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1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi

Titel: 1 Fatale Bilanz - Ein Hamburg-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Situation unnötig verschärft.
    Die Seitenscheiben wurden heruntergelassen.
    »Wir sind auch zu zweit und haben unsere Waffen auf euch gerichtet. Überlasst uns den Audi. In dieser Situation kann niemand gewinnen, nur sterben.«
    Damit hatten sich Svens Befürchtungen bestätigt. Der Autobahnpolizist stand ohne Deckung vor den Typen und war ein einfaches Ziel, während er selbst hinter dem Geländewagen in relativer Sicherheit war. Aus diesem Winkel war es kaum möglich, ihn zu treffen.
    »Lasst es besser nicht drauf ankommen. Gebt auf«, gab er kalt zurück.
    Er brauchte dringend ein Ablenkungsmanöver, um an den Beifahrer heranzukommen.
    »Außerdem sind wir zu dritt. Weg mit den Waffen, und zwar sofort.«
    Sven hielt den Atem an, als Alex neben dem Mercedes auftauchte und eine Pistole auf die Seitenscheibe richtete.
    Der Beifahrer lehnte sich aus dem Fenster und zielte auf Alex, aber Sven war schneller. Er drückte ab, traf ihn in die Schulter, und die Waffe fiel zu Boden.
    »Nicht schießen!« Der Fahrer warf nun seine Pistole in weitem Bogen aus dem Fenster.
    Die Waffe im Anschlag, ging Sven auf den Mercedes zu. »Mit denen werde ich fertig. Fordern Sie Verstärkung und einen RTW für diesen Kerl an«, befahl er dem Kollegen.
    Der Autobahnpolizist zögerte und sah ihn misstrauisch an.
    »Meinen Dienstausweis können Sie später kontrollieren, im Moment muss das Blaulicht auf dem Dach reichen. Sven Klein, LKA.«
    »Sebastian Beier, Autobahnpolizei Neumünster. Entschuldigung, ich …« Er senkte die Waffe.
    »Kein Problem.«
    Sven zerrte den Fahrer aus dem Geländewagen, durchsuchte ihn und fesselte ihn mit Handschellen an die Dachreling. Obwohl der Beifahrer stöhnend seine Schulter umklammerte,legte ihm Sven ebenfalls Handschellen an. Die Flüche überhörte er geflissentlich. Sie waren eh in einer Sprache, die er nicht verstand.
    Suchend blickte er sich um. Alex stand an die Motorhaube seines Wagens gelehnt und hielt immer noch eine Pistole in der Hand.
    »Ich nehme die Miss Marple zurück. Wie wäre es mit Lara Croft?« Er nahm ihr die Pistole aus der Hand und drückte sie fest an sich.
    »Das habe ich vorhin zu Natascha auch gesagt.« Alex’ Stimme zitterte.
    »Ich weiß echt nicht, was ich mit dir machen soll. Loben oder übers Knie legen?«
    »Vielleicht kannst du mich erstmal weiter festhalten. Ich glaube, ich muss …« Dann brach sie in Tränen aus, und Sven hielt sie fest, bis sie sich beruhigt hatte und ihn verlegen ansah.
    »Ich weine eigentlich nie, aber das war zu viel.«
    »Schon okay, ich verrate es keinem. Allerdings nur, wenn du mir versprichst, nie wieder so leichtsinnig zu sein, und mir erklärst, woher du die Waffe hast.«
    »Von dem anderen Polizisten. Der hatte sich die ganze Zeit hinter meinem Auto versteckt. Wenn der LKW nicht gekommen wäre … Wo ist eigentlich der Fahrer? Als ich hörte, dass der Typ euch bedrohte, da dachte ich … Ich meine, der Trottel hat sie doch gar nicht gebraucht. Und du kannst mir glauben, ich hätte garantiert abgedrückt. Hast du eigentlich gesehen, was die mit meinem Auto gemacht haben?«
    Sven musste lächeln, während er ihre zusammenhanglosen Sätze sortierte. »Ja habe ich, aber dafür finden wir eine Lösung. Und jetzt sollten wir uns bei dem LKW-Fahrer bedanken. Der hat uns über Funk alarmiert, weil er dein erstes Zusammentreffen mit dem Geländewagen mitbekommen hat. Wenn er nicht eingegriffen hätte, wäre das hier vielleicht tödlich ausgegangen.«
    Alex wurde blass, und Sven ärgerte sich über seine ungeschickte Wortwahl. Er deutete auf die Pistole, die er ihr abgenommen hatte. »Ein Tipp für die Zukunft. Wenn du mit einer Waffe schießen willst, musst du sie vorher entsichern.«
    Die gönnerhafte Belehrung wirkte. Sichtlich empört funkelte sie ihn an.
    »Die war entsichert. Ich habe mir nur erlaubt, den Sicherungshebel einzurasten, nachdem keine Gefahr mehr bestand. Die Walther P1 hat, im Gegensatz zu deiner P99, noch einen Sicherungshebel und ist nicht nur mit einer Abzugssicherung ausgestattet.«
    Sie drehte sich schwungvoll um und stürmte auf Sebastian Beier und den LKW-Fahrer zu. Sven sah ihr nach und fragte sich, warum es ihn eigentlich nicht überraschte, dass sie sich mit Waffen auskannte.

9
    »Geschossen?«, wiederholte Dirk so laut, dass Mark aufsprang. Erst als ihm der Amerikaner die Hand auf die Schulter legte, riss er sich zusammen. Er konnte es nicht glauben, aber Alex anzubrüllen, brachte ihn nicht weiter. Er

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