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10 - Operation Rainbow

10 - Operation Rainbow

Titel: 10 - Operation Rainbow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Balg, das an Heiligabend nichts unterm Christbaum findet, Ding. Nichts kann ihn jetzt noch bestärken oder aus der Patsche holen. Er fühlt sich einsam.«
    »Na schön.« Ding ging auf Sprechfunk. Daß ihm der Typ diese Entscheidung abnahm, kam ihm sehr gelegen. »Hier Chavez, Leute. Alles in Stellung, ich wiederhole, in Stellung gehen!«
    Für das, was jetzt abzusehen war, hatten sie trainiert. Ein Szenario sah vor, den Wagen zu zubilligen - für alle Geiseln war er sowieso zu klein -, und unterwegs konnte man die Subjekte mit gezielten Schüssen außer Gefecht setzen. Er hatte zwar die Scharfschützen, aber wenn sie die Terroristen in den Kopf trafen, hatten die Kugeln noch genug Durchschlagskraft, drei oder vier hinter ihnen sitzende Leute zu verletzen. MP oder Pistole waren nicht viel besser. Vier Ganoven waren einfach zuviel für diese Variante. Nein - er mußte sein Team hineinbringen, während die Geiseln noch am Boden hockten, unterhalb der Schußlinie. Die Kerle dachten nicht mal daran, Lebensmittel zu verlangen, die man hätte entsprechend impfen können. Oder sie waren raffiniert genug, um den Trick mit der Valium-Pizza zu durchschauen.
    Es dauerte noch ein paar Minuten. Chavez und Price robbten von links zur Glastür. Auf der anderen Seite näherten sich Louis Loiselle und George Tomlinson. Am Türrahmen der Rückfront brachte Paddy Connolly eine doppelte Sprengladung an, befestigte den Zünder und trat beiseite. Scotty McTyre und Hank Patterson warteten in der Nähe.
    »Hintertür-Team einsatzbereit, Chef«, gab Scotty über Sprechfunk durch.
    »Roger. Vorderteam ebenfalls«, raunte Chavez ins Mikro.
    »Hören Sie, Ding.« Noonans Stimme kam über die Meldeleitung. »Kamera eins zeigt einen Kerl mit Gewehr, der die Geiseln auf dem Fußboden umkreist. Wenn Sie mich fragen, ist das unser Freund Ernst. Ein anderer steht hinter ihm, und der Dritte ist rechts am zweiten Schalter beschäftigt. Moment mal, jetzt telefoniert er... Alles klar, er sagt den Bullen gerade, daß sie das erste Opfer ausgeguckt haben. Er nennt es gleich beim Namen. Wie nett von ihm«, schloß Noonan.
    »Wir machen's genau wie im Training«, wies Ding seine Truppe an. »Bloß diesmal mit richtiger Munition. In Stellung!« Er blickte auf und sah, wie Loiselle und Tomlinson Blicke und Gesten austauschten. Louis sollte führen, George nachkommen. Chavez folgte ihrem Beispiel, überließ Price die Führung und blieb direkt hinter ihm.
    »Er hat sich gerade eine der Geiseln geschnappt, Ding - am Telefon heißt es, sie knallen den Mediziner als ersten ab, Professor Mario Donatello. Ich hab's jetzt alles auf Kamera zwei, er bedeutet dem Mann, aufzustehen. - Es wird brenzlig, glaube ich«, setzte Noonan hinzu.
    »Sind wir soweit? Hintertür, melden!«
    »In Stellung«, bestätigte Connolly über Sprechfunk. Loiselle und Tomlinson konnte Chavez von seinem Posten aus sehen. Beide nickten kurz und faßten ihre MPs fester.
    »Chavez an Team, bereit zur Attacke. In Stellung bleiben. In Stellung... Paddy, los!« befahl Ding laut.
    Die Sekunde bis zur Explosion schien Stunden zu dauern; außerdem lag das massive Gebäude dazwischen. Trotzdem hörten sie es, ein lautes metallisches Rrrums, das die Straße erbeben ließ. Price und Loiselle bargen ihre Leuchtgranaten hinter der Messingverkleidung des Eingangs und zogen am Griff, sobald die erste Detonation erfolgt war. Im selben Augenblick barst die Glastür in tausend Scherben, die größtenteils in die marmorverkleidete Schalterhalle flogen, mitten in blendend weißem Licht und apokalyptischem Lärm. Price, der schon an der Schwelle stand, hechtete hinein und hielt sich links, Chavez lief hinterher.
    Da stand Ernst Model und drückte die Mündung seiner Waffe in Dr. Donatellos Nacken. Er starrte nach hinten, wo die erste Ladung explodiert war, und plangemäß brachte ihn die zweite erst recht aus der Fassung mit Höllenlärm und unerträglichem Magnesiumblitz. Auch sein Gefangener reagierte. Er ließ sich auf der Stelle fallen, die Hände über dem Nacken, wodurch er den Befreiern das Schußfeld freigab. Price riß die MP-10 hoch, drückte den Abzug durch und jagte Ernst Model drei schnelle, tödliche Kugeln hintereinander mitten ins Gesicht.
    Chavez, der hinter ihm stand, erspähte einen weiteren Bewaffneten, der sich ungläubig schüttelt e, als traute er seinen Augen nicht. Er wandte sich ab, hielt aber noch immer die Waffe, und hier gab es kein Pardon. Chavez machte ihm mit zwei wohlgezielten

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