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10 - Die Angel Chroniken 3

10 - Die Angel Chroniken 3

Titel: 10 - Die Angel Chroniken 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Holder
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doch, positive Gedanken zu hegen und ... «
    Ihre Stimme verlor sich, als sie einen braunen Pergament-Umschlag auf ihrer farbenfrohen Quilt-Bettdecke erblickte.
    »Und was?«, drängte Buffy. »Willow?«
    Willow riss den Umschlag auf. Innen lag ein Stück Angelschnur. Stirnrunzelnd zog sie die Schnur heraus - und in diesem Augenblick fiel ihr auf, dass in dem Aquarium gar keine Fische schwammen.
    Denn sie waren alle tot und hingen an dem Stück Angelschnur, das sie in der Hand hielt.
    Kurze Zeit später war Willow bei Buffy. Überall im Schlafzimmer hingen Knoblauchzöpfe. Die beiden Mädchen saßen im Schlafanzug auf Buffys Bett. Willow umklammerte einen besonders spitzen Pflock.
    Ihr ängstlicher Blick schweifte durch den Raum. »Danke, dass ich kommen durfte, Buffy, wo doch morgen Schule ist und so.«
    »Das ist okay«, versicherte ihr Buffy. »Hey, tut mir Leid um deine Fische.«
    »Ist schon in Ordnung«, erwiderte Willow traurig. »Wir hatten noch keine Zeit, eine Beziehung zueinander aufzubauen.« Sie krauste die Nase. »Trotzdem bin ich zum ersten Mal froh, dass mir meine Eltern nie einen kleinen Hund erlaubt haben.«
    Die Worte trafen schwer. Mit niedergeschlagenem Blick murmelte Buffy: »Es ist so abartig. Jedes Mal, wenn so was passiert, denke ich zuerst daran, zu Angel zu rennen. Ich kann einfach nicht glauben, dass es sich um ein und dieselbe Person handeln soll. Er ist völlig anders als der Typ, den ich kannte.«
    »Na ja, das stimmt schon, aber...« Willow sprach nicht weiter.
    Buffy starrte sie an. »Aber was?«
    »Du bist immer noch das Einzige, an das er denkt.«
    Die beiden Freundinnen blickten einander an.
    Angelus stand im Dunkel verborgen und beobachtete, wie Drusilla in die Fabrik fegte, einen kleinen, weißen, kuscheligen Hund in der Hand, den sie hinter dem Rücken verbarg. Ihre Miene hellte sich auf, als sie Spike erblickte, der mit finsterem Gesicht in seinem Rollstuhl hockte.
    Sie trug das wimmernde Hündchen zu ihm hinüber und verkündete: »Ich hab dir etwas mitgebracht!«
    Spike blickte nicht einmal zu ihr auf.
    »Armes kleines Ding. Sie ist eine Waise. Ihr Herrchen starb ... kampflos.« Dru grinste und ließ ihre Hand in den Kragen von Spikes schwarzem T-Shirt gleiten, kniete neben ihm nieder. »Magst du sie?
    Ich hab sie nur für dich mitgebracht, um dich wie der etwas aufzuheitern.« Sie zerrte an seinem Shirt.
    »Und ich habe sie Sonnenschein genannt.« Sie sprach in dem singenden Tonfall, in dem Mütter auf ihre Kinder einreden.
    Angelus, der sich immer noch versteckte, kicherte leise, als er Spike die Zähne zusammenbeißen sah, dessen Wut bald nicht mehr zu bändigen war.
    »Mach den Mund schön weit auf«, ermutigte Dm ihren Freund. Er drehte den Kopf weg. »Komm schon, Liebling«, redete sie auf ihn ein. »Du musst doch etwas essen, damit du groß und stark bleibst. Komm ...« Sie wedelte mit dem kleinen Hund wie mit einer Lumpenpuppe und gab leise Knurrlaute von sich. »Ein Happen für Mami...«
    »Du wirst mich nicht wie ein Kleinkind füttern, Dru!«, fuhr Spike sie an und rollte ein Stück zur Seite.
    Das ist mein Stichwort, dachte Angelus, und schlenderte gemächlich aus seinem Versteck hervor. »Warum nicht?«, fragte er, an Spike gewandt. »Sie badet dich doch, trägt dich herum und wechselt dir die Windeln wie einem Baby.« Er lächelte Dru an.
    Wenn Blicke töten könnten, war ich jetzt zu Staub zerfallen, dachte er hämisch, als Spike ihn zornig anfunkelte.
    »Mein Angel! Wo hast du nur gesteckt?«, fragte Drusilla pikiert. »Die Sonne geht schon bald auf, und sie kann uns doch so wehtun. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht.«
    »Nein, haben wir nicht«, stellte Spike verbissen klar und sah Angelus gerade in die Augen.
    »Du musst Spike verzeihen. Er ist heute ein bisschen launisch. Kommt nicht mehr so oft vor die Tür.« Mitleidig blickte Dru ihren weißhaarigen Freund an.
    Angelus beugte sich vor. Er war entschlossen, Spike so oft wie möglich zu provozieren. Es war ja fast zu einfach, aber man nahm die Freuden eben, wie sie kamen ...
    »Tja, vielleicht nehme ich dich nächstes Mal mit, Spike.« Er hielt dessen bösem Blick stand und legte ein gehöriges Maß an Verachtung in seine Worte. »Könnte ganz günstig sein, dich dabei zu haben, wenn ich mal einen großen Parkplatz brauchen sollte.«
    Spike kochte allmählich vor Wut. »Hast du vergessen, dass du in meinem verdammten Haus bloß ein verdammter Gast bist?«
    »Und kann ich als Gast«, fuhr Angelus mit

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