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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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brauchten.
    Angel griff in seine Tasche und holte ein kleines Samtkästchen heraus. Er klappte es auf. »Ich habe etwas für dich. Ein Geschenk. Ich wollte es dir eigentlich schon früher geben, aber... «
    Es war ein glänzender Silberring, der in seiner Hand winzig klein erschien. Ein gekröntes Herz wurde von zwei Händen gehalten. Buffy hatte noch nie in ihrem Leben ein so kostbares Schmuckstück gesehen. »Der ist wunderschön«, sagte sie beeindruckt.
    Angels Stimme klang belegt. »Mein Volk ... damals, bevor ich - anders wurde ... pflegte diese Ringe als Zeichen der Ergebenheit auszutauschen. Es ist ein Claddagh-Ring. Die Hand bedeutet Freundschaft, die Krone Loyalität. Und das Herz, nun, weißt du ...« Er lächelte eindringlich. »Trag diesen Ring so, dass das Herz auf dich weist. Das bedeutet, dass du zu jemandem gehörst. So.« Er zeigte ihr seine Hand. Auch er trug einen Ring, der dem ihren zum Verwechseln ähnlich sah. Und das Herz zeigte auf ihn.
    Er gehörte zu jemandem.
    Zu mir. Sie nahm seine Hand und küsste den Ring voller Inbrunst. Oh Angel, ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen.
    »Probier ihn an«, drängte er.
    Buffy streifte den Ring über ihren Finger.
    Nun gab es nichts mehr zu sagen oder zu tun. Zeit zum Abschiednehmen.
    »Ich will das nicht«, gestand sie mit versagender Stimme.
    »Ich auch nicht.«
    »Dann ... geh nicht!« Sie bettelte, auch wenn sie wusste, dass es nichts nutzen konnte.
    Er küsste sie. Sie erwiderte seinen langen und bittersüßen KUSS , sie wollte, dass er bei ihr blieb, jetzt, in dieser Nacht und alle Nächte ihres Lebens.
    Sie hielten sich in den Armen, trotzten der Zeit noch ein letztes Beisammensein ab, bis Angel flüsterte: »Buffy, ich -«
    Zwei Vampire sprangen aus einem Ladenetz über ihren Köpfen. Einer griff Buffy an, der andere stürzte sich auf Angel.
    Buffys Gegner schleuderte sie zu Boden, doch seine Hiebe gingen ins Leere, denn sie ließ sich rückwärts rollen, sprang wieder auf die Beine und verpaßte ihm drei ordentliche Haken in den Bauch. Angel schleuderte seinen Angreifer fort, so dass er einen Überschlag machte, aber der Vampir erholte sich schnell und kam näher, wobei er seine Arme wie Dreschflegel kreisen ließ.
    Mit der Reling des Landungsstegs als Stütze zog Buffy ihre Knie an die Brust und trat nach ihrem Gegner.
    Während alle beschäftigt waren, ließ sich Dalton aus dem Ladenetz gleiten und schnappte sich die Kiste. Im gleichen Augenblick versetzte Angel seinem Angreifer einen Schlag, der ihn in eine Lattenkiste krachen ließ, doch der Vampir ließ sich nicht unterkriegen.
    »Angel!«, rief Buffy warnend. »Unsere Kiste!«
    Angel trommelte so lange auf seinen Gegner ein, bis er krachend auf die hölzernen Planken schlug. Dann jagte er hinter Dalton her und brachte ihn zu Fall.
    Buffy glaubte, sie hätte ihren Gegner nun unter Kontrolle, weil sie ihm eine Kette aus Glühbirnen, die im Dunkeln die Laufplanke markierte, um den Hals geschlungen hatte. Aber sie war durch Angel und die Kiste abgelenkt. Ihr Angreifer befreite sich aus dem Würgegriff und schleuderte sie gegen eine hölzerne Absperrung. Dann nutzte er ihre Lage, um sie herumzuschwenken und vom Steg herunter ins eisige Wasser zu befördern.
    In diesem Augenblick hatte Angel eine Entscheidung zu treffen:
    Die Kiste oder die Jägerin. Er entschied sich für die zweite Möglichkeit. Sein Gegner tauchte wie ein Wiesel neben ihm auf, schnappte sich die Kiste und flitzte davon.
    Angel schrie: »Buffy!«, und sprang ihr ins eisige Wasser nach.
    Alle sollten fleißig in den Büchern nachforschen, aber keiner konnte sich richtig konzentrieren. Willow, die sich die Pulloverärmel langgezogen hatte, um ihre Fäuste zu bedecken, starrte genauso bedrückt auf die Seiten wie Xander und Giles. Alle waren bedrückt. Das Wort des Tages war bedrückt.
    Oder vielleicht wirklich besorgt.
    Giles überflog eine Seite und meinte: »Sie sollte allmählich zurückkommen.«
    »Vielleicht hat Buffy ein paar Minuten gebraucht, um sich wie der zu fangen«, wandte Willow ein. »Die Arme. So was an ihrem Geburtstag.«
    Xander nickte. »Das ist echt traurig. Klar. Aber lasst uns die Dinge mal von der positiven Seite betrachten.« Er stand auf. »Ich meine, was für eine Zukunft hätte denn diese Beziehung? Buffy wird zwei Jobs haben. Am Tag kellnert sie bei Denny 's, und in der Nacht jagt sie Monster. Angel wird dann immer vor der Glotze hängen und faul und fett werden. Und er sehnt sich nach den

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