzt schon auf den Abend oder die Nacht gespannt.«
    »Ich auch!« erklärte Suko.
    Das paßte mir nicht, deshalb hob ich die Hand. »Nein, Suko, wenn du uns allen einen Gefallen tun willst, dann bleibe bitte außen vor. Ist das okay?«
    »Warum denn?«
    Ich hob die Schultern. »So genau kann ich es dir nicht sagen, aber ich gehe mal davon aus, daß dieser Besuch nur mich etwas angeht, da die Totenfrau von einem Schicksal gesprochen hat. Es wird eine Verbindung zwischen uns beiden geben, das steht fest.«
    »Du mußt es wissen.«
    »Eben.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Ich begreife das nicht. Diese Schattenfrau ist dir doch unbekannt gewesen. Du hast sie bisher jedenfalls nicht gesehen - oder?«
    »Richtig.«
    »Dann taucht sie zweimal bei dir auf, erzählt dir etwas von einem gemeinsamen Schicksal, und du reitest sofort auf ihrer Welle, indem du ihr glaubst.«
    »Exakt.«
    Glenda Perkins schüttelte demonstrativ den Kopf. »Tut mir leid, aber das kann ich nicht begreifen. Das will mir einfach nicht in den Kopf. Ausgerechnet du, John, wo du doch sonst immer so mißtrauisch fremden Dingen und Erscheinungen gegenüber bist. Nein, das ist für mich einfach unmöglich.«
    »Ich wundere mich ja selbst«, gab ich zu. »Aber in diesen kurzen Momenten hat die Totenfrau mit einer derartigen Überzeugung gesprochen, daß ich einfach nicht dagegen ankämpfen kann. Es will mir nicht aus dem Kopf, und ich denke immer wieder an die Zukunft, obgleich ich sie nicht kenne. Anders als sie.«
    »Du hältst sie also für top?«
    »Ja, halte ich.«
    Glenda wandte sich an Suko. »Was sagst du dazu? Du stehst hier und spielst den Stummen.«
    »Es ist Johns Problem.«
    »Quatsch.«
    »Doch, wenn er meint, daß es für ihn gut ist, muß er die Sache durchziehen. Egal, was dabei
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