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10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES

Titel: 10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helmuth W. Mommers und Arnulf D. Kraus
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gut es tat, sich dem La­chen jetzt voll und ganz hin­zu­ge­ben! Sich ge­hen­zu­las­sen, oh­ne wei­ter den­ken zu müs­sen. Wie­der im­pul­siv han­deln zu dür­fen, nach die­sen lan­gen Mo­na­ten star­rer Ver­krampft­heit. Kein Pu­bli­kum aus der Zu­kunft dräng­te sich um die­sen Tisch, ana­ly­sier­te die Cha­rak­te­ris­tik sei­nes La­chens, stell­te fest, daß es an Hys­te­rie grenz­te, ver­glich es mit al­len Si­tua­tio­nen der Ver­gan­gen­heit, die kei­nen An­laß da­für ga­ben.
    Gut, war es eben Hys­te­rie. Wen küm­mer­te es schon? Er konn­te sich ein biß­chen Ent­span­nung leis­ten, nach al­le­dem, was er durch­ge­macht hat­te. Er hat­te so viel aufs Spiel ge­setzt und so viel er­reicht – und am En­de gar nichts da­durch ge­won­nen, nicht ein­mal Ruhm – au­ßer in sei­ner ei­ge­nen Phan­ta­sie. Nichts hat­te er ge­won­nen, nichts au­ßer dem Recht auf hys­te­ri­sche An­fäl­le, wenn ihm da­nach zu­mu­te war.
    Er lach­te und lach­te und lach­te, hör­te den schril­len Miß­klang ver­lo­re­ner Selbst­be­herr­schung; und es war ihm ganz egal.
    Die Leu­te dreh­ten sich um und be­gan­nen, her­über­zu­star­ren. Der Bar­kee­per sah ihn un­si­cher an und mach­te sich auf al­les ge­faßt. Bea stand auf, beug­te sich über den Tisch, rüt­tel­te ihn an sei­ner Schul­ter.
    »Sam, was ist in dich ge­fah­ren? Sam, so be­nimm dich doch! Du bla­mierst mich in al­ler Öf­fent­lich­keit, Sam! Wor­über lachst du denn?«
    Mit größ­ter An­stren­gung zwang er sein La­chen nie­der. Sein Atem ging noch im­mer schwer, und je­den Mo­ment er­schüt­ter­te ihn ein neu­er Hei­ter­keits­aus­bruch; er konn­te kaum spre­chen, aber ir­gend­wie ge­lang es ihm den­noch, ei­ni­ge Wor­te her­vor­zu­sto­ßen. Es wa­ren viel­leicht die ers­ten Wor­te, die er oh­ne stren­ge Selbst­kon­trol­le aus­sprach, seit er sei­nen Plan in die Tat um­zu­set­zen be­gon­nen hat­te. Und das wa­ren sei­ne Wor­te:
    »Ich kann ja nur la­chen, wie ich dich hin­ein­ge­legt ha­be. Al­le ha­be ich hin­ein­ge­legt! Du denkst, ich hät­te nicht je­de Mi­nu­te ge­nau ge­wußt, was ich tat? Du denkst, ich hät­te nicht je­den Schritt vor­aus­ge­plant? Acht­zehn Mo­na­te ha­be ich da­zu ge­braucht, aber ich ha­be An­drew Van­der­man be­wußt und vor­sätz­lich er­mor­det. Und nie­mand wird es mir je be­wei­sen kön­nen.«
    Er ki­cher­te bei­na­he idio­tisch.
    »Ich woll­te bloß, daß dir das klar ist«, füg­te er mit sanf­ter Stim­me hin­zu.
    Erst als er wie­der Luft be­kam und ihn das Ge­fühl un­glaub­li­cher, be­se­li­gen­der, nie ver­spür­ter Er­leich­te­rung durch­ström­te, wur­de ihm klar, was er ge­tan hat­te.
    Sie sah ihn voll­kom­men aus­drucks­los an. Ihr Ge­sicht war leer. Ei­ne Vier­tel­mi­nu­te war es to­ten­still. Clay hat­te das Ge­fühl, das Dach müs­se von sei­nen Wor­ten wi­der­hal­len, und im nächs­ten Au­gen­blick wür­de die Po­li­zei kom­men und ihn weg­zer­ren. Aber er hat­te ziem­lich lei­se ge­spro­chen. Nie­mand hat­te ihn ge­hört, nur Bea.
    Und jetzt end­lich kam von Bea ei­ne Ant­wort. Aber nicht in Wor­ten. Ihr Bull­dog­gen­ge­sicht ver­zog sich plötz­lich zu ei­nem La­chen.
    Als er das hör­te, spür­te Clay, wie sein gan­zer Stolz ver­flog. Denn er sah, daß sie ihm nicht glaub­te. Und es gab kei­ne Mög­lich­keit, ihr die Wahr­heit zu be­wei­sen.
    »Ach, du dum­mer Klei­ner, du«, schnapp­te Bea, um Luft rin­gend. »Ei­ne Mi­nu­te lang hät­te ich dir fast ge­glaubt. Es klang so über­zeu­gend. Ich …« Und sie be­gann von neu­em zu la­chen, sil­ber­hell und per­lend.
    Der Un­ter­ton, der dar­in lag, warn­te ihn, daß sie ei­ne be­stimm­te Ab­sicht hat­te.
    Sei­ne ei­ge­nen Ge­dan­ken eil­ten den ih­ren vor­aus, und be­reits einen Mo­ment, be­vor sie sprach, wuß­te er ge­nau, was für ein Plan es war und wie sie ihn an­wen­den wür­de.
    Er sag­te: »Ich wer­de Jo­se­phi­ne hei­ra­ten«, im sel­ben Au­gen­blick, in dem sie zu spre­chen be­gann.
    »Du wirst mich hei­ra­ten«, sag­te sie ein­fach. »Du mußt. Du kennst dich ja selbst nicht, Sam. Ich weiß, was für dich am bes­ten ist, und ich wer­de da­für sor­gen, daß du es tust. Hast du mich

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