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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Gassman zu anfänglicher Ve rwirrung, aber er hatte seine Vorschriften. Als dreißig Polizisten am Treffpunkt versammelt waren, ordnete er an, daß sich ein Drittel von ihnen vorsichtig auf das Gelände zubewegen und daß sich zwei Beamte in die unterirdische Ebene vortasten sollten; die Schußwaffen im Halfter und mit dem strengem Befehl, keinesfalls zu schießen. Das war leichter befohlen als befolgt.
    Bis jetzt war alles gutgegangen, dachte Rene, und die Verwaltungszentrale war besser eingerichtet, als er gehofft hatte. Schnell hatte er begriffen, wie man die Computer bediente, um das gesamte Gelände zu überwachen, vom Parkplatz bis zu den Drängelgittern vor dem Eingang der Achterbahnen. Die Bilder waren schwarzweiß, und eine ausgewählte Stelle konnte nach Lust und Laune herangezoomt und scharfgestellt werden. Zwanzig Monitore hingen an den Wänden des Büros, jeder war über Computer mit mindestens fünf Übertragungskameras verbunden. Kein Mensch würde sich ohne sein Wissen der Burg nähern können. Exzellent.
    Im Vorzimmer nebenan befahl Andre den Kindern, sich im Kreis auf den Boden zu setzen, bis auf die Behinderten, deren Rollstühle an die Wand geschoben wurden. Die Kinder starrten ihn aus großen Augen an und wirkten eingeschüchtert; momentan waren sie still, was ihm wohltat. Die Maschinenpistole hatte er abgelegt; noch wurde sie ja schließlich nicht gebraucht, oder?
    »Ihr rührt euch nicht von der Stelle, verstanden?« befahl er in französischer Sprache, dann warf er einen Blick in die Zentrale nebenan. »Eins!« rief er.
    »Ja, Neun?« antwortete Rene.
    »Hier ist alles unter Kontrolle. Sollten wir jetzt anrufen?«
    »Ja«, nickte Eins. Er nahm Platz und hob den Hörer ab, musterte die Schnellwahl-Knöpfe und fand einen, der ihm der richtige schien.
    »Hallo?«
    »Wer ist dran?«
    »Mike Dennis. Ich bin der Geschäftsführer des Parks.«
    » Bien . Ich bin Eins, und Ihr Park untersteht meinem Kommando.«
    »Okay, Mr. Eins. Was wollen Sie?«
    »Haben Sie Polizei bei sich?«
    »Ja, die ist hier.«
    »Lassen Sie mich mit dem Einsatzleiter sprechen.«
    »Hauptmann?« David winkte ihn heran. Mit drei Schritten war Gassman bei seinem Schreibtisch.
    »Ich bin Hauptmann Dario Gassman von der Guardia Civil.«
    »Ich bin Eins. Ich führe das Kommando. Sie wissen, daß ich über dreißig Geiseln habe?«
    »Si, ich weiß«, antwortete der Hauptmann und gab sich Mühe, seiner Stimme nichts anmerken zu lassen. Er wußte aus den Lehrbüchern der Polizeiakademie, wie man mit Geiselnehmern spricht, und wünschte sich jetzt mehr praktische Erfahrung. »Wie lauten Ihre Forderungen?«
    »Ich stelle keine Forderungen. Ich erteile Befehle, die Sie augenblicklich befolgen oder anderen weitergeben werden. Verstanden?«
    » Si, comprendo. «
    »Unsere Geiseln sind alle Franzosen. Sie werden eine Direktleitung zur französischen Botschaft in Madrid herstellen. Meine Befehle gehen dorthin. Vergessen Sie nicht, daß keine Ihrer Geiseln spanischer Staatsbürger ist! Diese Angelegenheit geht ausschließlich uns und die Franzosen an. Kapiert?«
    » Senor Eins , ich bin für die Unversehrtheit dieser Kinder verantwortlich. Wir befinden uns auf spanischem Boden.«
    »Wie dem auch sei«, winkte Eins ab, »Sie stellen die Verbindung her, sofort. Ich höre von Ihnen, wenn es so weit ist!«
    »Aber ich muß doch meinen Vorgesetzen sagen, was Sie wollen! Sobald ich weitere Instruktionen habe, rufe ich sofort wieder an.«
    »Beeilung«, herrschte Rene ihn an und legte auf.

    ***

    Laut war es hier hinten. Die vier Allison-Motoren dröhnten, als die MC-130 auf der Startbahn beschleunigte. Dann hob das Flugzeug abrupt zu seinem Flug nach Spanien ab. Clark und Stanley saßen vorn in der Funkzentrale und hörten sich die Informationen an, mit denen sie wie immer nur unzusammenhängend und lückenhaft versorgt wurden. Ihr Funkpartner versprach ihnen Karten und Grundrisse, sobald sie da wären, aber es gab keine neuen Erkentnnisse über die Anzahl und die Identität der Täter. Daran werde noch gearbeitet, erklärte man ihnen. Gleich darauf erreichte sie ein Fax, das von Paris über das 1. Spezialkommando-Geschwader gekommen war, das es unmittelbar über Geheimfrequenz nach Hereford weitergeleitet hatte. Es war die Liste der Geiseln, die Clark schon kannte; diesmal nahm er sich die Zeit, sie genau zu studieren, und versuchte dabei, auch wenn das unsinnig war, sich die Gesichter der Kleinen vorzustellen. Dreiunddreißig Kinder,

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