1. Die Connor Boys: Komm ich zeig dir wie man liebt
möchte dir wirklich nicht weh tun. Noch kann ich aufhören."
„Ich will aber nicht, dass du aufhörst. Nicht mal, wenn das Haus brennen würde."
„Schatz, das ist nicht förderlich für meine Selbstbeherrschung."
„Gut. Ich wüsste nämlich nicht, was uns jetzt weniger fehlte als deine Selbstbeherrschung. Wenn du etwas Hilfreiches tun willst, dann könntest du deine Jeans ausziehen. Die kratzt mich... Ach, ich liebe dich, Gordon!"
Es hatte alles heiter klingen sollen, denn sie wusste, dass Gordon sich vor dem, was kommen würde, fürchtete. Diese tückischen drei Worte waren ihr so herausgerutscht. Er stutzte im ersten Moment, doch dann umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie erneut, heftig, innig, so als würde er darauf antworten. Danach schien er jedoch alles vergessen zu haben, denn reglos überließ er es ihr, mit der engen Jeans fertig zu werden. Keine leichte Aufgabe, wenn er nicht einmal versuchte zu helfen.
Doch nachdem die Jeans fort war, wurde er wieder aktiv, wusste sofort, was zu tun war. Gern fühlte er Haut auf Haut und streichelte Kirstin überall. Ihm gefiel alles an ihr, und das
zeigte er ihr hemmungslos und wild.
Dann wiederum war er so behutsam, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Für sie war es so lange her, dass sie mit einem Mann zusammengewesen war, und sie befürchtete schon, er könne ihr weh tun. Eine unbegründete Furcht. Sie war bereit für ihn. Dafür hatte er gesorgt. Als er sie nahm, flüsterte er ihr lockende, verführerische Worte ins Ohr. Es war der Text eines Liebesliedes. Sie kannte auch die Musik dazu und würde jetzt das Lied für immer mit Gordon in Verbindung bringen. Der Rhythmus passte zu ihrem Herzschlag wie auch zu seinem. Sie würde Gordon immer lieben, er war die Liebe ihres Lebens, das spürte sie in dem Moment überdeutlich, als sie mit ihm zusammen den Höhepunkt erreichte.
„Ich liebe dich Gordon!" rief sie noch einmal. Es war nicht ihre Schuld, sie hatte die Worte nur nicht zurückhalten können.
Gordon konnte nicht schlafen. Möglich, dass er nie wieder würde schlafen können. Er ging in dem dunklen Schlafzimmer auf und ab, blieb dann vor dem Fenster stehen und schob die schweren Samtvorhänge zur Seite. Das Unwetter draußen war vorbei. In allen Ecken und Nischen türmte sich der Schnee, aber die Nachtluft war klar. Der Mond hing groß und silbern am samtschwarzen Himmel. Der Mond der Verliebten, dachte er und wandte sich zu Kirstin um.
Sie lag quer über dem Bett, beanspruchte auch seine Bettseite und sein Kissen. Dabei schlief sie tiefer als ein Murmeltier. Gordon rieb sich den Nacken. Wie konnte sie nur so ruhig schlafen nach dem, was sie mit ihm getan hatte?
Wie war das nur passiert? Sie hatte davon gesprochen, wie ungeschickt sie sei, und da musste er ihr natürlich widersprechen. Kirstin war nicht nur schön, sondern die beste Frau, die er je kennen gelernt hatte. Und ihm war es wichtig erschienen, ihr das zu sagen. Aber mit Worten konnte er noch nie gut umgehen. Deshalb hatte er sie geküsst, was er in dem Moment vollkommen richtig fand. Wie jetzt auch noch.
Er hatte bloß nicht damit gerechnet, dass er sich so wenig beherrschen konnte. Wieso Kirstin auf den Gedanken gekommen war, er könne im Bett unerfahren sein, vermochte er sich nicht zu erklären. Und dann hatte sie auch noch gesagt, sie würde ihn lieben. Dieses Geständnis hatte ihn total umgehauen. Das kleine Biest schaffte es, Gefühle in ihm zu wecken. Bei ihr spürte er, dass er jemand war, der es wert war, geliebt zu werden. Und wie leidenschaftlich sie sein konnte. Kein Mann hätte ihr in so einer Situation widerstehen können. Damit konnte er dieses erste Mal ohne weiteres rechtfertigen.
Gordon rieb sich erneut den Nacken. Von den Umständen her war das zweite Mal auch ihre Schuld gewesen. Allein ihre Schuld. Sie waren schon erschöpft und müde gewesen. Kirstin hatte dicht neben ihm gelegen und ihn so unglaublich verführerisch angelächelt. Dann hatte sie ihn plötzlich gekitzelt.
Sich lieben war eine ernstzunehmende Angelegenheit. Kitzeln gehörte nicht dazu. Kaum hatte sie entdeckt, dass er zwischen den Rippen kitzlig war, tauchte sie unter die Decke und quälte ihn auf raffinierte Weise. Er musste sich schließlich auf sie legen und sie festhalten, sonst hätte sie nicht aufgehört. Danach konnte er nicht anders, als sie küssen. Sie forderte ihn dazu heraus. So, wie sie lächelte, wie schelmisch sie ihn ansah, wie verführerisch sie ihre
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