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1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt

Titel: 1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Greene
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merken, dass sie sich in ihn verliebt hatte.
    Diese Frau hatte etwas Gefährliches an sich. Gordon würde sich besser fühlen, wenn er wüsste, was es war. Sie sah so unschuldig aus, aber davon wollte er sich nicht länger täuschen

lassen. Kirstin könnte den Teufel bekehren. Sie schaffte es, einen zu überreden und Dinge tun zu lassen, die man niemals machen wollte.
    „Das soll wirklich alles ab?"
    Gordon sah auf. Er hatte zwei Tage gebraucht, bis er den Mut aufbrachte hier herzukommen. Der skeptische Blick des Friseurs trug nicht gerade zu seiner Beruhigung bei. Der Mann hieß Jim Crow, war ungefähr einen Meter neunzig groß, gab an, Vollblutindianer zu sein, und hatte eine wilde Mähne, bei der man eher daran zweifelte, dass er mit der Schere umzugehen verstand. Seinen seltsamen Humor hatte Gordon schon zu spüren bekommen. Kaum dass der Mann ihm den Umhang umgelegt hatte, erzählte er, es sei nur natürlich, dass er Friseur geworden war, denn nur so könne er ungestraft einen weißen Mann skalpieren.
    „Ja, alles." Gordon betastete seinen Bart ein letztes Mal. Er hatte eine Stunde in der Dusche zugebracht, um den Rest des Marshmallow auszuwaschen, und, er konnte es noch immer nicht fassen, dabei die ganze Zeit über sich selbst gelacht. Was hatte diese Frau ihm nur angetan?
    „Die Haare, der Bart, alles", wiederholte Gordon.
    Für den ersten Schnitt machte er die Augen zu. Ein Fehler. Sofort sah er Kirstin vor sich, wie sie auf der Rückfahrt neben ihm gesessen hatte. Im Wagen war es dunkel gewesen. Mellie war auf dem Sitz zwischen ihnen eingeschlafen. Während Kirstin souverän über die vereisten Straßen fuhr, fragte sie ihn unvermittelt: „Meinst du, ich sollte ausziehen?"
    „Wie bitte?"
    „Wir wohnen jetzt seit zwei Jahren bei meinem Vater. Ich glaube, das hatte ich schon mal erzählt. Nach Alans Tod schien das die beste Lösung, und das ist bisher auch gut gegangen. Wir haben uns hier eingelebt. Mellie gefällt es. Meinem Vater gefällt es. Aber in letzter Zeit... ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht ganz wohl dabei. Ich bin wohl zu alt, um noch bei den Eltern zu wohnen, und ich vermisse meine Unabhängigkeit. Klingt das egoistisch?"
    Er hatte nur ein Nein gebrummt und gehofft, die Unterhaltung sei damit beendet. Während des verrückten Essens im Wald waren sie sich viel zu nah gekommen. Kirstin war zu aufmerksam, fast aufdringlich. Verflixt, sie brachte einen zum Reden, ehe man sich's versah. Es war einfach klüger, demnächst persönliche Themen zu umgehen. Aber als hätte sie seine Abfuhr überhört, plapperte sie munter weiter.
    „Es ist nicht einfach, verstehst du? Es ist das Haus meines Vaters, nicht mein eigenes. Ich muss immer Rücksicht nehmen. Es ist nicht so, als wollte ich unbedingt nackt durchs Haus laufen oder Partys feiern... mehr stört mich eigentlich, dass es nicht geht, weil mein Vater immer da ist. Manchmal bin ich so sehr damit beschäftigt, die Hausfrauenrolle zu erfüllen, dass ich nicht mehr ich selber bin. Stell dir mal vor, ich träume manchmal von einer Affäre mit einem netten..."
    Verstimmt hatte Gordon sie unterbrochen. „Seit wann willst du dich auf eine Affäre mit irgendeinem Kerl einlassen?"
    „Schon länger wünsche ich mir das. Ich bin neunundzwanzig, nicht neunzig. Mellie schläft ab acht Uhr. Die Abende sind ziemlich lang." Sie lächelte ihm verschmitzt zu, so als wollte sie ihm sagen: Sicher verstehst du das, wir sind schließlich beide erwachsen.
    „Ich finde, an eine Affäre solltest du gar nicht denken", hatte Gordon entschieden wiederholt.
    „Nein? Ich halte das für eine praktische Lösung. Mellie bedeutet mir alles. Bei jeder ernsthaften Beziehung, die ich eingehen würde, müsste ich sie mit einbeziehen. Aber man kann nie vorhersagen, wie sich eine Beziehung entwickelt. Mellie Hoffnungen auf einen neuen Dad zu machen... ist nicht fair. Dagegen würde sie nie erfahren, wenn ich mich hin und wieder auf ein Abenteuer einließe. Es muss doch Männer geben, die auch einsam sind. Vielleicht nicht bereit, sich zu binden, aber so nett..."
    Die Kleine schlief an seiner Schulter. Durch die Gurte war es nicht möglich, sie beiseite zu schieben. „Männer sind nicht nett, Kirstin. Wer eine Frau für eine Nacht sucht, ist kein netter

Mann, sondern ein Schurke. Egal, wer es ist."
    Sie schien ihm nicht zuzuhören, denn sie bog gerade vorsichtig in seine vereiste Einfahrt ein. „Das wichtigste ist, ich möchte keinem weh tun."
    „Also, weißt du, ich habe

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