10 SCIENCE FICTION KRIMINAL-STORIES
Felton, hielt der Weganer an seiner Rolle fest – genauso überzeugend wie ehedem Marner.
»So schieß doch!« forderte Too-Char ihn auf. »Schieß, oder ruf das verdammte Ding!«
»Ich habe den Formbaren nicht unter Kontrolle«, sagte Felton sanft. Dann wunderte er sich, warum er die Farce duldete.
Too-Chars Gesicht zuckte, entspannte sich, verzog sich abermals.
Felton musterte ihn kritisch – bezweifelnd fast, daß irgendein Lebewesen ein so guter Schauspieler sein konnte.
»Dann ist es Bobby !« stieß der Weganer ungläubig aus.
»Bobby – oder du .« Selbst jetzt, da nur noch zwei Personen übrig waren, konnte er nicht sicher sein.
»Ich bin es nicht, Felton! Ich schwöre es!«
So überzeugend! Und dennoch, es blieb ihm keine andere Wahl, als anzunehmen, daß der Schiffsjunge Marners Mörder war. Felton seufzte, unfähig, einen Entschluß zu fassen. Er konnte Too-Char jetzt töten … Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Aber da war noch immer Bobby – die unleugbare Möglichkeit, daß er den Captain auf dem Gewissen hatte.
»Fangen wir mit unserer Suche an«, sagte er matt und reichte dem Weganer den Schlüssel zum Lagerraum. »Und du paß auf, daß du ihn nicht verlierst.«
Dann, den anderen vor sich hertreibend, folgte er Too-Char den Korridor hinunter; den Strahler hielt er auf dessen Rücken gerichtet.
Aber der Weganer zögerte. »Felton, du hast bewiesen, daß du es nicht bist – andernfalls hättest du mich getötet. Es bleibt nur noch der Junge über. Schnappen wir ihn – ehe er zu sich kommt!«
»Aber du hast noch nicht bewiesen, daß du es nicht bist.«
Sie durchsuchten vier Räume. Sie hämmerten gegen Luftschächte – Felton in der verzweifelten Hoffnung, der Formbare würde nun, da er nicht mehr unter Bobbys angenommener Kontrolle stand, entweder herauskommen oder aber irgendein verräterisches Geräusch machen.
Aber ihre Bemühungen waren fruchtlos.
»Den Jungen müssen wir jetzt ausschließen«, sagte Felton zu guter Letzt und wandte sich zurück.
»Gib ihm keine Gelegenheit!« drängte Too-Char, als sie beim Lagerraum ankamen. »Wir wissen, daß er es ist! Wir …«
Die Stimme des Weganers brach ab, als er zu einem plötzlichen Halt kam, die Augen aufriß und hinüber zur Luke blickte.
Sie stand offen.
Starr vor Entsetzen hielten Felton und Too-Char den Atem an und glotzten wie hypnotisiert auf die metallene Tür, als diese sich ganz langsam und leise schloß – nur einen flüchtigen Blick gestattend auf eine rosafarbene Masse hinter der Öffnung.
*
»Du!« krächzte Felton.
»Du!« zischte Too-Char und machte einen Schritt auf ihn zu.
Aber Felton riß den Strahler hoch, und der Weganer hielt in seinem Vormarsch inne.
»Du hast nur so getan, als würdest du die Tür abschließen, nicht wahr?« fragte Too-Char. »Damit du den Formbaren später hinschicken konntest.«
»Aber wenn ich dir sage, ich habe abgeschlossen!« hauchte Felton. »Ich …« Doch irritiert brach er ab. Warum verteidigte er sich gegen die falschen Beschuldigungen des Weganers, wenn es außer Zweifel stand, wer der Mörder war?
Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Aber dann, plötzlich verwirrt, hielt er inne … Er mußte die Tür offengelassen haben! Wie sonst hätte der Formbare herein können? Er erinnerte sich noch ganz genau, trotz seiner Erschöpfung, wie er den Schlüssel herumgedreht – und das Schloß klicken gehört hatte. Jetzt aber, wo er es sich recht überlegte, kamen ihm Zweifel. Hatte er tatsächlich das Klicken gehört? Hatte er wirklich den Schlüssel herumgedreht?
Er schwankte unter dem Ansturm der Zweifel – bis er, ganz plötzlich, begriff.
»Ich habe es«, sagte er mit einem triumphierenden Grinsen. »Ich weiß jetzt, wie du es bewerkstelligt hast.« Too-Char wich vor dem
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